Die Schüler nehmen das neue Paulinum in Beschlag

Einweihung an der Paul-Gerhardt-Schule: Acht Klassen und zwei Fachunterrichtsräume in robusten Materialien / Gottesdienst

Mit einem fröhlichen Gottesdienst, Grußworten und dem Segen von Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track wurde das neue Gebäude an der Paul-Gerhardt-Schule in Dassel eingeweiht. Das Paulinum auf dem Grundstück der ehemaligen Direktorenvilla beinhaltet acht Klassenräume und die zwei Fachunterrichtsräume Naturwissenschaft und Kunst. Wie Schulleiter Gerhard Wittkugel heraushob, würden die Schüler sich sehr über den Neubau freuen, das sei sicherlich ein großes Kompliment für den Architekten.

Dassel. Der zweigeschossige Baukörper mit einer Nutzfläche von 1.260 Quadratmetern schmiegt sich so in den Hang, dass von der Paul-Gerhardt-Straße die Anmutung eines eingeschossigen Gebäudes entsteht. Den Kern des Gebäudes bildet ein von Tageslicht durchfluteter Mittelteil, der im Erdgeschoss die Eingangs- und Veranstaltungshalle und im Sockelgeschoss die Pausenhalle beherbergt. In den zwei beidseitig daran angefügten, massiven Gebäudeteilen befinden sich die Klassenzimmer, Gruppenräume und Fachunterrichtsräume.

Durch die Nord-Süd-Orientierung des Gebäudes erhalten die Klassenräume große Fensterflächen nach Osten und Westen für optimale Belichtungs- und Belüftungsverhältnisse. Die Eingangshalle im Erdgeschoss, die als Mehrzwecksaal für Schulveranstaltungen genutzt werden kann, ist mit einem abtrennbaren Bühnenbereich ausgestattet. Von der Pausenhalle im Sockelgeschoss gelangen die Schüler direkt zum neuem Pausenhof mit Spielplatz, offenem Klassenzimmer und Schülergärten. Das Zusammenspiel von ausgewählten natürlichen, robusten Materialien und Farben gibt Schülern und Lehrern eine angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre, stellte Architekt Hansjochen Schwieger heraus. Die Baukosten belaufen sich auf 3,2 Millionen Euro, die Bauzeit umfasste knapp 15 Monate.

Unter dem Thema »... deines Gartens schöne Blum ...« stand der Gottesdienst, den die 5e mit Ulrike Schwartz und Brigitte Bittermann vorbereitet hatte. Dass jedes Lebewesen Liebe und Bedeutsamkeit benötigt, wurde in Geschichten und Szenen deutlich. Nicht nur die Blumen brauchen Beachtung. Unterricht habe was mit Gärtnern zu tun. Das neue Schulgebäude bilde einen idealen Boden. Um sich in der Welt zurecht zu finden, müsse man viel wissen. Wissen helfe enorm, stellte Bittermann fest. Darüber hinaus bräuchten die Schüler aber auch Zuwendung, einen Blick, der sieht, was ihnen fehlt, und Vorbilder und Menschen, die sie tragen. Nicht nur Wissen, sondern auch Vertrauen in das Leben zu vermitteln, sei eine große Herausforderung.

Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track stellte fest, dass Gott die Welt als Garten verstehe. In diesen Garten setze man nun ein »schulisches Gartenhaus«, in dem Schüler und Lehrer aufblühen und sich entfalten sollen.  Liebe und Behutsamkeit seien notwendig, damit alle während ihrer Zeit an der PGS zum Leuchten gebracht werden.
Im Leben gebe es Stärken und Schwächen, Leben und Tod, Schuld und Vergebung. Die Menschen müssten in der Lage sein, auch schwierige Erlebnisse zu begreifen. Die evangelische Schule will zeigen, wie die Schüler mit der Fülle an Erkenntnissen gut umgehen können.  Man wolle Gottes Schöpfung bewahren, das heißt mitgestalten.
Schulleiter Gerhard Wittkugel freute sich über den Nebau, der ein Bekenntnis zum Schulstandort Dassel sei. Hier könne man lernen, lesen und spielen, Konzentration und Freiraum gebe es. Paulinum sei ein schöner Name – auch wenn die Aula keine Aula sei, aber Paula genannt werde. Wittkugel hoffte, dass die Schüler hier ihre Persönlichkeit entwickeln – für die Bühne des Lebens.

Der Bau sei exzellent ausgestattet, habe moderne Technik und biete Platz. Und die Glasfront verdeutliche, dass hier nicht hinter verschlossenen Türen gearbeitet werde.

Mit dem Segen von Dr. Gäfgen-Track wurde das Paulinum eröffnet. Superintendent Heinz Behrends stellte heraus, dass die PGS weiter eine Ressource im Kirchenkreis sein werde, Bürgermeister Gerhard Melching meinte, dass die Schule weit über Dassels Grenzen hinaus strahle. Eltern- und Schülervertreter freuten sich über die gesteigerte Attraktivität der Schule, ebenso der Vertreter der Ehemaligen.

Nach der Schlüsselübergabe nahmen die Schüler das Paulinum in Besitz. Allerdings gibt es noch einen weiteren Wunsch: eine Turnhalle.sts