Narren wollen die Stadt mit Humor und Witz regieren

Einbeck. Rund 300 Aktive präsentierten sich beim Karnevalsumzug, und sie erhielten viel Beifall. Vom Neuen Rathaus setzte sich der bunte Zug in Richtung Innenstadt in Bewegung, flankiert von zahlreichen Zuschauern am Straßenrand. Dem Fanfarenzug an der Spitze folgten die Einbecker Karnevalisten mit auf dem Bierbrunnen thronendem Prinzenpaar sowie dem Till alias Markus Henze. Der Elferrat, die Damengarde, die Prosecco-Schwalben, die Funken und die Fünkchen als Zwerge und Schneewittchen verkleidet, folgten.

Die Marinekameradschaft »Admiral Hipper«, die SVG Einbeck sowie der ESV mit weiblichen Leistungsturnerinnen, Fechtern und Freizeitsportlern schlossen sich an. Die Karnevalsfreunde Hollenstedt, der Holtenser Karnevalsverein, die Karnevalsfreunde Sülbeck, die Hilwartshäuser Karnevalisten und der Lauenberger Karnevals-Club vervollständigten den farbenfrohen Zug. Für Musik sorgten die Lauenberger Sollingmusikanten, die Musikfreunde Sülbeck-Drüber und der Einbecker Fanfarenzug. Mit lautem »Einbeck Helaaf« ging es durch die Stadt. Für die Zuschauer gab es Freibier, für die Kleinen Süßigkeiten und ein Kinderkarussell.

Am Alten Rathaus stimmte Moderator Jörg Meister die Gäste auf die Schlüsselübergabe ein, bevor Präsident Albert Eggers, bekannt als Bierkutscher, die Zuschauer zur 34. Schlüsselübergabe begrüßte. Er versprach, dass die närrische Zeit wieder eine besondere Phase in Einbeck sein werde, so dass die Bürgermeisterin endlich den Schlüssel herausrücken solle.Kinderprinzessin Milena I. freute sich, dass die Macht »komme in närrische Hand, damit regierte werde mit Herz und Verstand«. Damit aber die Politiker nicht bis Aschermittwoch Däumchen drehen, hatte sie eine gute Aufgabe für sie: »Mit Farbe und Pinsel die Rathauswand streichen. Sei die Arbeit vollbracht, dürften die Politiker wieder an die Macht.« Einbeck sei bewegend, nicht nur durch den PS.SPEICHER, sagten Gabi I. und Paul I. in ihrer »Regierungserklärung«. Manches Mal gehe es aber auch nicht voran – wie beim Neustädter Kirchplatz, bei dem alles auf Anfang stehe. Sie wünschten sich eine lustige und bunte Regierungszeit mit viel Spaß, in der mit guter Laune viel gelacht werde.

Manche wollten sie schon Ende vergangenen Jahres in den närrischen Urlaub schicken, doch finde seit mehr als zwanzig Jahren die traditionelle Schlüsselübergabe erst im Januar statt, schmunzelte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Bis Aschermittwoch regieren jetzt die Narren mit Frohsinn, Musik, Bier und Humor die Stadt. Und vielleicht färbe ja der Wortwitz auf die Politiker bei anstehenden Diskussionen und Entscheidungen ab. Einen prall gefüllten Stadtsäckel wünschte sie nach der fünften Jahreszeit zu übernehmen, nicht wie im vergangenen Jahr, als sie nur durchtanzte, löchrige Schuhe vorfand. Die Karnevalisten sollten Einbeck mit Wohlwollen regieren, dabei das Geld nicht aus den Augen verlieren und vielleicht die städtischen Truhen mit Goldtalern statt Konfetti füllen. Sie rief zu Frohsinn, Heiterkeit und viel Freude auf. Zum Abschluss lobte sie das soziale Engagement der Einbecker Karnevalsgesellschaft. Jedes Jahr werde bei Veranstaltungen für ein gemeinnütziges Projekt Geld gesammelt. In diesem Jahr kommen die Spenden dem Bürgerspital zugute.

Zur großen Galasitzung lädt die GdKE am kommenden Sonnabend, 24. Januar, ab 19.11 Uhr in das Forum der BBS ein. Am 25. Januar beginnt um 15 Uhr dort auch der Kinderkarneval. Karten für die Veranstaltungen gibt es bei Holger Henze, Telefon 75162, bei Print4You und Lotto-Toto am Neuen Markt.mru