Ortsrat Dassel

Bücherei wird nicht in die Grundschule verlegt

Dasseler Ortsrat berät über die Zukunft der Bibliothek und die Nutzung des Bürgerparks / Ortratsmittelverplanung vorgestellt

Bei der öffentlichen Sitzung des Ortsrats Dassel ging es unter anderem um die Beratung und Beschlussfassung über Kinderspielplätze, die Nutzung des Bürgerparks und die Änderung der Straßenbeleuchtungszeiten. Hauptthema war aber die angedachte Verlegung der Bücherei in den Keller der Dasseler Grundschule.

Dassel. Die Verlegung der Bücherei sei bald notwendig, da das Gebäude sanierungsbedürftig sei, sagte der Bürgermeister der Stadt, Gerhard Melching. Angedacht war die Unterbringung der Bibliothek in den Kellerräumen der Dasseler Grundschule. Eine Befragung der Eltern habe jedoch eindeutig ergeben, dass dies nicht erwünscht sei. Schulleiter Ulrich Kättner-Neumann erläuterte dem Ortsrat, dass alle Räume gebraucht würden. Zudem verfüge die Schule über eine eigene, gut ausgestattete Bibliothek mit Büchern, die speziell für Grundschüler geeignet seien.
Melching berichtete, dass mit der Schule und dem Elternrat Gespräche geführt wurden. Die Räume seien vollständig ausgelastet, auch in Zukunft scheine eine Zusammenlegung nicht möglich. Der Elternrat freute sich über die »wunderbare Zusammenarbeit mit dem Ortsrat«, Kättner-Neumann betonte daraufhin, dass man »nicht gegen die Bücherei« sei, sondern »schlicht und einfach« keine Räume zur Verfügung ständen.

Melching erläuterte den Beschluss des Stadtrats: Sollte mit der Schule keine Einigung erzielt werden, ziehe die Bücherei Ende 2010 in den Ratskeller um. Er war »dankbar für das Engagement« der Schule und Eltern und versicherte, der Schule alle Möglichkeiten bieten zu wollen, um erfolgreich zu sein, »sie darf nicht geschwächt werden«. Der Antrag auf Verlegung der Bücherei in die Grundschule wurde somit abgelehnt. Der Förderverein der Schule will sich jedoch mit dem Büchereipersonal und dem Ortsrat zusammensetzen, um Alternativlösungen zu erarbeiten.

Im Bürgerpark habe man eine Erweiterung des Spielplatzes um Schaukel und Rutsche geplant, erläuterte Melching. Außerdem solle eine Bühne für Veranstaltungen aufgebaut werden. Die abgelaufene Nutzungsordnung des Parks wurde nach einem entsprechenden Antrag nicht mehr verlängert. Die Werbegemeinschaft habe zudem den Antrag gestellt, auf der Parkfläche während der Fußball-Weltmeisterschaft ein so genanntes »Public Viewing« zu veranstalten. Bis zum ersten Spiel habe der Kiosk die Fertigstellung der Toiletten versprochen, so Melching. Der Spielplatz werde erst nach der WM aufgebaut. Zudem sollten bei Großveranstaltungen nur Pappbecher und keine Glasflaschen verwendet werden.

Anschließend wurde über die Schließung der Spielplätze in der Theodor-Storm-Straße und am Bierberg diskutiert. Beide Plätze würden nicht mehr genutzt, sagte Melching. Außerdem seien die Spielgeräte marode. Detlef Muschalla (Bürgerforum) hingegen befand eine »Schließung für nicht sinnvoll«. Allerdings habe ein Fachausschuss gemeint, dass das abschüssige Gelände am Bierberg nicht für einen Spielplatz geeignet sei, erklärte Siegfried Stoppelhaar (CDU). Max Schlüter (SPD) stellte den Antrag, die Spielplätze mit sofortiger Wirkung zu schließen. Dieser wurde angenommen.

Für den Kirchplatz wurde dem Antrag stattgegeben, 100 Euro Nutzungsentgeld für Veranstaltungen privater Institutionen und Personen einzuführen. Muschallas Antrag, lediglich eine Kaution in gleicher Höhe zu erheben, wurde abgelehnt. Zukünftig werden außerdem die Straßenbeleuchtungszeiten freitags und sonnabends an die der Ortschaften angeglichen. Dies bedeutet, dass an diesen Tagen das Licht nur noch bis 24, und nicht wie bisher um 2 Uhr, leuchtet. Die Bushaltestelle in der Bahnhofstraße sei außerdem baufällig. Dies habe ein Ausschuss des Zweckverbandes Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen festgestellt. Bei Hauptverkehrslinien bestehe eine Förderung zu 100 Prozent, so dass sich alle Ortsratsmitglieder einstimmig für eine Erneuerung aussprachen.

Das Budget des Ortsrates liege bei 11.528,14 Euro, davon werde mit 500 Euro die Bücherei bezuschusst. 300 Euro erhalte die Werbegemeinschaft für die Weihnachtsbeleuchtung, außerdem entfallen 55,40 Euro auf die Übernahme der Kosten für Medaillen und Pokale für das Königs- und Stadtpokalschießen des Schützenvereins 2009. Für das Schild auf dem Osterfeuerplatz werden 40,53 Euro aufgewendet, der Mitgliedsbeitrag für die Werbegemeinschaft beträgt 92 Euro. Die Kosten für die verlängerte Straßenbeleuchtung an Weihnachten betragen 49,26 Euro.

Der Sachaufwand für den Wegebeauftragten wurde mit 75 Euro festgesetzt, außerdem beträgt der Sachaufwand für die Betreuung des »Tina«-Projekts und der Ein-Euro-Kräfte 100 Euro im Monat. Abschließend erklärte sich der Sollingverein bereit, die Grillplatzbetreuung zu übernehmen.tc

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