»Sondermüll« Mensch

Wissensquiz mit zwei Professoren im Rahmen von »Goethe lädt ein«

Die deutschsprachige Premiere des Wissensquiz von Professor Dr. Gerd Ganteför und Professor Dr. Sascha Skorupka erlebten die Besucher jetzt in der Aula der Goetheschule. Im Rahmen von »Goethe lädt ein« hatte Koordinatorin Annett Steinberg einen Abend organisiert, bei dem die Besucher mit wissenschaftlichen Fragen konfrontiert wurden. Die beiden Dozenten lieferten dabei »das Lustigste, was man von der Physik erwarten kann«.

Einbeck. Welche Korrelation gibt es zwischen Babys und Störchen in Mecklenburg-Vorpommern? Warum benutzt man Fett zum Braten? Warum dreht sich der Teller in Mikrowellen? Die verschiedensten Fragen hatten die Referenten vorbereitet, dazu gab es jeweils vier plausible Antworten. Das Publikum war aufgefordert, sein Wissen zu testen. Über ein Sendegerät, das dem jeweiligen Benutzer über eine Nummer zugeordnet war, gab jeder Kandidat seinen Lösungsvorschlag ein.

Verschiedene wissenschaftliche Phänomene wurden anschaulich und unterhaltsam dargestellt und erläutert. So erfuhren die Besucher, dass Ameisen Nanohaare haben, die es ihnen ermöglichen kopfüber an der Decke zu laufen. Auf einem Berg ist es kalt, weil warme Luft nach oben steigt, aber vor allem aufgrund des Treibhauseffektes. Beim Experiment mit dem Wasserhammer ging es um das Vakuum, ein Experiment stellte den Drehimpuls einer Scheibe in den Mittelpunkt. Dass Katzen immer auf ihren Tatzen landen, liegt am Stellreflex. Die aus einem Luftballon mit Beinen selbstgebastelte Katze von Professor Ganteför sorgte dabei für besonderen Spaß. Die Zuschauer mussten auch über Fragen mit doppelter Verneinung nachdenken und erfuhren, dass die Pendelfrequenz einer Schaukel nicht davon abhängig ist, wie schnell man die Schaukel anschubst.

Dass Temperatur und Flüssigkeitspegel konstant bleiben, während sich ein Eiswürfel im Cola-Glas auflöst, dass eine Wärmepumpe Wärme von einem kalten in ein warmes Medium transportiert und wie viel Energie man braucht, um einen Liter Wasser um ein Grad zu erhitzen, wurde anschaulich erläutert. Erstaunt war auch mancher Besucher, dass der Mensch eigentlich »Sondermüll« ist, denn bei ihm gibt es rund 10.000 Zerfälle pro Sekunde – und so warnte Professor Dr. Skorupka vor allem vor Rauchern, die »strahlten« ganz besonders. Am Ende offenbarte sich die Intelligenz des Publikumsschwarms: Gewonnen hatten drei Physiklehrer. Sie konnten die – nicht ganz leichten – Fragen am besten beantworten. Für sie gab es kleine Preise. Organisatorin Annett Steinberg bedankte sich bei den Professoren Ganteför und Skorupka, die von den Besuchern des Abends viel Applaus für ihre unterhaltsame Wissensvermittlung bekamen. Die Referenten hingegen freuten sich, dass sie das Einbecker Publikum auch mal »aufs Glatteis führen « konnten.sts