Die Arbeitslosenquote sinkt weiter

Quote in Einbeck bei 7,4 Prozent, landkreisweit bei 6,4 Prozent | Ausbildungsstellen in Handel und Handwerk

Einbeck. Gute Nachrichten gibt es vom Einbecker Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit hat sich von Mai auf Juni um 29 auf 1.573 Personen verringert. Die Arbeitslosenquote sank damit von 7,5 auf 7,4 Prozent. Landkreisweit liegt sie bei 6,4 Prozent.

Ohne Job waren in Einbeck 878 Männer (20 weniger als im Mai) und 695 Frauen (neun weniger). Darunter waren 138 15- bis 25-Jährige (drei mehr), 612 50-Jährige und älter (13 weniger), 720 Langzeitarbeitslose (acht mehr), 81 Schwerbehinderte (zehn mehr) und 175 Ausländer (drei weniger). 288 Personen und damit zwölf mehr als im Mai meldeten sich arbeitslos. 89 Personen waren vorher einer Erwerbstätigkeit nachgegangen und 87 hatten eine Ausbildung absolviert. 318 Personen (19 mehr) konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. 117 Personen konnten einen Job antreten, 75 eine Ausbildung beginnen. Der Bestand an Arbeitsstellen ist um elf auf 207 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat aber gab es 43 Stellen mehr. Arbeit­geber meldeten im Juni 60 neue Arbeitsstellen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 7,5 auf 7,4 Prozent.

Um fünf auf 404 Personen gesunken ist die Zahl derjenigen, die Leistungen des Arbeitsamtes bezogen. Das waren 24 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Arbeitslosengeld bezogen 235 Männer (17 mehr) und 169 Frauen (22 weniger); darunter waren 50 15- bis 25-Jährige (zehn mehr), 189 50-Jährige und älter (16 weniger), 59 Langzeitarbeitslose (fünf mehr), 42 Schwerbehinderte (sechs mehr) und elf Ausländer (fünf weniger). Seit Beginn des Jahres gab es 945 Arbeitslosmeldungen, dem stehen 948 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber.Um 24 Personen auf 1.169 gesunken ist die Anzahl derer, die Sozialleistungen bezogen. Von Hartz IV lebten 643 Männer (37 weniger) und 526 Frauen (13 mehr); darunter waren 88 15- bis 25-Jährige (sieben weniger), 423 50-Jährige und älter (drei mehr), 661 Langzeitarbeitslose (drei mehr), 39 Schwerbehinderte (vier mehr) und 164 Ausländer (zwei mehr).  »Die Zahlen gehen in den Keller. Doch mit Blick auf unsere Arbeitslosenstatistik ist das für die Region keineswegs eine schlechte Nachricht«, so kommentierte Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Göttinger Arbeitsagentur, die veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. Der Agenturchef konnte mit den Juni-Werten die niedrigste Arbeitslosenzahl seit Einführung der Arbeitsmarktreformen 2005 für den Bereich Südniedersachsen bekannt geben: 14.386 Menschen waren im zurückliegenden Monat arbeitslos gemeldet, die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 6,1 Prozent. Gegenüber Mai sank die Zahl der Arbeitslosen um 385 beziehungsweise 2,6 Prozent, im Vergleich zum Juni 2014 waren 1.138 Menschen beziehungsweise 7,3 Prozent weniger arbeitslos gemeldet.

Gläser gab jedoch bei aller Freude über die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt zu bedenken: »In den letzten Monaten konnten viele Menschen die gute Entwicklung in der Region nutzen und haben einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Auf der anderen Seite müssen viele Betriebe feststellen, dass die ­Stellenbesetzung zunehmend schwieriger wird. Dies zeigt sich zum einen im hohen Bestand offener Stellen. Zum anderen in der hohen Zahl an Stellenangeboten, die seit mehr als drei Monaten auf einen geeigneten Bewerber warten.«

Im Juni meldeten Arbeitgeber in Südniedersachsen 1.125 neue Arbeitsangebote bei der Agentur, 174 beziehungsweise 18,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Stellenzugang seit Jahresbeginn liegt  22,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt konnten Arbeitsuchende in der Region im Juni unter 2.855 offenen Stellen wählen. Damit lag das Angebot um 458 beziehungsweise 19,1 Prozent über dem des Vorjahresmonats. In 745 Fällen suchten die Betriebe schon drei Monate oder länger nach Verstärkung für ihr Unternehmen.

Auch zwei Monate vor dem Start der ersten Ausbildungen ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung. Im Juni meldeten sich 134 Ausbildungsinteressierte neu bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur und in den Jobcentern. Aber auch 95 Ausbildungsplätze wurden im zurückliegenden Monat bei der Arbeitsagentur für das kommende Ausbildungsjahr gemeldet. Seit Oktober 2014 haben Betriebe und Öffentlicher Dienst insgesamt 2.633 Ausbildungsstellen und duale Studienangebote gemeldet, 75 beziehungsweise 2,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Demgegenüber sank die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber seit Oktober 2014 um 360 beziehungsweise 12,1 Prozent auf 2.613. Im Juni warteten noch 1.002 Jugendliche auf die Zusage eines Be­triebes, 1.022 Lehrstellen waren noch nicht ab­schließend besetzt. Besonders gute Chancen für Ausbildung­ssuchende gibt es noch im Einzelhandel, im Lebensmittelhandwerk und anderen Handwerksberufen sowie in den Berufen des Hotel- und Gaststättengewerbes.

Wie im gesamten Agenturbezirk sank im Juni auch die Arbeitslosigkeit in den einzelnen Landkreisen, die zum Agenturbezirk Göttingen zählen. Die niedrigste Arbeitslosenquote weist weiterhin der Landkreis Göttingen auf. Die Arbeitslosenquote beträgt für den zurückliegenden Monat 5,9 Prozent und liegt damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. 7.610 Menschen waren zuletzt arbeitslos gemeldet, 169 beziehungsweise 2,2 Prozent weniger als im Mai und 480 beziehungsweise 5,9 Prozent weniger als im Juni 2014.

In den Landkreisen Northeim und Osterode sank die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Tiefstwert. Im Landkreis Osterode lag die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent und damit 1,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats. Insgesamt waren hier 2.264 Menschen arbeitslos gemeldet, 99 beziehungsweise 4,2 weniger als im Mai. Gegenüber Juni 2014 sank die Zahl um 507 beziehungsweise 18,3 Prozent.

Im Landkreis Northeim betrug die Arbeitslosenquote 6,4 Prozent, im Vorjahresmonat hatte sie bei 6,6 Prozent gelegen. Im Juni waren hier 4.512 Menschen arbeitslos, 117 beziehungsweise 2,5 Prozent weniger als im Mai. Gegenüber Juni 2014 sank die Zahl der Arbeitslosen um 3,2 Prozent beziehungsweise 151.sts