Qualität und Vielfalt für den Standort Einbeck

Florian Geldmacher hat Amt als neuer Geschäftsführer von Einbeck Marketing angetreten | »Froh, das es losgeht«

Er ist da: Florian Geldmacher hat zum 1. September sein neues Amt als Geschäftsführer von Einbeck Marketing angetreten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Koch hat ihn am Vormittag mit einem Stapel Visitenkarten in Empfang genommen und zufrieden die ersten Worte des »Neuen« im Eickeschen Haus gehört: »Ich freue mich, dass es endlich losgeht.« »Wir freuen uns auch«, stellte Koch zusammen mit Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und dem Vorsitzenden der Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft, Christoph Bajohr, fest.

Einbeck. Zunächst hat Florian Geldmacher sich in einer Mitarbeiterrunde vorgestellt. Mit dabei war auch Christiane Folttmann, die ebenfalls zum 1. September eine halbe Stelle für den Bereich Standortmarketing besetzt. Jetzt geht es darum, dass sich der neue Geschäftsführer in die Strukturen der Gesellschaft einarbeitet und ins laufende Tagesgeschäft kommt. »Dabei werden wir ihn auch in Einbeck bekanntmachen und ihn dort vorstellen, wo die Kontakte besonders wichtig sind«, kündigte Rainer Koch an. Zudem wird er in die Planungen für 2016 einsteigen.

Mit dem um eine halbe Stelle auf jetzt zehn Mitarbeiter angewachsenen Team sei Einbeck Marketing gut aufgestellt, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende. Florian Geldmacher habe damit ein gutes Fundament, mit dem er Gestaltung und Feinjustierung der künftigen Arbeit vornehmen könne.

Ausdrücklichen Dank sprach er Birgit Rosenbauer aus, die sich seit März als Interimsgeschäftsführerin sehr kompetent um das Unternehmen gekümmert und Umstrukturierungen vorgenommen habe. Von ihr werde Florian Geldmacher bei Bedarf auch in der Startphase noch Unterstützung erhalten.

Der 29-jährige Florian Geldmacher freut sich auf die große Herausforderung, die vor ihm liegt: »Ich konnte es kaum abwarten, die Ideen wurden immer mehr, und jetzt kann ich sie umsetzen.« Als Geschäftsführer liegen vielfältige Aufgaben vor ihm, die er mit einem starken und gut abgestimmten Team bewältigen muss. Etwaige Fehler der Vergangenheit dürften nicht noch einmal passieren, das steht für ihn fest. Zum einen, so Rainer Koch, sei die Frage der Finanzen künftig besser zu regeln, und zum anderen werde man auch Aufgaben anders und effektiver bündeln.

Konsequente Haushaltsführung für alle Bereiche hat er sich auf die Fahnen geschrieben, und wenn es Probleme gibt, sollten sie frühzeitig erkannt und besprochen werden. Zu dieser großen Transparenz zähle auch eine Wertschätzung der Mitarbeiter: Neben den Hauptamtlichen gebe es viele Ehrenamtliche, die Einbeck Marketing gerade im Bereich Tourismus am Wochenende unterstützten und Begeisterung für ihre Stadt vermittelten, lobte er. Geplant ist, beispielsweise die Wochenend-Öffnungszeit der Tourist-Information über die Hauptsaison hinaus zu gewährleisten. Nach innen und außen wolle er eine offene Gesprächskultur pflegen. Der Auftritt als Team ist ihm dabei wichtig, und er weiß auch, dass er nicht allein bestimmen wird, sondern in Absprache mit den Anteilseignern, der Gesellschaft, Stadt und InitiativGemeinschaft, handelt. Neutral werde er sich verhalten, was die Politik betreffe, dabei wolle er Ansprechpartner für alle Ratsmitglieder sein, versichert er.Bei der Planung von Veranstaltung geht es ihm darum, langfristige Perspektiven zu entwickeln. Auch Termine, die in diesem Jahr abgesagt wurden, will er neu bedenken und sie möglichst wiederbeleben. Hier gebe es die Chance, Marken zu positionieren. Qualität und Vielfalt für den Standort Einbeck wolle er schaffen. »Ob mir das gelingt, darüber können Sie nach 100 Tagen ein erstes Fazit ziehen.« Man werde ihn jetzt bei vielen Veranstaltungen und zu unterschiedlichen Anlässen erleben, kündigte er an; dazu zählte er auch die Beteiligung an den Fachausschusssitzungen.

Der Vorsitzende der InitiativGemeinschaft, Christoph Bajohr, sagte, der Verein freue sich auf einen Ansprechpartner. Birgit Rosenbauer habe die Geschäfte in den vergangenen Monaten hervorragend »am Laufen« gehalten, darüber sei man sehr froh. Jetzt gehe es darum, gemeinsam für 2016 zu planen. Kommunikation, da seien alle Beteiligten einig, sei dabei ein wichtiges Thema. »Wir erwarten, dass man Sie sieht«, gab er dem Geschäftsführer mit auf den Weg.

Auch Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek betonte, sie sei froh, dass der Übergang gut gemanagt wurde »und dass wir Sie nun gefunden haben.« Man sei sich schon bei verschiedenen Anlässen in Südniedersachsen begegnet. Den größten Verbund mit dem Rathaus werde es im Feld Wirtschaftsförderung geben. In diesem Zusammenhang dankte sie Fachbereichsleiter Dr. Florian Schröder, der sich während der letzten Monate ebenfalls stark bei Einbeck Marketing eingebracht habe.

Geboren ist Florian Geldmacher südlich von Berlin, in der künftigen Einflugschneise des noch nicht fertiggestellten Hauptstadt-Flughafens, berichtete er. An der Fachhochschule Eberswalde hat er Betriebswirtschaft studiert und dabei Schwerpunkte auf Regionalmanagement, Wirtschafts- und Netzwerkmanagement sowie Fördermittelgewinnung gelegt. Nach dem Bachelor-Abschluss hat er seinen Master an der HAWK in Göttingen gemacht mit einem Praktikum bei der Wirtschaftsförderung in Brandenburg.

Ab 2013 war er in Hannoversch Münden bei der WWS, der Weserumschlagstelle Hann.Münden, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing. Intensiv hat er sich um diese Bereiche gekümmert, außerdem um Gründungsberatung, auch in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer. In Einbeck habe er sich beworben, weil ihn die Aufgabe hier sehr interessiere. »Das ist ein schöner Standort, und mit Einbeck Marketing gibt es ein Alleinstellungsmerkmal, das andere Städte auch gern so hätten.«

Florian Geldmacher hat vor kurzem geheiratet. Er lebt in Friedland, will aber nach der Probezeit im neuen Job, »wenn wir feststellen, dass es auf beiden Seiten passt«, seinen Lebensmittelpunkt nach Einbeck verlegen. Seine Ehefrau stammt aus Alfeld, so dass er die Region gut kennt.ek