Für Frieden und Einheit:

Angewiesen auf das Wirken des Heiligen Geistes

Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die christlichen Gemeinden in Einbeck traditionell den Pfingstmontag zusammen gefeiert. In der katholischen Kirche St. Josef waren neben Pfarrer Ewald Marschler und Karin Rempke auch Pfarrer Martin Giering und Wolfhard Puscz als Vertreter der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Einbeck und der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde am Gottesdienst beteiligt.

Einbeck. Der Heilige Geist schenke Einheit und Frieden, so Pfarrer Marschler in seiner Begrüßung. Er wünsche sich, dass der Heilige Geist die Christen immer mehr führe und die Ökumene beflügele. Pfingsten, sagte er in seiner Predigt, sei etwas Besonderes. Als Fest des Heiligen Geistes sei es nicht zu fassen. Die Menschen könnten besser damit umgehen, wenn sie etwas zu »begreifen« hätten. Wenn man denke, dass sich der Heilige Geist verflüchtige, sei es ratsam, sich detektivisch auf seine Spuren zu begeben, denn wenn er sich zeige, erlebe man Einheit und Frieden, wie beispielsweise in der Apostelgeschichte beschrieben.

Der Heilige Geist schaffe es, unterschiedliche Menschen zu vereinen, darüber habe auch Paulus berichtet, und schließlich verkünde das Evangelium das wunderbare Wirken zu Pfingsten in Jerusalem, als die Christen zu einer Einheit zusammengeführt wurden. Wenn sich heute Menschen versöhnten, wenn sie einander Schwestern und Brüder seien, dann wirke Gottes Geist: »In Frieden miteinander zu leben, das ist Pfingsten.«

.Sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen, sich einzusetzen für Frieden, das seien Zeichen. Die Ökumene zeige, dass der Geist sich nicht verflüchtigt habe, sondern dass er wirke. 2017, fuhr Marschler fort, werde das 500-jährige Reformationsjubiläum begangen.

Die Reformation habe viel Erneuerung bewirkt, aber auch Spaltung gebracht. Nach 500 Jahren wäre es höchste Zeit, sie zu überwinden. Alle könnten dazu einen Beitrag beisteuern, aber letztlich sei man auf das Wirken des Heiligen Geistes angewiesen, wie es im Lied »Komm, Heiliger Geist, mit deiner Kraft« erbeten wurde.

Die Fürbitten befassten sich insbesondere mit dem Wohl von Flüchtlingen – auch Jesus Christus sei ein Flüchtlingskind gewesen, hieß es. Die Kollekte war für die Flüchtlingshilfe in Einbeck bestimmt. Da ein gemeinsames Abendmahl der Konfessionen nicht möglich ist, wurde in diesem Gottesdienst Brot gesegnet und gebrochen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Kuventhal-Einbeck unter der Leitung von Willi Hoppe.oh