Ausschuss für Kultur, Tourismus, Wirtschaftsförderung

Kombiticket ist gut angelaufen

Jahresbericht 2014 für das StadtMuseum: Gestiegene Besucherzahlen

Einbeck. Den Jahresbericht 2014 für das Stadtmuseum hat Museumsleiterin Dr. Elke Heege bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung vorgelegt.

Gezählt wurden insgesamt 4.783 Besucher, davon 2.731 Erwachsene und 541 Kinder. 222 Gäste kamen im Rahmen mit einer Gruppe. Auch im Rahmen von Führungen der Tourist-Information war das Museum eine Anlaufstelle. Die Besucherzahlen wurden gegenüber 2013 leicht gesteigert.

Dr. Heege erläuterte, dass das turbulente Berichtsjahr von zwei Ereignissen geprägt war: von den vierten Patchworktagen Anfang Mai und vom Einbau des Patschkau-Magazins im Dachgeschoss, das Mitte Juni eröffnet wurde. Die Patchwork-Tage hätten wieder viel Spaß gemacht und eine große Außenwirkung erzielt, die Arbeit liege allerdings schwerpunktmäßig beim Museum. Mit der Heimatstube habe man eine in Niedersachsen modellhafte Lösung für den Patschkauer Heimatverein gefunden. Sonderausstellungen waren bis zum Ende der Bauarbeiten nicht möglich. Bis Oktober wurde anschließend »Achtung Hochspannung!« gezeigt mit Experimenten und Entdeckungen vom Blitz zum Motor. Im Juli/August war »Bürgerkrieg im Wesertal« zu sehen, für Einbeck um örtliche Fakten ergänzt. Ab Dezember ist bis Ende Juni 2015 »Einbeck. Stadt im Wandel« gelaufen mit Fotos bekannter Einbecker Fotografen. Sie machten die Veränderungen der Stadt in den 50er und 60er Jahren deutlich. Das Museumscafé wurde unter anderem von den Drei-Türme-Quiltern, vom Verein »Weiberkram« und von Einbecker Hebammen genutzt, außerdem fand eine Stadtführer-Ausbildung mit 13 Terminen statt. Blaudrucker aus Mitteleuropa haben anlässlich des 375-jährigen Bestehens der Einbecker Blaudruckerei einen großen?Wandbehang übergeben. Beteiligt war das Museum am Mittelaltermarkt auf der Heldenburg, an der Music-Night und mit einem Tag der offenen Tür am Eulenfest sowie beim Ferienpass.

Fortgesetzt wurde die digitale Inventarisation, die 2013 begonnen wurde. Die Anschubfinanzierung ist ausgelaufen, doch ermöglicht eine personelle Umstrukturierung die Fortsetzung des Projektes in geringerem Maße mit Eigenmitteln. Es seien, so Dr. Heege, knapp 3.000 von rund 14.000 Objekten in die Datenbank eingepflegt.

2008 wurde das Stadtmuseum erstmals erfolgreich zertifiziert durch die Museumsregistrierung des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen, unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Niedersächsische  Sparkassenstiftung. Die Zertifizierung galt für sieben Jahre, sie soll nun erneuert werden. Besonderer Wert wird auf Langfristigkeit und stabile Strukturen gelegt. Alle Unterlagen seien fristgerecht eingereicht, und sie sei zuversichtlich, so die Museumsleiterin, dass das StadtMuseum das Gütesiegel im Januar verliehen bekomme.

Als positiv habe sich die Zusammenarbeit mit dem?PS.SPEICHER erwiesen, hieß es weiter. Dank des Kombi-Tickets für beide Ausstellungen kämen mehr Touristen und auch mehr museal interessierte Gäste, so Dr. Heege. »Das funktioniert tatsächlich gut, und wir hatten schon einige interessante Begegnungen.« Für die CDU sagte Bernd Huwald, man sei zufrieden und wolle die gute Arbeit weiter unterstützen. Gern hätte man die Zahlen für 2014 allerdings etwas früher gehabt. Eine deutlich positive Tendenz lobte auch Rolf Hojnatzki, SPD, besonders im Vergleich zu 2013. Eine höhere Besucherzahl wünschte sich Wolfgang Kampa als hinzugewähltes Mitglied im Ausschuss, gerade angesichts der 75.000 Gäste im PS.SPEICHER im ersten Jahr. In dem Miteinander mit dem Kombiticket werde sich aber einiges noch einspielen, war Dr. Elke Heege zuversichtlich.

2007/08 hat sich das Museum ein Leitbild gegeben, das jetzt den veränderten Bedingungen angepasst werden sollte. »Wir mögen Gäste!«, dieser Eingangssatz bleibt erhalten als kurze, knappe und eingängige Formulierung. »Das wird von den Besuchern auch so empfunden«, berichtete Dr. Heege über die Rückmeldung. »Das StadtMuseum Einbeck mit dem RadHaus ist ein kultureller Treffpunkt mit vielfältigen Aktivitäten. Wir sammeln, bewahren, vermitteln und erforschen Zeugnisse der regionalen Kulturgeschichte aus mehreren Tausend Jahren«, heißt es weiter. Im Ausschuss fand der Entwurf Zustimmung: Es fehle nichts.ek

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