Abraham und Sarai auf der Museumsinsel

Dassel. Im Schatten der großen Kastanie und der Pavillons versammelten sich am vergangenen Sonntag über hundert Besucher aus Dassel und umliegenden Dörfern auf der »Dasseler Museums-Insel«, um gemeinsam Gottes Wort zu hören, zu singen und zu beten. Schon am frühen Morgen halfen die Dasseler aktuellen und ehemaligen Kirchenvorsteherinnen sowie die Küsterin Verena Pape dem Schmiede-Café-Team, einen »Kirchenraum« mit Altar aufzubauen und zu schmücken.

Frank Pape zeichnete sich für die Technik und Ekhard Brandes für die musikalische Begleitung am Keyboard verantwortlich. Die Prädikantin Beate Marker predigte zur Frage »Ehrlichkeit währt am längsten?« über Abraham und seine Frau Sarai, die vor der Hungersnot nach Ägypten geflüchtet waren.

Aber nicht die Flucht, sondern Abrahams Verhalten im fremden Land war das Thema: Er befahl seiner schönen Frau, sich als seine Schwester auszugeben, damit sie – und vor allem er – verschont bliebe; denn wie von ihm vermutet, verliebte der ägyptische Pharao sich in die schöne Sarai und wollte sie heiraten. Hätten sie und Abraham sich als Ehepaar vorgestellt, wäre Abraham – so befürchtete er - getötet worden, damit Sarai wieder »frei« wäre.

So zahlte der Pharao dem angeblichen Bruder eine große Morgengabe, die dieser auch annahm. »Aber der Herr plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Saras, Abrahams Frau, willen«, heißt es in der Bibel. Also erkannte der Pharao, dass er betrogen worden war, und ließ die beiden wieder weiterziehen und bot ihnen sogar Schutz und Geleit. Passend hierzu sang die Gemeinde »Vertraut den neuen Wegen!«.

Im Anschluss an diesen feierlichen Gottesdienst wurde der »Kirchenraum« von vielen fleißigen Händen zu dem gewohnten Café-Platz umgestaltet, auf den das Café-Team zu Grillwurst und einer großen Auswahl von leckeren Salaten einlud. Das Team bedankte sich bei den Spenderinnen der Salate - ebenso für die der vielen Kuchen, die als »Nachtisch« zur Kaffeezeit angeboten werden konnten.

Die Café-Initiatorin Beate Körber-Golze konnte Café-Gästen, deren Eltern Beziehungen zur Familie des Schmieds Neimke gehabt hatten, ein wenig über diese Familie erzählen und führte sie durch die ehemalige Wohnung. Auch weitere Besucher nutzen am Nachmittag auch wieder die Gelegenheit, sich durch das Museum »Grafschaft Dassel« und das der Blankschmiede führen zu lassen.

Der Hobby-Schmied Hannes Garbelmann präsentierte den interessierten Gäste Einblick in die Schmiedekunst. Das Museum »Grafschaft Dassel« ist jeden Sonntag, die Schmiede inclusive Café jeden ersten und dritten Sonntag (das nächste Mal am 5. August) geöffnet.oh

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