Stadtwerke planen größere Investitionen

Stromnetzerwerb und Wasserversorgung Kreiensen | Schnupper-Fitnesstag im Hallenbad Ende März

12,6 Millionen Euro wollen die Stadtwerke Einbeck in diesem Jahr investieren – ein Großteil davon fließt in die Stromnetzübernahme für Einbecker und Kreienser Ortsteile. Hinzu kommen mehr als 900.000 Euro für Unterhaltungsmaßnahmen. »Wir haben uns viel vorgenommen« blickt Geschäftsführer Horst Diercks gemeinsam mit seinem Geschäftsführer Bernd Cranen auf das kommende Jahr. In den vergan­genen Jahren haben die Stadtwerke durchschnittlich vier Millionen Euro pro Jahr investiert.

Einbeck. In den Strombereich fließen 9,771 Millionen Euro, in die Betriebszweige Gas 139.000 Euro und in Wasser 1,699 Millionen Euro.Die Bäder werden mit 174.000 Euro bedacht, in regenerative und additive Energien werden 30.000 Euro geschossen, für Dienstleistungen wie beispielsweise die Straßenbeleuchtung werden 400.000 Euro ausgegeben, für allgemeine Anlagen wie Hausanschlüsse 372.000 Euro. Der Investitionsplan ist damit geprägt durch den Stromnetzerwerb Kreiensen und den geplanten Stromnetzerwerb Einbeck sowie die Anbindung der Wasserversorgung Kreiensen an die Wasserversorgung Einbeck.

Neben der Beschaffung von Zählern, Werkzeugen, Büro- und Geschäftsausstattung  stehen die Sanierung des Gas- und Wasserleitungsnetzes  in der Wolperstraße, die Sanierung der Strom- und Wasserleitungsnetze in Stroit und Vogelbeck, Maßnahmen mit öffentlichen Trägern wie bei der Ortsdurchfahrt Wenzen sowie außerordentliche Maßnahmen wie der Erwerb der Straßenbeleuchtung Kreiensen. Das Stadtgebiet soll dem Versorgungsgebiet entsprechen, machte Diercks deutlich. Für die Umsetzung der Investitionen werden die Arbeiten überwiegend im regionalen Umfeld ausgeschrieben, die Montagearbeiten sollen mit eigenem Personal durchgeführt werden. Die Stromkonzession für Avendshausen, Buensen, Dassensen, Dörrigsen, Drüber, Edemissen, Holtensen, Hullersen, Iber, Immensen, Kohnsen, Odagsen, Rengershausen, Rotenkirchen, Strodthagen, Sülbeck und Vardeilsen wurde zum 1. Januar 2012 auf die Stadtwerke übertragen – und seitdem verhandeln die Stadtwerke mit dem ehemaligen Konzessionsnehmer über die Übergabe der Stromnetze. Mit der EnergieNetz Mitte GmbH haben die Stadtwerke nun ein »akzeptables  technisches Entflechtungskonzept« zur Stromnetzübernahme der 17 Ortsteile erreicht. Trotz der »zum Teil sehr anstrengenden Diskussion«, die als Gruppe der Stadtwerke aus Northeim, Moringen und Einbeck geführt wurden, hat die EnergieNetz Mitte dem Konzept grundsätzlich zugestimmt.

Auch für 14 Ortsteile der Gemeinde Kreiensen haben die Stadtwerke Einbeck die Stromkonzession. Für die Entflechtungsmaßnahmen stimmen die Techniker hier bereits Details ab, die fristgerechte Fertigstellung soll Ende Juni erfolgen. Die Übertragung der Konzession ist für den 1. Juli terminiert. Die Stadtwerke weisen nochmals darauf hin, das der neue Netzbetreiber, also die Stadtwerke, nicht automatisch auch Stromlieferant ist. Wer wechseln will, muss aktiv werden und sich bei den Stadtwerken unter 05561/942188 melden.

Im Hallen- und Freibad werden die Stadtwerke neben den Unterhaltungs- und Instandshaltungsmaßnahmen rund 80.000 Euro in die Mess- und Regeltechnik investieren. Aqua-Jumping, Aqua-Cycling   und Nordic-Aquasports werden angeboten, Yoga-Kurse soll es wieder im Freibad geben, und neu ist das Aqua-Kick-Boxen für Jugendliche und Erwachsene. Die Fitnessangebote können am 28. März beim Schnupper-Fitness-Tag ausprobiert werden. Und am 4. Juli laden die Stadtwerke zu einem Sommerfest mit Spiel- und Spaß ein. 

Die Bauarbeiten für die Wasserumstellung im Kreienser Bereich beginnen bereits im März. Rund 1,5 Millionen Euro – die Stadtwerke tragen davon zwei Drittel – werden mit der Wasserver- und Entsorgungsgesellschaft Kreiensen (WVEK)investiert. Die WVEK hatte 50 Prozent der Wassermenge zugekauft, der Vertrag für diese Wasserlieferung ist nun ausgelaufen. Eine Vertragsverlängerung hätte eine Preissteigerung bedeutet. das Angebot der Stadtwerke erfordert zwar auch bauliche Maßnahmen, ermöglicht aber eine langfristige Wasserversorgung ohne Zukauf.sts