Freiwilliger Dienst in Polen

Clara Steinbrenner berichtet von Arbeit in Jugendbegegnungsstätte | Neue Erfahrungen gesammelt

Seit neun Monaten lebt die ehemalige Goetheschülerin Clara Steinbrenner nun schon im kleinen Dorf Krzyzowa in der Nähe von Wroclaw in Polen und arbeitet als eine von fünf Freiwilligen in der Internationalen Jugendbegegnungs- und Gedenksstätte Kreisau.

Einbeck. auptaufgabe der Freiwilligen sind einerseits historische Führungen über das Gelände der »Fundacja Krzyzowa dla Porozumienia Europejskiego«(Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung) für Touristengruppen aus Deutschland und anderen Ländern, die auf Deutsch oder Englisch stattfinden. Andererseits arbeiten alle Freiwilligen bei den Projekten – zumeist deutsch-polnische Jugendbegegnungen – mit, die in einem Dienstplan auf die Fünf aufgeteilt werden.

Clara hat schon bei einer beachtlichen Anzahl von Jugendbegegnungen und Projekten mitgewirkt. Eine deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnung mit 60 Teilnehmenden, sieben deutsch-polnische Jugendbegegnungen, zwei Seminare für Lehrkräfte aus Deutschland und Polen (und der Ukraine), die an der Organisation deutsch-polnisch(-ukrainischer) Jugendbegegnungen interessiert sind, eine deutsch-polnisch-griechische Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit in der Bildung und weitere Gruppen. Dazu kommen zudem das Anleiten von Workshops und das Übernehmen von deutsch- oder englischsprachigen Führungen bei anderen Projekten, die in Kreisau stattfanden, bei denen Clara nicht die haupteingeteilte Freiwillige gewesen ist.

Auch der Ausblick auf die kommenden restlichen drei Monate verspricht einiges an Arbeit, jedoch auch an vielen neuen Erfahrungen und an Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichsten Alters.

»Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wenn ich betrachte, wie viel ich in den letzten Monaten gelernt, wie viele Menschen ich getroffen, welche Orte ich gesehen habe und wie schnell die Zeit verflogen ist«, so die ehemalige Goetheschülerin, »und ich bereue die Entscheidung, für ein Jahr einen Europäischen Freiwilligendienst in Polen zu machen definitiv nicht!

Auch weil es in Polen ein sehr großes Freiwilligennetzwerk gibt und ich auf Seminaren viele ­Freiwillige aus verschiedensten Ländern kennenlernte, die irgendwo in Polen einen Europäischen Freiwilligendienst machen, habe ich sehr viel Neues gelernt – sowohl über Polen als auch über die Herkunftsländer der anderen – und ich werde die Zeit hier sehr vermissen.« Zudem bedankt sich Clara noch einmal bei ihren Unterstützern und sendet herzliche Grüße aus Krzyzowa.

Den Europäischen Freiwilligendienst könne Clara auf jeden Fall weiterempfehlen, ebenso Polen oder Länder in Osteuropa, die nicht die typischen Ziele darstellen, da auch gerade das Unbekannte einen ganz besonderen Reiz darstelle. Auch Kreisau als Einsatzstelle sei die perfekte Wahl gewesen, da hier die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder mit Menschen anderer Altersgruppen auch mit der Beschäftigung mit interkulturellen, künstlerischen, historischen oder politischen Themen verbunden sei. Man habe als Freiwilliger in Kreisau sehr viele Möglichkeiten, Ideen zu verwirklichen und sich mit seinen Stärken und Interessen einzubringen.oh