Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales

Einweihungstermin am 11. Juni

Baustelle Haus der Jugend besichtigt | Lob für Konzept und Umsetzung

Die Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales haben jetzt die Baustelle des Hauses der Jugend am Kohnser Weg besichtigt. Was hier entstehe, sei eindrucksvoll, hieß es, damit sei eine vielseitige Jugendarbeit möglich.

Einbeck. Die Eröffnung ist für den 11. Juni vorgesehen. Das hat Stadtjugendpfleger Henrik Probst dem Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales jetzt bei dessen Besuch auf der Baustelle für das neue Haus der Jugend am Kohnser Weg angekündigt. Der Ausschuss hat sich umgesehen und die Pläne vor Ort erläutern lassen.

Zentraler, großer und wichtiger Raum im Erdgeschoss ist das Jugendcafé. Direkt schließt sich eine Küche an, in der Jugendliche selbst Gerichte zubereiten und auch essen können. Die Mitarbeiter werden sich ein Büro teilen: Den Platz für Einzelbüros habe man lieber für Räume für Jugendliche gelassen. Viel Platz steht sportbegeisterten Jugendlichen im großen Fitnessraum zur Verfügung. Dafür werden noch gebrauchte Profigeräte gesucht; aus dem jetzigen Haus der Jugend ist nur noch ein Gerät in so gutem Zustand, dass es mitgenommen werden kann. Im ersten Obergeschoss ist ebenfalls ein großer Multifunktionsraum im Bau. Er kann beispielsweise für Aktivitäten wie Tanzen oder Kickboxen genutzt werden. Das Jugendzentrum sei bemüht, Bewährtes zu erhalten und Neues zu etablieren, betonte er. Entsprechend wichtig sei eine Nutzung, die vielseitige Möglichkeiten eröffne. Im ersten Obergeschoss sollen auch Amateurfunker, Zierfischfreunde und Schachclub wieder ein Zuhause finden, die Gruppen, die während der Umbauphase teilweise an einen anderen Standort gezogen sind. Platz ist ebenso für den Kreativbereich.

Großer Wert wird auf den Bereich Musik gelegt. Es wird künftig drei Proberäume, ein Tonstudio und, wie im alten Haus der Jugend, ein Büro für die Musikinitiative »jimie« geben. Henrik Probst wies darauf hin, dass sich viele künftige Nutzergruppen an den Arbeiten beteiligt hätten, beispielsweise am Abreißen der Tapeten: Raufaser auf Ytong, das habe viel Arbeit gemacht. Aber die Gruppen seien sehr motiviert gewesen, das zu tun, was ihnen möglich sei. Schon geplant, aber noch nicht in der Umsetzungsphase ist die Multifunktionshalle, lange gewünscht und nun in greifbare Nähe gerückt. 1,2 Millionen Euro müssen dafür investiert werden: 800.000 Euro sind als Zuschuss beim Land beantragt, 400.000 Euro kämen von der Stadt. Die Halle, 20 mal 50 Meter groß, könnte für unterschiedliche Angebote genutzt werden, es wäre Platz für Veranstaltungen mit bis zu 450 Besuchern. Entsprechend großzügig sind schon jetzt die Toiletten im Hauptgebäude angelegt. Die Halle soll über die Öffnungszeiten des Hauses der Jugend hinaus auch am Wochenende für die unterschiedlichsten Aktivitäten geöffnet sein.

Das neue Haus der Jugend an diesem Standort in Verbindung mit der Multifunktionshalle: Damit sei man sehr gut gerüstet für die Jugendarbeit in Einbeck, hob Henrik Probst hervor.

Eine große Eröffnungsfeier in Verbindung mit einem Konzert ist am 11. Juni geplant. Bis dahin gibt es für alle Beteiligten noch viel zu tun. Bei der Bauphase war es Jugendlichen nur eingeschränkt möglich, sich einzubringen, jetzt sollen sie stärker dabei sein, unter anderem bei der Gestaltung.

»Alle sind gespannt und wollen bald einziehen«, berichtete der Jugendpfleger. Das Konzept von Kinder- und Jugendarbeit, das hier verfolgt werde, setze darauf, den Jugendlichen Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. »Es ist schön, dass nun zu sehen ist, was es werden könnte«, sagte Margrit Cludius-Brandt, SPD, bei der anschließenden Aussprache zur Besichtigung. Auch sie sei gespannt auf die Eröffnung. Hans-Martin Grigoleit, CDU, fand die für das Haus gefundenen Lösungen sensationell, zudem habe alles eine gute Größe. So etwas hätte er sich als Jugendlicher auch gewünscht. Es habe sich gelohnt, sich im Vorfeld intensiv Gedanken zu machen um den richtigen Standort, ergänzte René Kopka, SPD. Hier würden sich viele Chancen für die Einbecker Jugendlichen bieten, die gelte es zu nutzen. Die Multifunktionshalle sei noch der i-Punkt, auf den alle warteten und von dem sie hofften, dass er umgesetzt werden könne.

Das vordere Haus soll, so ist es vorgesehen, zum neuen Jugendgästehaus werden, so Henrik Probst: »Das würde das Ensemble komplex machen.«ek