Ausstellung regt an, sich mit eigenem Leben auseinanderzusetzen

In der Paul-Gerhardt-Schule / Jugendliche Sichtweise auf das Leben und was man damit anfangen will / Klassen anderer Schulen willkommen

Leben ist ein unerschöpfliches Thema. In der Ausstellung »Leben! Und wie!?«, die jetzt für zwei Wochen in der Paul-Gerhardt-Schule aufgebaut ist, wird dieses Thema aus jugendlicher Sicht angegangen. Schulklassen der Klassen 9 bis 12 sind eingeladen, die Ausstellung auszuprobieren, denn sie ist aktiv nutzbar.

Dassel. Das Fragezeichen neben dem Ausrufezeichen kann ebenso selbstbewusste Ankündigung bedeuten oder auch verzagtes Tasten nach Orientierung. Die Situation von Jugendlichen ist damit genau beschrieben. Ihr Lebensgefühl stellt die Ausstellung in den Mittelpunkt. Das Besondere ist dabei: Die Jugendlichen selbst sind die Akteure, sie gestalten die Ausstellung.

Leben ist ein offenes, breites Thema. Jede Ausstellung jedoch braucht einen Rahmen. Den bildet das Bild der Straße, auf der jeder seinen Lebensweg geht. Ein Lebensweg hat Ziele, Umwege, Stops und Aufenthalte. Oft muss man sich bei einer Weggabelung entscheiden. Man trifft andere Menschen, kommt am gesuchten Ort an oder muss wieder aufbrechen. Was bringt einen voran?

So webt man an einer Haltestelle seinen Lebensweg, der einen an die verschiedensten Orte führen kann. Ein nachgebauter VW Transporter steht für das gemeinsame Unterwegs-sein. Menschen müssen sich mit anderen auseinandersetzen. Spielerisch geht es an dieser Station um die Erkenntnis, dass man in den Spiegel schauen muss, um Herausforderungen und Krisen bewältigen zu können.

An der Baustelle des Lebens erzählt Musik vom Leben, das auch brüchig sein kann. Neben der Wirklichkeit oder durchgeknallt – man sucht nach sich selbst. Leben heißt, dass man nichts geschenkt bekommt, sondern an seinem Leben bauen muss.

Das Lebensmosaik dreht sich um die Erwartungen, die ein Mensch an das Leben hat. Sie in Bilder zu fassen ist schwer. Die Erwartungen, als Puzzleteile zusammen gefügt, ergeben das Leben. Alle Puzzleteile können dabei unterschiedlich sein.

Leben kann auch aus der Bahn geraten. Deshalb erlebt man in der Ausstellung, wie es sich anfühlt, in einer original großen Arrestzelle eingesperrt zu sein. »Beengt« und unwohl fühlten sich die Schüler dort.
Schulpastorin Brigitte Bittermann freute sich ebenso wie Schulleiter Gerhard Wittkugel, dass es gelungen sei, die Ausstellung nach Dassel zu holen. Die Schüler wurden ermuntert, die Stationen auszuprobieren. Die Ausstellung, so Wittkugel, biete eine gute Möglichkeit, sich jenseits von Unterricht und Bewertung damit auseinanderzusetzen, wie das eigene Leben sein soll.

Klassen anderer Schulen sind eingeladen, sich die Ausstellung anzusehen, um Anmeldung unter Telefon 05564/96080 wird gebeten.sts

Dassel

Hegering IV sammelt Müll

Osterfeuer lockte Jung und Alt auf den Steinberg