»Unsere Marktposition behauptet«

Deutsche Bank in Einbeck schaut auf Jahr mit gestiegenen Zahlen zurück

Einbeck. Ein besonderes Jahr liegt hinter der Deutschen Bank und ihren Kunden, aber auch hinter der Wirtschaft insgesamt. Für die Einbecker Filiale war das Jahr geprägt durch kontinuierliches Wachstum, stabile Kundenbeziehungen und eine feste Verankerung in der Region, konnte sich Filialdirektor Rainer Schoschnik freuen. »Wir haben unsere Marktposition hier auf hohem Niveau und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld eindrucksvoll behauptet.«

Deutschland wurde Fußballweltmeister, der DAX notierte erstmals bei über 10.000 Punkten, es gab spektakuläre Börsengänge, Europas Banken bestanden den Stresstest der Europäischen Zentralbank, und die Sparer hatten unter Null-Zins-Politik für risikoarme Anlagen zu leiden. Die Zinsen, so Schoschnik, seien aber auch Thema gewesen für alle, die eine Immobilie finanzieren wollten, denn ihnen wurde es leichter gemacht. Das habe gerade auch die Filiale in Einbeck mit ihrer traditionell starken Baufinanzierung erfahren. Zudem sei ein »Konsumhunger« spürbar gewesen: Man gönne sich wieder etwas, gebe gern Geld aus, stütze so das Wirtschaftswachstum und nutze wieder häufiger Privat- beziehungsweise Ratenkredite. Und schließlich sei die Digitalisierung überall angekommen, auch die Deutsche Bank stelle sich darauf an, wobei die Anwendungen sowohl sicher als auch komfortabel seien. Über das elektronische Postfach sei es beispielsweise möglich, Kunden Dokumente nach Hause zu schicken, die sie dort auf den PC laden könnten, und man könne ein »digitales Haushaltsbuch« führen. Gefragt sei auch eine KreditkartenApp, mit der der Kunde die Karte zur Nutzung frei- und anschließend wieder zurückschalten könne.

»Die Kunden erwarten regionale Nähe und kompetente, persönliche Ansprechpartner und stete Verfügbarkeit, jederzeit bequemen Zugang über digitale Kanäle zu den Leistungen unseres Hauses - entsprechend liefern wir.« Dabei bleibe gute Beratung natürlich wichtig - das sei kein Widerspruch zum größeren Wunsch nach digitalem Service.

Eine besondere Stärke sei das Wertpapier-Know-How. Viele Anleger seien zur Aktie zurückgekehrt. In der Niedrigzinsphase hätten die Kunden gezielt nach individuellen Anlagelösungen gesucht. »Keine Anlage gleicht der anderen« verweist der Bankchef auf die Notwendigkeit persönlicher Beratungen: »Die Kunden sollten auch angesichts von Schwankungen noch ruhig schlafen können.«

»Im dritten und vierten Quartal des vergangenen Jahres hatten wir den höchsten Volumenzuwachs in der Geschichte unseres Privatkundengeschäfts«, so Rainer Schoschnik. Zugleich verwies er auf das erfolgreiche Mittelstandsgeschäft. Die Neuaufstellung Ende 2013 zeige damit erste sichtbare Erfolge. 2014 war für das Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank in Einbeck ein Jahr soliden Wachstums. Das Geschäftsvolumen lag zum Jahresende bei 267 Millionen Euro, ein gutes Plus von 27,8 Prozent. Das Depotvolumen stieg um stattliche 35 Prozent auf 81 Millionen Euro. Das Baufinanzierungsvolumen betrug erstmals 100 Millionen Euro, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. »Jede siebte Immobilie in der Region wird durch uns finanziert«, stellte Schoschnik fest. Zum Jahresende betreute die Deutsche Bank in Einbeck mehr als 9.100 Privat- und Firmenkunden. Für die Kunden sind zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, außerdem vier selbstständige Finanzberater. Neu im Team sind Sonja Wolter und Ronny Alsleben. Die 34-Jährige ist insbesondere für die Bereich Anlage, Vorsorge und Vermögensaufbau zuständig. Sie hat ihre Ausbildung in der Deutschen Bank absolviert, dann in Göttingen in verschiedenen Bereichen gearbeitet, und seit Ende letzten Jahres ist sie in Einbeck tätig. Ihr 36-jähriger Kollege hat nach seiner Ausbildung in Einbeck die letzten Jahre in München gearbeitet. Zum 1. Januar ist er zurückgekehrt, und er zieht jetzt auch mit der Familie wieder in die Region. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt beim Private Banking.

»Im Vergleich war Einbeck einmal mehr unser erfolgreichster Standort in der Region«, führte Rainer Schoschnik aus. Was Ertrag und Kundenzufriedenheit angehe, könne man auf ein gutes Jahr schauen, betonte er. Mit einem Fördervolumen von rund 80,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bank sich wieder in vielen Projekten engagiert – für Bildung, Kunst, Kultur und Sport. Zudem haben sich rund 17.000 Mitarbeiter als Freiwillige eingebracht, um soziale Projekte zu unterstützen. Seit zehn Jahren ist die Deutsche Bank Partner der Standortinitiative »Deutschland – Land der Ideen«. Mehr als 2.700 »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen« wurden bereits gewürdigt. In diesem Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto »Stadt. Land. Netz! - Innovationen für eine digitale Welt«.

Schließlich kündigt Rainer Schoschnik noch eine  Kundenveranstaltung mit einem interessanten Referenten an: Am 11. Juni lädt die Deutsche Bank in den PS.SPEICHER ein. Zu Gast ist dann Sven Hannawald, der frühere Erfolgs-Skispringer, der inzwischen als Rennfahrer Karriere macht.ek