AWO leistet umfangreiche Arbeit

Mitgliederversammlung wählt Vorstand | Krebsberatung, Sozialberatung, Angebote für Senioren und Essen auf Rädern

Einbeck. Hilfe zur Selbsthilfe organisieren – das ist die Aufgabe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Einbeck. Die umfangreiche Arbeit, die der Einbecker Ortsverein in Einbeck leistet, sucht Ihresgleichen: Krebsberatung, »Billabong«, Essen auf Rädern und Angebote für Senioren in der Tagesstätte – das wird ansonsten nur auf Kreis- oder Bezirksebene angeboten. Seit 2012 ist der Vorstand der AWO im Amt, jetzt wurde bei der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt.

In den vergangenen vier Jahren trat der Vorstand zu 32 Sitzungen zusammen. Dabei ging es unter anderem um die Migrantenbetreuung, um Löhne und Gehälter, um die Einrichtung »Billabong«, Finanzen, die Tagesstätte, Sammlungen und Spenden. Vier Mitgliederversammlungen wurden abgehalten. Bei einer außerordentlichen Kreiskonferenz wurden aus dem Einbecker Ortsverein Rolf Hojnatzki als Kreisvorsitzender, Werner Bostelmann als Revisor und Winfried Nagel als Beisitzer gewählt.

2012 bestand der Dienst Essen auf Rädern 35 Jahren. Er wurde auf Initiative von Hiltrud Deppe eingeführt und ist nach wie vor eine tragende Säule des Ortsvereins. Für ihr Lebenswerk wurde Hiltrud Deppe zur Ehrenvorsitzenden ernannte. Gefeiert wurde auch das 90-jährige Bestehen der AWO - mit zwei Jubiläumsfahrten, einem großen Hoffest, einer Ausstellung in der Sparkasse und mit einem Jubiläumsflyer.

Die AWO hat sich an Aktionen der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände beteiligt, und die AWO ist Kooperationspartner der »Einbecker Tafel«. Neben den traditionellen Herbstfesten in Dassel und den Weihnachtsfeiern in Einbeck führte die AWO auch zahlreiche Infostände auf dem Marktplatz durch, beteiligte sich mit Basaren am Eulenfest und mit Verkäufen an Weihnachtsmarkt.  Die AWO ist Mitglied im lokalen Bündnis für Familie.

Julian Oppermann und Sven-Niels Oelker betreuen im Tagesaufenthalt »Billabong « Personen, mit Problemen im sozialen Bereich. Bei »Billabong« gibt es kostenloses Frühstück, frische Lebensmittel und die Möglichkeit zur Körper- und Wäschepflege. Ferner in Anspruch genommen werden kann die Begleitung zu Ämtern und Behörden oder die Hilfestellung bei Schuldenregulierung und der Wohnungssuche. Die Sozialberatung, ermunterte Oppermann, der sich auch um das Stadtteilbüro in der Liegnitzer Straße kümmert, stehe allen offen. Wolfgang Schiller ist tätig in der Krebsberatung. In der Beratungsstelle für Krebskranke und deren Angehörige gibt es Informationen zu Kuren, Pflegehilfen, dem Antrag auf Schwerbehindertenausweise und die Vermittlung an die zuständigen Leistungsträger.

Der AWO-Ortsverein Einbeck versorgt mit dem Menüservice »Essen auf Rädern« die Bereiche Einbeck, Dassel, Kreiensen und Bad Gandersheim. An jedem Tag der Woche kann man schmackhafte Speisen aus einem reichhaltigen Menü-Angebot auswählen. Das Essen kommt aus dem Einbecker Bürgerspital. Darüber hinaus kann man warme Speisen à la carte aus einer großen Zahl von Apetito-Menüs auswählen, die allerdings im Moment nicht so gut angenommen werden.

Neben der Sozialberatung unterhält die AWO mit Unterstützung der Stadt Einbeck im Haus der Sozialarbeit eine Tagesstätte der Begegnung für Senioren. Geboten wird ein umfangreiches Programm von Klönen, Spielen, Handarbeiten, Malen und vielem anderen mehr. Die Geschäftsführerin Kerstin Droste erläuterte, dass neben den regelmäßigen Angeboten in diesem Jahr auch wieder der Grillnachmittag, eine Fahrt und die Weihnachtsfeier geplant sind. Seit 2010 wurde das Gebäude der AWO in der Grimsehlstraße brandsicher gemacht, rund 75.000 Euro wurden in die Sicherheit investiert.

Die AWO hat mit Mitgliederschwund zu kämpfen, die Zahl ist auf 122 gesunken. Deshalb wird es künftig Aufgabe der AWO sein, neue Mitglieder zu gewinnen, folgerte der Vorsitzende. Schließlich ist die Einbecker AWO mittlerweile ein kleines Unternehmen und sorgt für rund neun Arbeitsplätze. Dabei steht die AWO auf gesunden Füßen, wie der Finanzbeauftragte Martin Wehner erläuterte. Nach acht Jahren machte Wehner als Finanzbeauftragter Platz für einen Jüngeren und übergab den Tresorschlüssel an Wolfgang Thies.

Zuvor hatten die Revisoren Winfried Nagel und Eunice Schenitzki ordentliche Kassenführung bescheinigt, Entlastung wurde erteilt. Bei den Neuwahlen blieb fast alles wie gehabt: Rolf Hojnatzki ist Vorsitzender, Werner Bostelmann stellvertretender Vorsitzender, Schriftführerin Jutta Wolter. Finanzbeauftragter wird Wolfgang Thies, Beisitzer Angelika Froböse, Martin Wehner und Ingrid Nagel. Als Revisoren fungieren Bernd Amelung, Eunice Schenitzki und Winfried Nagel. Zur Kreiskonferenz am 5. März entsendet werden neben Winfried Nagel und Hojnatzki Werner Bostelmann, Angelika Froböse,  Ingrid Günther, Martin Henning, Inge Kabitzke, Carmen Mans, Ingrid Nagel, Wolfgang Thies und Gerda Wawerla, Ersatzdelegierte sind Julian Oppermann, Jutta Wolter und Friedrich Rössing.

Abschließend dankte der Vorsitzende Rolf Hojnatzki den Vorstandsmitgliedern und der Geschäftsführung sowie allen ehren- und hauptamtlichen Kräften des Ortsvereins für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit. Große Anerkennung erfuhr die Arbeit der Einbecker AWO durch Astrid Klinkert-Kittel. Die Bürgermeisterin von Nörten-Hardenberg tritt für die SPD am 28. Februar zur Landratswahl an. Die 52-Jährige bringt zwei Studiengänge und langjährige Verwaltungserfahrung mit. Besonders am Herzen liegen der Kandidatin Familien – vom Kleinkind bis zum Senior. Die Arbeit der AWO lobte die Kandidatin: »Machen Sie weiter so.«sts