Verwaltungsausschuss einig:

Leinebrücke Garlebsen-Olxheim ist unverzichtbar

Die vom Landkreis an­gekündigte Sperrung der Leinebrücke zwischen Garlebsen und Olxheim war zentrales Thema des Verwaltungsausschusses, der am Mittwochnachmittag getagt hat. Die Stadt Einbeck ist vom Straßenbaulastträger, dem Landkreis Northeim, zu einer Stellungnahme aufgefordert worden, die der VA ein­mütig verabschiedet hat.

Einbeck. Wie Bürgermeisterin Dr. Sa­bine Michalek anschließend berichtete, sei sich die Politik einig gewesen: »Die Stadt Einbeck ist der Meinung, dass die Brücke unverzichtbar ist – für die Straßeninfrastruktur ebenso wie für die Mobilität von Wirtschaft und Gesellschaft. Wir brauchen die Brücke für das Leben in den Dörfern.«

Die Stellungnahme der Stadt beziehe diese Themen ein. So wurde beispielsweise kritisiert, das eine Brückensperrung längere Wege für die Rettungsdienste bedeute. Die Feuerwehren der Region aus Ippensen, Garlebsen, Olxheim und Rittierode arbeiten in einem gemeinsamen Löschzug (»IGOR«), was ohne die schnelle Verbindung über die Leine schwierig wäre. Die Dörfer Garlebsen, Ippensen und Olxheim haben einen gemeinsamen Ortsrat, und viele Vereine sind miteinander verbunden, das Dorfgemeinschaftshaus Garlebsen wird zusammen genutzt – hier würde es durch die Sperrung erhebliche Einschnitte geben.

Auch für den Öffentlichen Personennahverkehr beziehungsweise für den Schülertransport wäre mit Einschränkungen zu rechnen. Dazu hätten bereits vor Ort Gespräche mit dem Landkreis stattgefunden, wie die Fahrten künftig organisiert werden könnten, denn gerade für Olxheim seien die Gegebenheiten schwierig. Auch die Landwirtschaft stehe bei einer Sperrung vor Problemen, denn die alternative Route auf der Bahnunterführung vor Billerbeck ist in Höhe und Breite begrenzt – lange Umwege wären die Folge. Ein Durchfahren der engen Ortsdurchfahrt von Haieshausen eröffnet weitere Schwierigkeiten, für die Begegnung von großen Fahrzeugen ist sie kaum ausgelegt. »Das geht gar nicht«, so die Bürgermeisterin. Außerdem sei diese Strecke wegen der Krötenwanderung im Frühjahr für Wochen abends und nachts gesperrt. »Alle diese Bedenken haben wir klar ausgesprochen, und alle Mitglieder des Verwaltungsausschusses waren sich einig: Da gibt es kein Vertun.«

Der Landkreis wurde aufgefordert, seiner Unterhaltungspflicht für die Straße beziehungsweise die ­Brücke nachzukommen: Er müsse sie erneuern be­ziehungsweise sanieren und für die Übergangszeit eine Lösung schaffen. Außerdem hat die Stadt eine Kostenbeteiligung an diesen Maßnahmen abgelehnt. »Wenn beispielsweise der Bund vom Landkreis Geld für die Sanierung der A 7 haben wollte, würde der Kreis auch nichts zahlen«, zog Dr. Michalek eine Parallele.

Der Landkreis sei der Straßenbaulastträger und somit allein zuständig. Das Thema wird die Kreispolitik am kommenden Dienstag, 2. September, beschäftigen. Ab 17 Uhr tagt der Bauausschuss im Dorfgemeinschaftshaus Garlebsen. Zuvor findet ab 16.15 Uhr eine Demonstration für den Brückenerhalt statt, zu der die Bürgerinitiative vor Ort aufgerufen hat. Treffen ist am Dorfgemeinschaftshaus.ek