Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten

Freibadbesuch in Dassel wird teurer

Eintrittspreise in Markoldendorf bleiben konstant | Sportlerehrung künftig ab Kreisebene

Der Freibadbesuch in Dassel wird in der kommenden Saison teurer. Auf Vorschlag des Fördervereins des Sollingbades sollen die Eintrittspreise angehoben werden, empfahlen die Mitglieder des Ausschusses für Schul- und Sportangelegenheiten mehrheitlich. Im Markoldendorfer Freibad bleiben die Preise konstant. Im Bereich des Sports geehrt werden sollen zudem künftig auch Kreissieger, empfahl der Ausschuss. Abschließend entscheidet der Rat der Stadt Dassel.

Dassel. 45.246 Badegäste besuchten im vergangenen Jahr die städtischen Freibäder, im Jahr 2013 kamen 47.816 Besucher. Allerdings konnte das Dasseler Freibad mit 36.686 Besuchern (2013: 36.508 Besucher) seine Gästezahl steigern, in Markoldendorf sank die Besucherzahl von 11.308 in 2013 auf 8.560.

Angehoben werden auf Vorschlag des Fördervereins des Dasseler Sollingbades die Eintrittspreise.  Eine Tageskarte kostet nun im Dasseler Freibad drei Euro (vorher 2,80 Euro), eine Zehnerkarte weiterhin 25 Euro und eine Jahreskarte 80 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen weiterhin pro Tag 1,50 Euro, für eine Zehnerkarte 13 Euro und für eine Jahreskarte 30 Euro. Die Jahresfamilienkarte kostet weiter 130 Euro. Von Schwerbehinderten, Schülern und Studenten wird künftig 2,50 Euro (vorher 1,50 Euro) für eine Tageskarte, 20 Euro (vorher 13 Euro) für eine Zehnerkarte und 50 Euro (vorher 30 Euro) für eine Jahreskarte genommen. Klaus Pagel, SPD, kritisierte diese »80-prozentige Preiserhöhung« – zumal es in Dassel die Harz-Weser-Werkstätten gebe. Thomas Engell, Vorsitzender des Dasseler Freibad-Fördervereins, merkte an, dass man darüber lange diskutiert habe, allerdings seien die Eintrittspreise immer noch sehr gering.  Der Förderverein »müsse sich nach der Decke strecken«, so Engell. Man arbeite lieber konkret, habe die Damendusche beispielsweise barrierefrei gestaltet. Damit gab sich Pagel allerdings nicht zufrieden, er stimmte gegen die Preisgestaltung, die der Ausschuss mehrheitlich befürwortete.

Der Markoldendorfer Förderverein will die Eintrittspreise nicht erhöhen. Für eine Tageskarte muss man 2,50 Euro zahlen, für eine Zehnerkarte 21 Euro und für eine Jahreskarte 60 Euro. Sechs- bis 17-Jährige zahlen 1,20, zehn oder 25 Euro, die Familien-Tageskarte kostet 6,50 Euro, die Familien-Jahreskarte 120 Euro.
Kinder bis fünf Jahren haben in beiden Freibädern freien Eintritt. Die im Vorjahr erworbenen und nicht voll ausgenutzten Zehnerkarten behalten ihre Gültigkeit in der neuen Badesaison.

Geöffnet wird das Dasseler Freibad in Absprache mit dem Förderverein Mitte Mai, die Badesaison endet Anfang September. Das Markoldendorfer Bad wird zwischen dem 9. und dem 23. Mai geöffnet, die Badesaison endet zwischen dem 30. August und dem 6. September. Die Öffnungszeiten bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Das Dasseler Freibad ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr geöffnet, sonnabends, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr. Das Markoldendorfer Bad ist montags bis freitags zwischen 13 und 19 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Für eine nach hinten verlängerte Badesaison machte sich Sascha Stahnke, Grüne, stark. Wenn die Saison verlängert werde, gebe es höhere Personalkosten und möglicherweise auch ein höheres Defizit, stellte Bürgermeister Gerhard Melching fest. Gegen die kalten Nächte anzuheizen, sei nicht sinnvoll, aber wenn es machbar wäre, tue man das gerne, erklärte Engell. Melching wies zudem darauf hin, dass es nur einen Schwimmmeister im Stadtgebiet gebe. Wenn er erkranke und es nicht gelinge, Fachpersonal zu gewinnen, könnte es in der Saison für beide Bäder eng werden.

Für die Freibäder wurden mit den Fördervereinen Betreiberverträge abgeschlossen. Danach beträgt der Höchstzuschussbetrag  für das Freibad Dassel 50.000 Euro und für das Freibad Markoldendorf 30.000 Euro. Der Höchstzuschussbetrag für den Lauenberger Badesee liegt bei 3.500 Euro. An den Kosten für das Dasseler Freibad beteiligt sich der Ortsrat Dassel mit 5.000 Euro. Zusätzlich zu den normalen Betriebskosten sind im Dasseler Freibad im vergangenen Jahr rund 28.000 Euro investiert worden.

Während das Markoldendorfer Freibad ohne Defizit betrieben werden konnte, sieht das beim Dasseler Freibad anders aus: Die Einnahmen in Höhe von rund 60.806 Euro decken bei weitem nicht die Ausgaben mit rund 129.517 Euro. Trotz der Unterstützung von Stadt und Ortsrat ist ein Defizit in Höhe von rund 13.711 Euro aufgelaufen. Der Fehlbetrag beim Lauenberger Badesee liegt bei 7.578 Euro.

Neu gefasst hat der Ausschuss die Richtlinien zur Förderung des Sports – denn es gebe immer weniger Sportler, die die geforderten Kriterien erfüllen würden, erklärte Bürgermeister Melching. Nun sollen auch Kreissieger in die Ehrung einbezogen werden können. Das stieß bei Karl Hütte, UBW, ebenso wie bei den anderen Politikern auf Zustimmung. In Anerkennung der Bedeutung des Breitensports ehrt die Stadt Dassel Sportler und Sportmannschaften für besondere sportliche Leistungen und fördert die Sportvereine durch Zuschüsse. Geehrt werden können Einzel- und Mannschaftssportler. Die Vorschläge für die Ehrung können von Sportvereinen aus dem Stadtgebiet oder von überörtlichen Sportorganisationen vorgelegt werden. Neben Urkunden erhalten die Sportler die bronzene, die silberne oder die goldene Ehrennadel. Bei Wiederholung der ehrungswürdigen Leistungen wird nach fünfmaliger Wiederholung die nächsthöhere Ehrennadel mit Urkunde verliehen.

Abschließend wurden die Elternvertreter  Christiane Nitschke-Gattermann und Alexander Wulfestieg verpflichtet.sts