Auch Heiligabend sorgen Menschen fürs Wohlergehen

Dienst und Bereitschaft an den Feiertagen | Arbeiten, wenn andere feiern | 30 Prozent arbeiten am Heiligen Abend

Einbeck. Heiligabend ist ein Tag der Ruhe, Besinnlichkeit und des Beisammenseins – allerdings gilt das nicht für alle: Ob Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Krankenhäuser, Pflegedienst, Bahnmitarbeiter, Stadtwerke, Taxi- und Busfahrer, das Personal in Altenheimen und viele mehr, sie alle verrichten wichtige Arbeiten für die Allgemeinheit, rund um die Uhr. Selbst an den Weihnachtsfeiertagen arbeiten Menschen für das Wohlergehen ihrer Mitbürger. Damit sie nicht in Vergessenheit geraten, stellt die Einbecker Morgenpost wieder eine Auswahl derer vor, die selbst an Weihnachten anpacken und alles dafür tun, dass viele andere das Fest sorgenfrei feiern können. Statistisch gesehen arbeiten in Deutschland an Heiligabend etwa 30 Prozent der Arbeitnehmer. Das bedeutet nicht nur Stress für sie selbst, sondern auch für die Familie, die auf Mutter oder Vater verzichten muss. Berufsgruppen wie Ärzte, Krankenschwestern, Polizisten, Feuerwehrleute, Pflegedienste, Medien oder andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes müssen auch an Feiertagen den Betrieb aufrechterhalten.

Man stelle sich vor: Ein Weihnachtsbaum brennt, und beim Anruf in der Leitzentrale läuft ein Band: »Leider ist Heiligabend keiner erreichbar.« Das ist undenkbar. Und damit es so bleibt, müssen beispielsweise bei den Feuerwehren viele Männer auf das Weihnachtsfest im Kreis ihrer Familien verzichten. Viele Menschen, die an den Feiertagen Dienst haben, stört das weniger, als man denkt - zum einen, weil sie es nicht anders kennen, zum anderen, weil an den Feiertagen auch auf der Arbeitsstelle eine besondere Atmosphäre herrscht. Im Einbecker Bürgerspital sind Ärzte und Krankenschwester im Einsatz oder in Bereitschaft. Das gleiche gilt auch für die Senioren- und Pflegeheime in der Region.

Auch die älteren Menschen, die zuhause Pflege benötigen, werden nicht vergessen, denn an den Weihnachtstagen sind die Pflegedienste natürlich unterwegs und versorgen die Patienten wie sonst auch. Die DRK-Rettungsbereitschaft des Einbeck mit Marco Bräuer, Janes Jakob, Lea Klie, Marvin Ostermeier, Markus Rodich, Kevin Siderczgh und Sven Wazian musste an den Weihnachtstagen ebenfalls rund um die Uhr erreichbar sein. »Auch am Heiligabend sowie am ersten und zweiten Weihnachtstag kommt es bei der Rettung einer Person auf jede Sekunde an, und es darf keine Zeit verloren werden«, so Janes Jakob.

Wenn die Familien Heiligabend mehr Zeit als sonst miteinander verbringen, kommt es leider auch häufiger zu Familienstreitigkeiten oder unvorgesehenen Unfällen. Davon können Peter Volkmar, Leiter des Polizeikommissariats Einbeck, Oberkommissar Bernd Günther, Polizeikommissarin Tanja Körber, Polizeikommissar Michael Hampel und Hauptkommissar Torsten Müller ein Lied singen. Zudem werden die Beamten bisweilen gerufen, wenn Menschen in seelischer Not sind. Dazu gehört natürlich viel Feingefühl, und die Beamten atmen auf, wenn sie die Situation in den Griff bekommen haben.pk