Internetkriminalität

Polizei warnt Firmen vor Trojanern

Northeim. Nachdem in der Vergangenheit meist Privatpersonen Opfer von Ransomware-Attacken wurden, haben Cyberkriminelle jetzt zunehmend auch kleinere und größere Firmen im Visier.

Aktuell sind die Ransomware-Trojaner »Petya« und »Cerber« im Umlauf. Eine Firma aus Einbeck war in den vergangenen Tagen Ziel der Kriminellen. Den Betrieb erreichte eine E-Mail mit einem Worddokument als Dateianhang. Die E-Mail war als »Bewerbung« getarnt.

Nach dem Öffnen des Dateianhangs lud sich im Hintergrund eine Schadsoftware nach. Glücklicherweise wurde der Vorfall rechtzeitig bemerkt. Umgehend wurden alle Personal Computer daraufhin für mehrere Stunden ausgeschaltet und vom Netz genommen. Mit Hilfe einer sofort hinzugezogenen IT-Firma konnte größerer Schaden verhindert werden. Dennoch entstanden der Firma Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro.

In anderen Fällen hatten die Täter mehr Erfolg. Ihnen gelang es mit den eingeschleusten Trojanern Firmencomputer komplett lahm zu legen. Erst nach Zahlung eines Lösegeldes in Form von anonymen Bitcoins, sollten die verschlüsselten Firmendaten dann wieder frei geschaltet werden.

Von einer Zahlung des Lösegeldes wird dringend abgeraten. Die im Ausland sitzenden Cyberkriminellen helfen den betroffenen Firmen mit oder ohne Lösegeldzahlung generell nicht. Da es keinen vollständigen Schutz vor den sich stetig verändernden Trojanern in den unterschiedlichsten E-Mails gibt, rät die Polizei dringend dazu, Anhänge in E-Mails mit unbekanntem Absender niemals sorglos zu öffnen. Im Zweifelsfall wird empfohlen, vor dem Öffnen des Anhangs mit dem Absender fernmündlich Kontakt aufzunehmen.ots