Leitbild Stadtmuseum:

Neufassung vom Rat beschlossen

Einbeck. »Wir mögen Gäste.« Damit beginnt das Leitbild des Stadtmuseums Einbeck, das der Rat jetzt einstimmig in einer Neufassung beschlossen hat. Im Rahmen des Museumsgütesiegels ist das 2007/08 entwickelte Leitbild auf den Prüfstand gestellt und angepasst worden.

Darin heißt es unter anderem: »Das StadtMuseum Einbeck mit dem RadHaus ist ein kultureller Treffpunkt mit vielfältigen Aktivitäten. Wir sammeln, bewahren, vermitteln und erforschen Zeugnisse der regionalen Kulturgeschichte aus mehreren Tausend Jahren. Im Zentrum der Sammlungen und der regelmäßig aktualisierten Ausstellungen stehen die Stadtgeschichte von der Gründung bis in unsere Zeit, Menschen, die hier lebten und die Stadt geprägt haben, das seit Jahrhunderten berühmte Einbecker Bier und Geschichte(n) rund um das Radfahren im RadHaus.«

Unterhaltsam und lebendig will man Verständnis für bekannte und weniger bekannte, aber stets spannende historische Zusammenhänge wecken. »Wir verstehen uns als ein Ort, an dem vielfältiges Wissen erreichbar und vermittelbar ist.« Bewahrt werden Zeugnisse der Vergangenheit und die sie erschließenden Quellen. »Damit leisten wir einen Beitrag zur schulischen und außerschulischen Bildung und beteiligen uns an der Diskussion um die Ziele und Werte von heute und morgen.« Die Arbeit gelte der Bewahrung der kulturellen Traditionen, wobei man sich der Tatsache bewusst sei, dass die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt durch sorgsames Haushalten auch im Bereich der sogenannten Freiwilligen Leistungen gesichert werde.

»Wir verstehen uns als Ansprechpartner, Initiatoren, Akteure und Dienstleister für Wissensdurstige und Engagierte: Menschen unserer Region und Gäste. Familien und Gruppen sind bei uns besonders willkommen.« Das Leitbild sei bewusst kurz gehalten und fasse die wesentlichen Inhalte der Arbeit zusammen. Angesprochen werden die herausragenden Themen, die das Haus von anderen regionalen und benachbarten Museen unterscheiden. Die Mitarbeiter engagierten sich mit großem Ehrgeiz und viel Einsatz für die Vermittlung der Museumsinhalte. Ein besonderer Schwerpunkt der Vermittlungsarbeit liege dabei auf Schulen und anderen Kindergruppen. Damit werde auch das Ziel verfolgt, die Hemmschwelle für den Besuch von Museen herabzusetzen.

Dem Gedanken folgend, dass ein Museum nicht nur eine Funktion erfüllen müsse, sondern für viele Aktivitäten Raum biete, sei man in den letzten Jahren verstärkt auch auf museumsferne Personengruppen zugegangen. Beispielhaft sei die Einbeziehung der Geschichte der Vertriebenen durch Ausstellungen und Magazinräume zur dauerhaften Präsentation und Aufbewahrung des schlesischen Erbes und das erprobte Format des Erzählcafés zu Themen der neueren Stadtgeschichte. Aktuell steht das Museumscafé als Begegnungsstätte für Flüchtlinge zur Verfügung.ek