Die Einbecker Musikinitiative »jimie« lebt

Hauptversammlung des Musikvereins mit regem Zuspruch | Neuer Vorstand gewählt

Der neu gewählte Vorstand der Jugendinitiative für Musik in Einbeck, »jimie« (von links): Kassenwart Stefan Fröchtenicht, der erste Vorsitzende Stephan Richter, Beisitzer Oliver Schiedel, Beisitzer Sascha Mordtmann der zweite Vorsitzende Kay Weseloh.

Einbeck. Etwa 40 Musikfreunde waren ins Haus der Jugend zur Jahreshauptversammlung der Jugendinitiative für Musik in Einbeck (»jimie«) gekommen. Sichtlich erfreut eröffnete der Vorsitzende des Vereins, Stephan Richter, die Sitzung: »Nach zwei Jahren ohne Mitgliederversammlung hätte ich nicht gedacht, dass so viele Leute kommen.« Das sei ein gutes Zeichen.

In den vergangenen zwei Jahren habe der Verein eine schwierige Zeit durchlebt. Mitglieder des Vorstands verließen Einbeck und zogen berufsbedingt oder zum Beginn ihres Studiums in andere Städte. »Sie haben trotz der Entfernung immer noch viel für »jimie« geleistet«, sagte Richter, »regelmäßige Treffen und kontinuierliches Arbeit waren jedoch schwer möglich.« Es ging soweit, dass Richter zwischenzeitig am Fortbestand des Vereins zweifelte. »Ich sage es euch ganz ehrlich«, erklärte der Vorsitzende, »ich wusste nicht, was mich heute erwartet.« Umso erfreulicher war es dann für ihn: »”jimie” lebt weiter.«

Im Anschluss an Richters einleitende Worte berichtete Stadtjugendpfleger Hendrik Probst über das neue Haus der Jugend am Kohnser Weg und die geplante Multifunktionshalle. »Wenn die Halle gebaut wird, sind wir die kommenden 20 Jahre gut aufgestellt«, sagte er. Ob sie gebaut werde, könne noch nicht abschließend gesagt werden. »Wenn wir die beantragten 800.000 Euro Fördergelder erhalten, wird sie gebaut«, versprach er. Es böten sich dann alle Möglichkeiten für die Jugendpflege, die man sich träumen könnte. Im Bereich Funsport-, Theater- und Musik könne viel umgesetzt werden. Die aktuellen Planungen zur Halle sähen vor, das eine Bühne mit angeschlossenem Backstagebereich, eine Kletterwand, zwei Multifunktionsräume, ein Lager, ein zehn mal 20 Meter großes Sportfeld, ein sechs mal acht Meter großes Streetballfeld und ein Café in der Halle Platz bekämen. »Wir haben auch seit 20 Jahren vor, die Skaterszene zu unterstützen, mit der Halle wäre das kein Problem mehr«, ergänzte Probst.

Weitere Schwerpunkte in Probsts Ausführungen waren die Proberäume und das Tonstudio im neuen Haus der Jugend. Als er sich nach Interessenten erkundigte staunte er nicht schlecht, als beinahe die Hälfte der Anwesenden ihre Arme hoben. Vertreter der Bands Deep Öhler (die Pöhler), Center of Gravity, Chiefland, Rusted Backyard, Slaveyard, Y-In-Siylence, Green Machine und Dad Shapard waren vor Ort und meldeten Bedarf an – laut Stadtjugendpfleger ist davon auszugehen, das weitere Interessierte folgen werden. Die Geschäftsführer der Musikschule M1, Stephan Ohst, Marcus Kümmerling und Dimitrios Gatsios, waren gekommen, um ihre Unterstützung zuzusichern. »Wir kooperieren schon seit Jahren mit der M1 im Bereich Jugendförderung«, sagte Probst, »das soll im Zusammenhang mit »jimie« erfolgreich fortgeführt werden.«

Anschließend führte Stephan Richter durch die verbliebenen Tagesordnungspunkte. Die Kassenprüfer Raphael Renneberg und Sebastian Fleischmann bestätigten dem Kassenwart und dem Vorstand gute Arbeit, sie wurden daraufhin entlastet. Der Kontostand erlaube eine rege Jugendförderung.

Zum Abschluss stand die Wahl des neuen Vorstands an. Dabei wurde Richter einstimmig als erster Vorsitzender betätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Kay Weseloh als zweiter Vorsitzender, Stefan Fröchtenicht als Kassenwart sowie Oliver Schiedel und Sascha Mordmann als Beisitzer. Raphael Renneberg und Sebastian Fleischmann wurden als Kassenprüfer bestätigt.kw