Erstes Windrad im Dasseler Stadtgebiet wurde eingeweiht

Jetzt soll es sich drehen – das Windrad in der Gemarkung Lüthorst. Die »Windkraft Dassel« hat hier eine Windkraftanlage vom Typ Vensys mit einer Naben­höhe von 140 Metern und damit einer Gesamthöhe von 196 Metern errichtet. Die Anlage steht auf einem Fundament, das 22 Meter Durchmesser hat. Im ­Fundament-Keller ist die Technik untergebracht. Rund vier Millionen Euro hat die »Windkraft Dassel« in die Anlage investiert. Die Nennleistung der getriebelosen Anlage beträgt 2.500 kW, womit rund zehn Prozent des Strombedarfs von Dassel gedeckt werden können, erklärte der Projektierer und Mitgesellschafter Dr. Dietrich Beverborg bei der Einweihung des Windrades.

Dassel. Die »Windkraft Dassel« stellte die Einweihungsfeier unter das Motto »Für die Zukunft unserer Kinder!«. Sie bot Führungen an, erläuterte die Technik und sorgte mit Bratwurst, Waffeln und Steaks für das leibliche Wohl. Den musikalischen Rahmen übernahm der Feuerwehr-Musikzug Delligsen. An der Freude der Investoren, dass die »Mühle« nun endlich ans Netz gehe, sollten alle teilhaben, begrüßte Dr. Beverborg die Gäste. Die erste »Windmühle« im Dasseler Stadtgebiet sei ein »Meilenstein«, betonte er und kündigte an, dafür zu kämpfen, dass eine zweite Anlage entsteht. Erst wenige Tage zuvor hatte Dr. Beverborg den Antrag auf städtebauliche Zustimmung für eine zweite Anlage zurück gezogen. Er setzt nun darauf, dass die erste Anlage im Betrieb ihre Unbedenklichkeit beweist. Dass die Anlage nun stehe, sei dem Initiator Karl-Fritz Jörges zu verdanken, der zwei Jahre dafür gekämpft habe, dass das Windrad auf seinen Grund erstellt werde, stellte Beverborg fest. Zum Trost, dass das nicht gelungen sei, gab es ein Präsent. Der Mitgesellschafter bedankte sich zudem bei Bauleiter Manfred Helmke, für Fotos bei Karl-Heinz Wilkens und bei Dirk Brandt, der die Einweihungsfeier vorbereitet hat. Gerüchte, dass es Risse in der Anlage gebe oder Kabel ohne Genehmigung des Eigentümers über Grund gelegt worden sei, wies Dr. Beverborg zurück: »Die Gerüchte sind Quatsch.« Beverborgs Firma, die Casa Projekt GmbH, plant, baut und betreibt Windkraft- und Solaranlagen seit 2007. In 2015 werde er eine weitere Anlage bauen, in 2016 sechs, kündigte Beverborg an. Der Erlös aus dem Fest geht zu gleichen Teilen an den Kindergarten Lüthorst, die Jugendfeuerwehr Lüthorst sowie den Spielmannszug Amelsen.oh