Mobilitätskonzept:

Erfassen und neu gestalten

Stadtentwicklungsausschuss ist Bürgereinbeziehung wichtig

Einbeck. Für Einbeck soll ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Damit hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung jetzt befasst.

Die Reaktivierung der Bahnverbindung zwischen Einbeck und Salzderhelden spiele dafür ebenso eine Rolle wie die Anbindung der Ortschaften, die häufig nur durch den Schülerverkehr bedient würden, sagte Fachbereichsleiter Frithjof Look. In der Kernstadt gebe es den Stadtbusverkehr, die Ortschaften seien dagegen außerhalb der Schulzeiten kaum angebunden. Man müsse deshalb über Veränderungen nachdenken, im regionalen Bussystem ebenso wie beispielsweise zum Einsatz eines Eco-Busses. Aber auch die Belange des Radverkehrs müsse man berücksichtigen. Im Stadtgebiet gebe es künftig drei Bahnhöfe; da sei es richtig, nicht nur beim bestehenden System nachzujustieren, sondern ein neues Konzept zu erarbeiten. Wichtig sei es, den Bestand zu erfassen und zu bewerten. Im Rahmen des künftigen Vorgehens werde man auch die Bevölkerung daran teilhaben lassen, wie Mobilität jenseits von Auto und Schulbusverkehr funktionieren könne.

Das Mobilitätskonzept soll folgende Punkte enthalten: die Erfassung, Darstellung und Bewertung der bisherigen Mobilitätsangebote im gesamten Stadtgebiet, die Erarbeitung von Vorschlägen zur Neugestaltung und Optimierung des Stadtbusverkehrs, die Erarbeitung von Vorschlägen zur Neugestaltung von Angeboten zur Verbesserung der Anbindung der Ortschaften an die Kernstadt sowie die Erarbeitung von Möglichkeiten der Einbeziehung der Bahnstationen Kreiensen, Salzderhelden und später Einbeck-Mitte in ein Konzept zur Zusammenführung  Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Schienenpersonennahverkehr (SPNV).

Für die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes sind für dieses Jahr 30.000 Euro eingestellt worden. Eine Förderung im Rahmen des IEK-Projektes ist nicht möglich. Geplant ist, ein privates Verkehrsplanungsbüro zu beauftragen. Die Bürger mitzunehmen, war auch dem Ausschuss wichtig. Man müsse ihnen ein Angebot machen und dabei beispielsweise auch darüber nachdenken, ob Bushaltestellen noch richtig positioniert seien, so Klaus-Reiner Schütte, SPD. Wenn es gelinge, ein besseres Angebot zu schaffen und Stadt und Ortschaften zu verbinden, sei das Geld für das Konzept gut angelegt. Wer ein Auto habe, sei gut dran, und auch die Radverbindung Richtung Kreiensen sei verbessert worden, stellte Bernd Huwald, CDU, fest. Man müsse bedenken, wie man die Bürger aller Ortschaften einbinden könne – er finde die Überlegungen der Verwaltung erfreulich. Begrüßt wurden die Vorschläge auch von Dr. Reinhard Binder, FDP, der besonders lobte, dass das Thema so intensiv angegangen werde. Nachzudenken wäre nicht nur über Busverkehr, sondern auch über Ruf- und Sammeltaxis. Eine Abfrage bei Ortsbürgermeistern könnte beispielsweise dazu beitragen, eine Wunschliste zu erstellen mit Bereichen, die vor Ort als sinnvoll und richtig angesehen würden, regte Walter Schmalzried, CDU, an; dann könne die Bevölkerung sehen, dass ihre Belange ernst genommen würden.

Das von der Verwaltung vorgeschlagene Vorgehen wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.ek