Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten Dassel

Auf einem guten Weg hin zum Betreibervertrag fürs Freibad

Nahwärme-Projekt Voraussetzung / Veränderungen bei den Eintrittspreisen möglich / Grundschulstandorte in Dassel und Markoldendorf sicher

Soll das Dasseler Freibad wieder öffnen, muss ein Betreibervertrag abgeschlossen werden. Denn der Zukunftsvertrag schreibt vor, dass die Stadt für das Bad nicht mehr als 50.000 Euro aufwenden soll. Dass ein solcher Vertrag mit dem Förderverein »Sollingbad Dassel« zustande kommt, da war Bürgermeister Gerhard Melching optimistisch. Mit den Öffnungszeiten der Bäder und den Eintrittspreisen beschäftigte sich der Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten in seiner jüngsten Sitzung. Erhöhte Eintrittspreise zeichnen sich ab, sind aber noch nicht entschieden. Weitere Themen waren die Sicherung der Grundschulstandorte und der Haushaltsplanentwurf.

Dassel. Extrem schlecht waren die Besucherzahlen im vergangenen Jahr in den Freibädern. Insgesamt besuchten 35.798 Badegäste die Bäder, im Vorjahr waren es noch 40.726. 28.606 Menschen gingen ins Dasseler Freibad, 7.192 ins Markoldendorfer Bad. Für das Freibad Markoldendorf wurde mit dem Förderverein ein Betreibervertrag abgeschlossen. Darin wird ein Höchstzuschussbetrag in Höhe von 30.000 Euro  festgesetzt. Der Höchstzuschussbetrag für den Lauenberger Badesee beträgt 3.500 Euro. Bei den Kosten für das Freibad Dassel beteiligt sich der Ortsrat  mit 5.000 Euro. Insgesamt ergab sich im vergangenen Jahr im Dasseler Bad ein Defizit von rund 58.179 Euro, im Markoldendorfer Freibad beträgt der Fehlbetrag rund 33.733 Euro, beim Badesee Lauenberg 9.258 Euro.

Wenn bis Ende April kein Betreibervertrag für das Dasseler Freibad geschlossen sei, könne man nicht öffnen, erklärte Bürgermeister Gerhard Melching. Zurzeit werden Gespräche mit dem Förderverein »Sollingbad Dassel« geführt. Voraussetzung für die Übernahme durch den Förderverein ist die Umsetzung des Nahwärme Projektes: Die Firma Gattermann plant den Umbau des ersten Elektroofens im August, anschließend könnte das Freibad mit Abwärme aus der Gattermannschen Anlage beheizt werden. Bis dahin müsse aber noch konventionell geheizt werden. »Nicht unerhebliche« Investitionen in das neue Heizsystem seien Voraussetzung für den Betreibervertrag. Man sei zuversichtlich, dass der Vertrag zustande komme, die städtischen Gremien werden sich dann im Frühjahr mit dem Vertrag auseinandersetzen müssen. Die Ausschussvorsitzende Petra Kersten, CDU, fand es beachtlich, wie gut der Förderverein arbeite. Max Schlüter, SPD, signalisierte, dass der Ortsrat das Bad weiterhin mit 5.000 Euro stützen wolle. Die Erhaltung des Bades sei sehr sinnvoll, stellte auch Mechthild Falke, CDU, fest. Detlef Rengshausen, Grüne, wies zudem darauf hin, dass dem Schwimmunterricht im schulischen Bereich wieder mehr Gewicht beigemessen werde.
Im vergangenen Jahr kostete eine Tageskarte 2,50 Euro, eine Zehnerkarte 21 Euro und eine Jahreskarte 60 Euro. Kinder und Jugendliche zahlten pro Tag 1,20 Euro, für zehnmaligen Eintritt zehn Euro und für das ganze Jahr 25 Euro. Kinder bis fünf Jahren waren vom Eintritt befreit. Ermäßigungen gab es auch für Schwerbehinderte, Erwerbslose, Studenten und Familien. Nun hat der Förderverein »Sollingbad Dassel« vorgeschlagen, die Preise zu erhöhen – beispielsweise auf 2,80 Euro für die Tageskarte, auf 25 Euro für die Zehnerkarte und auf 80 Euro für die Jahreskarte. Künftig sollen die Eintrittskarten auch nur für das Schwimmbad gelten, bei dem die Karte gekauft wurde. Der Markoldendorfer Förderverein hat sich abschließend nicht geäußert, signalisierte aber, dass er keine Anhebung der Preise wünscht. Rengshausen regte an, Alleinerziehenden mit Kind ebenfalls eine Ermäßigung einzuräumen. Grundsätzlich erklärten sich die Ausschussmitglieder damit einverstanden, dass es für die Bäder unterschiedliche Eintrittspreise gebe und dass die Eintrittskarten nur für das jeweilige Bad gelten sollen. Abschließend wurden die Eintrittspreise nicht festgelegt, denn es bleibt noch Zeit – zunächst muss der Betreibervertrag für das Dasseler Bad geschlossen werden.

In Absprache mit dem Förderverein öffnet das Freibad Dassel am 17. Mai, bei guter Witterung kann bereits ab 1. Mai geöffnet werden. Offen ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr, sonnabends, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr. Während der Sommerferien kann dann ab 13 Uhr geöffnet werden, bei Schlechtwetterperioden bleibt das Bad geschlossen.

Das Freibad Markoldendorf wird zwischen dem 1. und 26. Mai geöffnet. Die Badesaison endet zwischen dem 25. August und 8. September. Geöffnet ist täglich von 13 bis 19 Uhr, sonnabends, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Während der Ferien kann ab 10 Uhr gebadet werden, zwischen 12 und 12.30 Uhr ist Wasserruhezeit, wenn nur eine Badeaufsicht anwesend ist. Bei schlechter Witterung gelten eingeschränkte Öffnungszeiten.
Die beiden Grundschulstandorte in Dassel und Markoldendorf sollen erhalten bleiben. Dafür sprach sich der Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten aus. Bis 2016 soll keine weitere Beratung erfolgen, die Verwaltung wurde aufgefordert, für frei werdende Klassenräume Nach-Nutzungen vorzuschlagen.
In diesem Schuljahr werden an der Grundschule Dassel 141 Kinder beschult, in Markoldendorf 180. Im Geburtsjahrgang 2000/2001 war die Anzahl der Kinder erstmals unter 100 gesunken. Zwischen 2005 und 2009 wurden jedes Jahr zwischen 60 und 70 Kinder geboren, mittlerweile – 2011 – erblickten nur noch 46 Kinder im Dasseler Stadtgebiet das Licht der Welt. Künftig wird in der Grundschule Dassel die Anzahl der Klassen von acht auf fünf sinken. Damit wird die Schule einzügig. Die Grundschule Markoldendorf kann ihre Zweizügigkeit voraussichtlich bis zum Schuljahr 2017/2018 halten. Dass mit der Entscheidung, beide Grundschulstandorte zu halten, Sicherheit für die Eltern verbunden sei, freute die Ausschussvorsitzende Petra Kersten, CDU.

Im Zukunftsvertrag festgeschrieben wurde ein gekürztes Budget für die Schulen, sie erhalten 50 Euro je Schüler. Damit kann die Grundschule Dassel 2012 über 7.700 Euro verfügen. Hinzu kommen nicht verbrauchte Haushaltsmittel und die Zusatzgelder für den Ganztagsschulbetrieb, so dass der Einrichtung insgesamt rund 13.270 Euro zur Verfügung stehen. Die Grundschule Markoldendorf kann in diesem Jahr über 10.426 Euro verfügen. Bei einer Enthaltung passierten diese Summen den Fachausschuss.

Bei der Schulentwicklungsplanung hat der Landkreis festgestellt, dass in Dassel eine tragfähige Struktur im Grundschulbereich vorhanden sei. Bis zum Schuljahr 2015/2016 ist auch der Betrieb der Rainald-von-Dassel-Oberschule gesichert.

Verpflichtet wurden die hinzugewählten Mitglieder Maik Pfeiffer und Dorothee Traupe. Sie haben Stimmrecht.
sts

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