Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschuss

Beleuchtung der Dasseler Sporthalle soll erneuert werden

Neue Halle für den Bauhof / Anschaffung eines Salzsilos / Mehrjahresprogramm für die Baumpflege / Stadtsanierung / Endausbau

Haushaltsdiziplin forderte Bürgermeister Gerhard Melching ein: Mit Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen sowie Investitionen musste sich der Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschäftigen. Angesichts des geringen finanziellen Spielraums, mussten Prioritäten gesetzt werden.

Dassel. Erstmals unternahm der Bauausschuss keine Bereisung. Das zog ein geteiltes Echo nach sich: Während Karl Hütte, UBW, sich über die Zeitersparnis freute, meinte Max Schlüter, SPD, dass Fotos nicht ausreichten, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Auch Detlef Muschalla, Bürgerforum, hob hervor, dass manche Themen durchaus der Besichtigung bedürfen.

Das Investitionsprogramm wurde bis 2016 fortgeschrieben. Im Hochbau-Bereich ging es um die Tribüne im Außenbereich der Grundschule Dassel, der Rückbau würde 6.000 Euro kosten, doch dafür steht kein Geld zur Verfügung. Die Außenjalousien an der Südseite der Grundschule sollen zunächst nur im Obergeschoss erneuert werden für 8.000 Euro. Der Teppichboden im Verwaltungsbereich der  Grundschule Dassel ist in die Jahre gekommen, wird aber nicht erneuert – »auf dem Teppich bleiben«, meinte der Ausschussvorsitzende Wilhelm Fricke, SPD, dazu.

Die Beleuchtung in der Sporthalle in Dassel macht Probleme, man kann nur noch die komplette Beleuchtung anschalten, was erhebliche Stromkosten mit sich bringt. Durch Umrüstung auf neue LED-Technik könnte man mehr als 8.000 Euro im Jahr sparen. 55 neue Leuchten und eine neue Verkabelung würden rund 58.000  Euro kosten. Diese Investition befürwortete der Ausschuss.

Die Dachflächen der Fahrzeughallen des Bauhofs müssen repariert werden für 15.000 Euro. Das Dach des Salzlagers ist marode, das Haus sanierungsbedürftig. Ein neues Dach würde 20.000 Euro kosten, für 13.000 Euro müsste auch der überdachte Lagerplatz erweitert werden. Angedacht wurde deshalb, eine neue Stahlträgerhalle für 48.000 Euro zu bauen. Dann müsste aber noch ein Salzsilo für rund 10.000 Euro erworben werden. Rund 87,5 Tonnen Salz werden pro Winterhalbjahr benötigt, dabei ist der Kauf loser Ware billiger, rechnete Holger Meyer. Der Kauf eines Streusalzsilos würde sich also nach drei Jahren amortisieren.

Am Kindergarten Sievershausen bedarf die Kastanie einer Pflege. Für 11.650 Euro könnte der Wurzelbereich des Baumes freigelegt und ein Weg zum Spielplatz angelegt werden. Dort bewegten sich kleine Kinder und für sie stelle der Bereich eine Gefahrenquelle dar, erklärte Günter Kelter, CDU. Jost Speitling, SPD, verwies auf Eigenleistungen, die Lauenberger für ihren Kindergarten erbracht hätten. Doch Eigenleistung sei hier schwer umzusetzen, meinte Kelter. Eins geht nur im Jahr 2013, und so soll zunächst die Sanierung des Bodens im Sportraum für 20.000 Euro erfolgen. Die Sanierung ist Bestandteil des Betreibervertrages.  
In Mackensen ist das alte Spritzenhaus an der Landstraße marode. Es wird als Bushaltestelle und als Abstellraum genutzt. Eine Sanierung kommt nicht in Frage, der Ortsrat soll sich Gedanken machen, ob ein Abriss denkbar ist. Auf dem Mackenser Friedhof wurde ein neues Gräberfeld angelegt, es fehlt aber die Zuwegung, die rund 4.900 Euro kosten würde. Die Maßnahme wurde verschoben.

Die Lüthorster hoffen auf die Verlegung des Spielplatzes in Lüthorst hin zum Kindergarten. Der Förderverein hatte für eine neue Spiellandschaft Kosten in Höhe von 56.000 Euro ermittelt. Die Stadt hatte 14.000 Euro bereitgestellt, der Ortsrat bat um weitere 10.000 Euro. Der Ausschuss gewährte 5.000 Euro, wenn der neue Spielplatz gestaltet wird. Notwendig ist die Reparatur der Wohnung im ehemaligen Lüthorster Kindergarten für 2.500 Euro.

In Lauenberg sollten die Glasbausteine im Dorfgemeinschaftshaus ersetzt werden für 24.000 Euro. Das hielt der Ausschuss für sinnvoll, aber für derzeit nicht finanzierbar. Die Lauenberger Feuerwehr möchte den Zufahrtsbereich zum Gerätehaus erneuern. Die Arbeiten erfolgen in Eigenleistung, für das Material wurden 3.250 Euro zur Verfügung gestellt.

Gewünscht ist der Außenanstrich des Kindergartens Lauenberg für 10.000 Euro, was aber gestrichen wurde. In einen neuen PVC-Belag im Obergeschoss und in zwei Gruppenräumen werden 10.500 Euro investiert. Für 6.000 Euro muss eine Umlaufpumpe am Badesee Lauenberg erneuert werden, wobei sich der Ortsrat mit 50 Prozent beteiligen soll.

Die Dießebrücke im Bereich der Sohnreystraße in Lauenberg weist Schäden auf, es gibt Unterspülungen. Das wird aus Unterhaltungsmitteln finanziert. Schadhaft ist auch die Dießebrücke in Wellersen, eine Tonnage- und Tempobeschränkung ist erfolgt. Holger Meyer vom Bauamt rechnete angesichts der Schäden mit einer umfassenden Sanierung.

Von der Baumkontrolle auf Spielplätzen und in Grünanlagen berichtete Anke Zarske vom Bauamt. Bei einem Rundgang durch Fachpersonal wurde festgestellt, dass es an etlichen Bäumen Schäden wie Höhlungen, im Wurzel- oder im Kronenbereich gibt. Bäume mit Höhlungen sollen durch eine Fachfirma genauer untersucht werden, ebenso die Bäume, in denen es Stahlsicherungen gibt. Die Untersuchung und die notwendigsten Maßnahmen sollen rund 14.000 Euro kosten. Sinnvoll sei ein Mehrjahresprogramm, meinte Zarske, die der Politik vorschlug, 7.500 Euro für 2013 in den Haushalt einzustellen, um Schäden zu beseitigen und Sicherheit zu schaffen. »Bäume sind schön, aber auch teuer«, fasste Bürgermeister Gerhard Melching zusammen. Die Ausschussmitglieder planten das Geld für den Haushalt ein.

Der Ortsrat Hilwartshausen forderte für die energetische Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses 100.000 Euro. Diese Forderung nahm Detlef Muschalla, Bürgerforum, mit Humor und verwies sie zurück an den »Karnevalsausschuss«. Der Fach-Ausschuss stellte die Summe nicht ein. Melching hoffte dennoch, dass noch die Zusage über den Landeszuschuss kommt und ein Neubau in Hilwartshausen realisiert werden kann.
Erfolgen soll für 160.000 Euro der Endausbau des Baugebietes »Östlich des Sportplatzes in Sievershausen«. Die Flurbereinigung Dassel schlägt mit 14.500 Euro noch für 2012 zu Buche. Für den Fuhrpark des Bauhofes müssen neue Fahrzeuge geleast werden. Das Investitionsprogramm und der Haushaltsplan 2013 wurden empfohlen.
Die Stadtsanierung in Dassel endet in 2013. Zurzeit gebe es eine verstärkte Nachfrage, erklärte Bauamtsleiter Volker Fuchs. Neben Sanierungsvorhaben gehe es auch um Abriss, denn damit werde Freiraum für eine Neugestaltung der Grundstücke und ein verbessertes Stadtbild geschaffen. Leider fehle es an der Sanierung markanter Gebäude, beispielsweise in der Ritterstraße. Das Ende der Förderperiode naht, rief Fuchs zu schnellem Handeln auf. Städtebaulich plädierte Fuchs für einen Abriss des angebauten Hauses an die Blankschmiede.
Die Stadtsanierung Markoldendorf zeige, dass es auch hier für markante, sanierungsbedürftige Gebäude keine neue Nutzung gebe. Vielleicht steige das Interesse der Anwohner am Neuen Markt, wenn die neue Straße fertig sei und sich die Verkehrsströme veränderten. Leider sei die Anfangseuphorie verpufft, das hänge vielleicht auch mit dem durch das Land veränderten Antragsverfahren zusammen.

Schwerpunkt der Stadtsanierung ist im öffentlichen Bereich der »Alte Markt« in Markoldendorf. Schnell konnte Einigkeit über dessen Gestaltung erzielt werden. Das Landesamt aber schaltete eine historische Ortsbildanalyse vor, einen Rückblick bis in das Jahr 1732. Dabei wurde ermittelt, wie der Alte Markt früher aussah: Er war immer ein Platz, es gab keine Brunnen oder Denkmäler, aber immer haben Bäume dort gestanden. Die bisherige Planung, die mit Ortsrat und Anliegern abgesprochen war, muss überarbeitet werden. Beispielsweise sollen die Kurzzeitparkplätze an der Bewerstraße wegfallen, denn dadurch wäre der freie Blick auf den Ratskeller versperrt. Auch die Grünfläche vor dem geplanten Kolumbarium soll es nicht geben. Nach der Überarbeitung wird der neue Plan, der eine enge Verknüpfung mit dem Jacobi-Platz ausweisen soll, Anliegern und Ortsrat vorgestellt. Dass man hier ausgebremst werde, kritisierte Bürgermeister Gerhard Melching.

Endausgebaut werden soll das Baugebiet »Östlich des Sportplatzes« in Sievershausen. Die Wünsche der Anlieger sollen Anfang nächsten Jahres erfragt werden. Die vorläufige Planung sieht eine Asphalt-Fahrbahn mit gepflastertem Mehrzweckstreifen vor. Die Anbindung an die Dahlienstraße wird auch gepflastert, hier ist aber noch eine Grundstücksfrage zu klären.

Beschlossen wurde die Änderung des Bebauungsplanes »Östlich des Sportplatzes«. Grünes Licht gab es für die Änderung der Bebauungspläne »Östlicher Pfingstanger« in Dassel und »Industriegebiet Westlicher Pfingstanger« in Dassel.sts

Dassel

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