Dassel weiter auf dem Weg zur Familienfreundlichkeit

Anmeldungen für die offene Ganztagsschulen in Dassel und Markoldendorf und den Hort / Angebot richtet sich nach Bedarf

Es kann losgehen, Dassel geht einen weiteren Schritt in Richtung Familienfreundlichkeit: Ab dem kommenden Schuljahr werden die Grundschule Dassel und die Kleeblattschule Markoldendorf als offene Ganztagsschulen eingerichtet. Um genau die Angebote festlegen zu können, sollen interessierte Eltern ihre Anmeldungen bis heute abgeben. Auch für den Hort in Markoldendorf werden Anmeldungen entgegen genommen.

Dassel. In einer Informationsveranstaltung im Ratskeller-Saal stellten Bürgermeister Gerhard Melching, der Dasseler Schulleiter Ulrich Kättner-Neumann, die Markoldendorfer Schulleiterin Birgit Reiter, der Vorsitzende des Generationentreffs Dassel, Joachim Kuhle, der stellvertretende Vorsitzende Manfred Thiele und Stadtjugendpfleger Michael Diedrich das Konzept vor. Dass mit der Ganztagsschule und dem Hort Positives umgesetzt werde, da war sich Kuhle sicher.

Die Teilnahme an den Angeboten der offenen Ganztagsschule ist freiwillig. Allerdings verpflichtet man die Schüler, ein halbes Schuljahr daran teilzunehmen. Die offene Ganztagsschule bietet Betreuung bei Berufstätigkeit der Eltern und Hausaufgabenhilfe. Die Kinder können in Kleingruppen üben und mit anderen Kindern zusammensein, darüber hinaus könnten möglicherweise neue Interessen geweckt werden.

Das Land Niedersachsen münzt die Lehrerstunden in Geld um und stellt je Schule rund 17.000 Euro zur Verfügung. Die Stadt beteiligt sich pro Schule mit 2.800 Euro. Der Generationentreff Dassel wird Kooperationspartner, bindet die freien Mitarbeiter vertraglich. Die Stadt stellt die Räume zur Verfügung, der Stadtjugendpfleger koordiniert den Einsatz der freien Mitarbeiter.

In Markoldendorf wird montags bis donnerstags von 12.40 bis 13.30 Uhr ein Mittagessen – geliefert von den Harz-Weser-Werkstätten – angeboten. Eine Entspannungsphase ist eingerechnet. Von 13.30 bis 14.10 Uhr erfolgt die Hausaufgabenbetreuung, von 14.15 bis 15.10 Uhr werden Angebote aus den Bereichen Sport, Musik und Kunst gemacht. Der Schulbus fährt um 15.15 Uhr ab. Mit leichter Zeitverschiebung sieht das Programm der Grundschule Dassel ähnlich aus, der Bus fährt aber erst um 15.50 Uhr.  Das Mittagessen kostet jeweils drei Euro und muss bis 9.30 Uhr am Vormittag bei Bedarf abbestellt werden. Die Kinder müssen nicht am Essen teilnehmen. Wird das Kind eher aus der Schule abgeholt, muss das ebenfalls angemeldet werden.

Kuhle versprach, jeweils eine Stunde in der Woche an beiden Schulen aus seiner Seemannszeit zu erzählen. Möglich wird in Markoldendorf vielleicht auch das Bogenschießen. Anmeldungen für die offene Ganztagsschule werden heute noch angenommen. Erst wenn der Bedarf geklärt ist, können auch die Angebote konkret geplant werden. Bürgermeister Gerhard Melching bedankte sich bei den Schulen, beim Stadtjugendpfleger und beim Generationentreff für das Engagement. Er appellierte an die Eltern, diese einmalige Chance wahrzunehmen und die Kinder anzumelden.
Ähnlich beim Kinderhort, der an der Grundschule Markoldendorf installiert werden soll, weil bei einer Umfrage dort der größte Bedarf festgestellt wurde: Bis zu 20 Plätze können hier eingerichtet werden, mindestens fünf Anmeldungen müssen vorliegen, damit der Hort realisiert wird. Gestartet werden soll mit der Hortbetreuung zu Beginn der Herbstferien. Die Regelbetreuungszeit ist montags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr und in den Ferien von 7 bis 17 Uhr.

Die Eltern müssen die Beförderung allerdings selbst übernehmen. Die Gebühren werden voraussichtlich für die Regelbetreuungszeit bei 54, 77 und 101 Euro beziehungsweise in den Ferien pro Woche 25, 36 und 46 Euro kosten. Eine entsprechend gestaffelte Gebührensatzung muss allerdings noch beschlossen werden. Je Mittagessen werden jeweils weitere drei Euro fällig. Mit den Gebühren sei man, so Bürgermeister Gerhard Melching, »vorbildlich günstig«.
Für die Ganztagsschulen liegen bereits Anmeldungen vor. Melching appellierte an die Eltern, ihre Kinder für den Hort anzumelden, damit auch dieses Projekt gestartet werden kann. Die Eltern, das wurde deutlich, wünschen sich flexible Betreuungszeiten und eine pädagogisch-qualifizierte Betreuung ihres Nachwuchses. Und da will man sehen, was man machen kann, wurde versprochen.
sts

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