CDU zieht positive Bilanz und hofft auf die Mehrheit

CDU-Stadtverband tritt mit 19 Kandidaten für den Stadtrat an / Wahlprogramm steht unter dem Motto »Mut zur Verantwortung«

Die CDU sieht gute Chancen, Mehrheitsfraktion im neuen Dasseler Stadtrat zu werden: Unter den Slogan »Mut zur Verantwortung« stellen die Christdemokraten ihr Programm. 19 Kandidaten bewerben sich um einen Platz im Dasseler Stadtrat. Die Liste wird angeführt vom Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Dassel und derzeitigen Fraktionsvorsitzenden, Joachim Stünkel. Für die laufende Legislaturperiode bescheinigt er seiner Fraktion gute Arbeit, schließlich habe man immer Wert auf sachliche Arbeit gelegt.

Dassel. Die Kandidatenliste weise eine gute Mischung aus erfahrenen und neuen Politikern auf, mit großer Altersspanne und auch vier Frauen. In den vergangenen Jahren, blickt Stünkel zurück, habe man an einem ausgeglichenen Haushalt gearbeitet. Man habe dafür das Tafelsilber verkaufen müssen. Nun sei die Entschuldung der Stadt per Zukunftsvertrag der richtige Weg. Dabei verpflichtet sich die Stadt zu strengem Sparen und erhält dafür vom Land rund 3,9 Millionen Euro, hinzu kommt eine Bedarfszuweisung in Höhe von 420.000 Euro. Das bedeute »Licht im Tunnel«, stellt Stünkel fest.

In der Vergangenheit habe man über die Parteigrenzen hinweg gearbeitet – zum Wohl der Stadt. Stünkel erinnert dabei an die Stadtsanierung in Dassel, das Förderprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz« in Markoldendorf, die Umgehungsstraße in Markoldendorf und die Kommunale Entlastungsstraße Süd in Dassel. Auf Betreiben der CDU, so Petra Kersten, sei zudem das Seniorenheim in Dassel endlich Wirklichkeit geworden. In den Kindertagesstätten seien die Gebühren moderat gewesen, durchgesetzt habe man den schnellen Umbau der ehemaligen Schulen in Sievershausen und Lüthorst. Kritik gibt es von der CDU zur Schließung der zwei Grundschulstandorte Lüthorst und Sievershausen. Hier hätte man besser im Vorfeld über die Ansiedelung von anderen Schulformen – beispielsweise Montessori – nachdenken müssen. Das schnelle Internet in unterversorgten Dörfern sei notwendig, so Stünkel weiter. Entscheidend mitgewirkt habe die CDU an der Sanierung der Sporthalle in Dassel.

Mit dem Zukunftsvertrag mute man den Dasseler Bürgern nun »schwere Belastungen« zu, sind sich die vier Kandidaten Stünkel, Demann, Kersten und Kelter einig. In Dassel aber gebe es Nachholbedarf in vielen Bereichen. Dabei aber müssten »die Bürger mitgenommen werden«, fügt Stünkel an.
Ziel der CDU-Politik sind die Sicherung bestehender Arbeitsplätze und die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Handel, Handwerk und Gewerbe.
Grafschaft werden will die CDU nicht. Zunächst müssten sinnvolle Umstrukturierungen vorgenommen werden, bevor man sich um die Namensgebung kümmere.

Die Lebensqualität in der Stadt und den Dörfern soll gestärkt werden. Kinder- und Familienfreundlichkeit steht dabei für die Christdemokraten im Vordergrund. Nach der Sanierung Dassels und der laufenden Sanierung Markoldendorfs steht die Kernsanierung der anderen Ortschaften auf dem Programm. Fördermittel des Programms »städtebaulicher Denkmalschutz« könnten noch stärker in Anspruch genommen werden, rät Demann.
Das landschaftlich reizvolle Dasseler Stadtgebiet soll stärker touristisch vermarktet werden. Deshalb hält die CDU den Beitritt zum Verein »Solling-Vogler« für den richtigen Schritt. Mit Museen, Schwimmbädern, Mountainbike-Angeboten, Wichtelpfad und Landesgestüt will man punkten.

Am Herzen liegt der CDU die Mobilität der Bevölkerung. Der öffentliche Personennahverkehr soll ausgebaut werden, möglicherweise sollen Ruftaxis eingeführt werden. Dem stehen allerdings noch gesetzliche Bestimmungen im Wege. Die Eigeninitiative der Vereine soll gestützt werden. Eine klare Absage erteilt die CDU dem »Tolle-Palast«, dem geplanten Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses in Hilwartshausen. Hierfür 750.000 Euro auszugeben, sei nicht vertretbar.

Ein breit gestaffeltes Kinderbetreuungsprogramm, eine passende Gesundheitsversorgung, seniorengerechte Wohnungen und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sind weitere Ziele der CDU. Weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz werden angestrebt, Wasser- und Naturschutzgebiete sollen nicht zum Nachteil von Orten, Land- und Forstwirtschaft entwickelt werden. Die Landwirtschaft soll nicht durch unnötige Bürokratie belastet werden. Nachwachsende Rohstoffe wie die Biogasanlage Markoldendorf sollen gefördert werden.
Lob erhalten die Feuerwehren von den Christdemokraten. Die fachgerechte Ausbildung der Mitglieder und eine angemessene Ausstattung der Wehren sind deshalb für die CDU wichtig.

Die CDU will sich dafür einsetzen, dass die Ortsräte und Ausschüsse des Rates bei allen Maßnahmen und Entscheidungen frühzeitig beteiligt werden. In Angelegenheiten ihres Ortes sollen die Gremien eigenständig und endgültig entscheiden können.

Der Wahlkampf steht vor der Tür: Bereits am morgigen Mittwoch, 10. August, sind als Auftakt Dorfbegehungen in Lüthorst – Treffpunkt ist um 17 Uhr am »Sollingstern« – und in Amelsen – Treffpunkt um 18 Uhr am Dorfplatz – geplant. Interessierte Bürger sind zu einer Teilnahme daran eingeladen. Bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen werden die Kandidaten den Bürgern gerne Frage und Antwort stehen.sts

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