Musicals begeisterten das Publikum

»Best of Andrew Lloyd Webber« wurde im Wilhelm-Bendow-Theater aufgeführt

»Wenn es dämmert, wird die Nacht in Erinne-rung sein«, so wie die Aussage aus dem bekannten Lied »Erinnerung« (»Memory«) aus dem Musical »Cats« ging es vielen Zuschauern im Einbecker Wilhelm-Bendow-Theater. Begeistert waren sie von der Musicalshow »Best of Andrew Lloyd Webber«, organisiert vom Einbecker Kulturring, und werden den Abend noch lange in Erinnerung behalten.

Einbeck. Die Darsteller präsentierten gekonnt Songs von Andrew Lloyd Webber sowie aus weiteren berühmten Musicals. Sie verzauberten das Publikum mit großen Hits aus »Evita«, »Phantom der Oper«, »Joseph«, »Sunset Boulevard«, »Jesus Christ Superstar« oder »Starlight Express«, aber auch aus »Elisabeth«, »Tanz der Vampire«, »Die Schöne und das Biest«, »Grease«, »Falco«, »Pirate Queen« oder »Rocky Horror Picture Show«.

Lloyd Webber komponierte viele der berühmtesten Musicals. In ihnen verband er Musik mit Comedy, Schauspiel und Revue, und er begeistert durch mitreißende Storys. Den Einbecker Zuschauern gefiel die Aneinanderreihung von Höhepunkten aus verschiedenen Musicals. Immer wieder gab es für die Akteure Beifall. Bei einigen Liedern wurde auch mitgesummt oder mitgeklatscht.

Die Solisten wurden von einem akrobatischen Tanzensemble, versierten Musikern sowie aufwendiger Licht- und Tontechnik unterstützt. Farbige und fantasievolle Kostüme sowie anspruchsvolle Choreografien rundeten die gekonnten Darbietungen ab.

Von Beginn an sorgten die Akteure mit Spielfreude, Tempo und hoher musikalischer Qualität dafür, dass die Zuschauer in die fantasievolle Welt der Musicals eintauchten. Nach der Ouvertüre mit »Jellicle Cats«, »Rum Tum Tugger« und »Memory« aus »Cats« folgten »Rock me Amadeus« aus »Falco« und »Totale Finsternis« aus »Tanz der Vampire«. Angelehnt an Roman Polanskis gleichnamigem Film und Bonnie Tylers Lied »Total Eclipse of the Heart« komponierten Jim Steinman und Michael Kunze das bekannte Musical, das 1997 erstmalig aufgeführt wurde.

Das nachdenkliche »Ich gehöre nur mir« oder »Der letzte Tanz«, ein Duett zwischen Elisabeth und dem Tod, stammten aus dem erfolgreichen deutschsprachigen Musical »Elisabeth«. »Song of the King« und »Any dream will do« waren Titel aus Webbers Musical »Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat« von 1968. Dabei traten der Pharao im Elvis-Stil sowie Joseph mit seinem farbenprächtigen Umhang auf.

Stimmgewaltig wurde das Lied »With one Look« aus dem Werk »Sunset Boulevard« vorgetragen, gefolgt von »The beauty underneath« aus »Die Schöne und das Biest« sowie »Masquerade« und »Phantom der Oper« aus dem gleichnamigen Musical.

Der zweite Teil begann mit »I don’t know how to love him« und »I only want to say« aus »Jesus Christ Superstar«, dem »Buenos Aires«, »Oh what a Circus« und »A new Argentina« aus »Evita« sich anschlossen. Fasziniert war das Publikum von der Darbietung des Liedes »Don’t cry for me Argentina«.Aus dem neueren Webber-Musical »Whistle Down the mind« war »A Kiss is a terrible thing to waste«. Es schloss sich das Titellied aus »Starlight Express« sowie das schwungvolle »Light at the end of the tunnel« an. Mit »You’re the one that I want« und »We got togehter« aus »Grease« heizten die Akteure die Stimmung weiter an.Viele kannte auch das Lied »I`ll be there« von den »Jackson 5« aus dem Jahr 1970 – Maria Carey hat es ebenfalls schon gesungen –, wussten aber nicht, dass es ebenso im Musical »The Pirate Queen« vorkommt.

Immer wieder schafften es die Solisten, unterstützt von Tänzern und Musikern, die Zuschauer zu faszinieren. Sie schlüpften in verschiedenen Charakterrollen und füllten sie gekonnt aus. Ob sinnlich, nachdenklich oder stimmgewaltig und mit viel Energie, oft dachte man, dass die Originalbesetzung auf der Bühne stehe. Die Akteure erhielten viel Beifall und luden zum Mitklatschen oder auch zum Mittanzen wie bei »Time Warp« aus »Rocky Horror Picture Show« ein. Den gelungenen Abschluss eines bemerkenswerten Abends, der in Erinnerung bleiben wird, bildete das Lied »Ich war noch niemals in New York« aus dem gleichnamigen Musical.mru