Krippenfeier in St. Josef mit der Weihnachtsgeschichte von Selma Lagerlöf

Einbeck. Die Geschichte des Wunders von Bethlehem haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Krippenfeier an Heiligabend in der katholischen Kirche St.?Josef erzählt. »Endlich ist es soweit, wir feiern den Geburtstag von Jesus«, hieß Pfarrer Ewald Marschler die Besucher in der Kirche willkommen, darunter viele Familien mit Kindern. Weihnachten handele von Jesus, dem als Kind geborenen Retter der Welt, der den Menschen gezeigt habe, wie sehr Gott jeden einzelnen liebe. »Alles begann im Stall von Bethlehem«, und das Besondere dieser Heiligen Nacht werde immer wieder weiter erzählt, so auch im Krippenspiel. Auf der Erzählung »Die Heilige Nacht« von Selma Lagerlöf basierte das Stück.

Darin erzählt die Großmutter (Petra Marrek) ihrer Enkeltochter, der kleinen Selma, von der Suche eines Fremden nach Hilfe. Er braucht Feuer, um seine Frau und ihr neu geborenes Baby zu wärmen. Auf seinem einsamen Weg trifft er einen Hirten mit seiner Herde. Es gelingt ihm, die gefährlichen Hunde zu überwinden. Die Schafe kümmern sich gar nicht um ihn, und auch die Lanze, die der mürrische Hirte in seine Richtung schleudert, verfehlt ihr Ziel. Da kommt der Hirte ins Grübeln, und er wagt es nicht, dem Fremden die Bitte abzuschlagen, und der junge Vater nimmt die Kohlen mit bloßen Händen, ohne dass er sich verbrennt. Der Hirte wundert sich, was dies für eine Nacht ist, in der nichts und niemand diesem Fremden schaden kann. Er folgt ihm zu einem Stall, wo ein Baby in der Krippe liegt, und er fühlt Mitleid mit dem Kind und der Mutter. Er schenkt dem Kind ein weiches Schaffell, damit es nicht so friert. Der Hirte zeigte Barmherzigkeit, und in diesem Augenblick öffnen sich Augen und Ohren: Er sieht und hört die Engel mit ihrer Botschaft:?»Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden. Gottes Sohn, der Retter der Welt, ist heute geboren.« Das zeige ihm, warum in dieser Nacht alle so froh sind, und er fällt selbst in den Dank ein.

»Was der Hirte sah, das können auch wir sehen in der Weihnachtsnacht«, so die Großmutter zur Enkelin, »dass wir mit den Augen und dem Herzen Gottes Herrlichkeit sehen können.« Nach der Feier nutzten viele Gottesdienstbesucher die Gelegenheit, mit den Kindern zur in der Kirche aufgebauten Krippe zu gehen und die Darstellung der Weihnachtsgeschichte anzuschauen.ek