Ortsrat Markoldendorf

Dritte Kindergartengruppe gefordert

Neues Gerätehaus für die Feuerwehr | Diverse Verkehrsprobleme diskutiert | Freibad | Brücke

Markoldendorf. Umfangreich war die Tagesordnung, die der Ortsrat Markoldendorf in seiner jüngsten Sitzung abzuarbeiten hatte. Die Themen waren vielfältig und reichten vom Kindergarten über Brückenerneuerung, Neubau des Feuerwehrgerätehauses bis hin zu Themen, die den Verkehr berühren.

Dassels Bürgermeister Sven Wolter stellte den Haushaltsplanentwurf vor: Das Zahlenwerk zeigt deutlich die Verschlechterung der finanziellen Situation der Stadt Dassel auf. Der Entwurf schließt im Ergebnishaushalt 2022 mit einem Fehlbedarf von 257.500 Euro ab. Auch für das Jahr 2023 wird zunächst ein deutlich negatives Jahresergebnis erwartet. Das nahm der Ortsrat zur Kenntnis und wünschte sich weitere Projekte – beispielsweise den Anbau einer dritten Gruppe an den Kindergarten Markoldendorf. Dadurch könnte ein Teil des in den vergangenen Jahren erkannten Mehrbedarfs an Kindergartenplätzen abgedeckt werden. Der Zuzug nach Markoldendorf und das neue Baugebiet begründeten diese Forderung. Anhand der Kita-Bedarfsplanung müsse entschieden werden, ob es eine Kindergarten- oder Krippengruppe werden soll.

Seit 2008 besteht die Forderung, die Ilmebrücke in der August-Düker-Straße zu erneuern. Zuletzt hatte man auf Finanzierung durch das »Sondervermögen Hochwasserschutz« des Landes gehofft, doch aufgrund von Fördervorgaben ist das nicht möglich. Für die Brücke gilt eine Geschwindigkeitsreduzierung und eine Tonnagebegrenzung.

Außerdem unterstützt der Ortsrat die Forderung nach einem Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Eine Modernisierung und eine Anpassung an gültige Standards ist am jetzigen Standort nicht möglich.

Zudem möchte der Ortsrat aus dem Programm »Klimaanpassung an städtischen Gebäuden« für 25.000 Euro eine Photovoltaik-Anlage für das Dach des Gemeinschaftshauses umsetzen.

Außerdem hat sich der Ortsrat mit einer Vielzahl von Verkehrsproblemen befasst. Die Ortsfeuerwehr ist bei der Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge durch parkende Fahrzeuge in der Sinram- und Bruchtorstraße behindert. Mit der Unteren Verkehrsbehörde soll nach einer Lösung gesucht werden, dass ein ungehindertes Ausrücken der Feuerwehr möglich ist.

In der Oldendorfer Straße hat der Landkreis die Parksituation kontrolliert und das dortige Parken auf dem Gehweg moniert. Der Ortsrat sprach sich dafür aus, Anwohnerparken möglich zu machen. Deshalb soll der Gehweg auf einer Seite in einen Parkstreifen umgewandelt werden.

Einwohner haben den Ortsrat informiert, dass auf den Verbindungswegen Markoldendorf-Eilensen und Markoldendorf-Wellersen Geschwindigkeitsbeschränkungen erforderlich seien, um Spaziergänger und Radfahrer nicht zu gefährden. Für die Kreisstraße in Richtung Eilensen sieht der Ortsrat keine Einflussmöglichkeit, bei der Gemeindestraße nach Wellersen soll mit dem Ortsrat Hoppensen/Wellersen nach einer Lösung gesucht werden.

Das Parken auf dem Alten Markt in Markoldendorf wurde bereits im vergangenen Jahr diskutiert. Wie der Landkreis erklärt hat, können Anlieger, die vor ihren Grundstückszufahrten parken wollen, beim Landkreis eine Sondererlaubnis beantragen können.

Der Förderverein des Freibades hat die Verlängerung des zum 31. Dezember 2021 ausgelaufenen Betreibervertrages für das Freibad Markoldendorf um eine Laufzeit von fünf Jahren beantragt. In der Freibadsaison 2022 steht absehbar nur ein Fachangestellter für Bäderbetriebe vollumfänglich zur Verfügung. Die zweite Fachangestellte für Bäderbetriebe wird voraussichtlich weiterhin mit reduzierter Arbeitszeit im Vormittagsbereich zur Verfügung stehen. Die Nachmittagszeit wäre demzufolge weiterhin nicht von einem Fachangestellten für Bäderbetriebe als erforderliche Aufsicht im Freibad Markoldendorf abgedeckt. Hinzu kommt die unklare Lage der Corona-Pandemie.

Bürgermeister Wolter hält eine Meinungsbildung zur Laufzeit des Betreibervertrages in und unter den Fraktionen und Gruppen im Rat der Stadt Dassel und den städtischen Gremien für notwendig. Ortsbürgermeister Uwe Jahns stellte im Zusammenhang mit dem Betreibervertrag noch einige spezialisierte Fragen an den Bürgermeister, die zur weiteren Beratung in den Fachausschüssen beantwortet werden sollen. Der Ortsrat sprach sich einstimmig und mit Nachdruck dafür aus, den Vertrag bis zum 31. Dezember 2026 zu verlängern. Man stehe geschlossen für den Erhalt des Freibades und hofft trotz der Schwierigkeiten öffnen zu können.

Der MTV Markoldendorf hat die langfristige Verlängerung des bestehenden Pachtvertrages für das Sportgelände in Markoldendorf einschließlich des B-Platzes beantragt. Der Verein plant die Installation einer modernen und stromsparenden LED-Flutlichtanlage für den Trainingsbetrieb in den Wintermonaten. Um die Voraussetzungen zur Beantragung von Fördermitteln für diese Maßnahme zu erfüllen, die in der Regel auch ein langfristiges Nutzungsrecht von mindestens zwölf Jahren umfassen, ist eine Verlängerung des Vertrages zwischen dem MTV Markoldendorf und der Stadt Dassel erforderlich. Mit dem Antrag kündigte der MTV zugleich an, dass auf Initiative des Ortsrates die Errichtung eines Basketballfeldes geplant ist, für dessen Realisierung ebenfalls in großem Umfang Fördermittel benötigt werden. Der Ortsrat stimmte dem langfristigen Vertrag zu.

Für die Unterhaltung der »Sängerbude« auf dem Steinberg ist die Realgemeinde zuständig. Der Ortsrat war sich einig, dass die Bude als Anziehungspunkt erhalten bleiben soll. Die Realgemeinde will der Ortsrat bei der Unterhaltung unterstützen.

Verplant wurden Ortsratsmittel: Beim Toilettenhäuschen am Bruchtorplatz sollen die Glasbausteine entfernt und durch Mauerwerk ersetzt werden. Das Kletterhaus auf dem Bruchtorplatz soll abgebaut werden, da der erforderliche Fallschutz nicht sichergestellt werden kann. Das Schüttenhofschießen, das hoffentlich in diesem Jahr wieder stattfinden kann, unterstützt der Ortsrat mit 600 Euro. Außerdem legte der Ortsrat fest, dass Nutzer des Gemeinschaftshauses je 450 Euro je Monat in der Öffnungszeit zahlen sollen. In den Farbanstrich eines Raumes im Gemeinschaftshaus investiert der Ortsrat 1.428 Euro. Die Stadt wurde aufgefordert, im Rahmen der Gewässerunterhaltung das Gewässer »Caspul« um den Bruchtorplatz herum zu räumen.

Um Maßnahmen der »Perspektive Innenstadt« wird es erst im Wirtschaftsausschuss Mitte Februar gehen. Auf Initiative von Ortsbürgermeister Uwe Jahns hat die Verwaltung bereits jetzt berichtet, dass Dassel mit Bodenfelde in das Sofortprogramm des Landes zur Stärkung der Innenstädte aufgenommen worden ist. Mit 273.000 Euro können Projekte umgesetzt werden. Der Markoldendorfer Ortsrat denkt an Mobilitätsstationen für Radfahrer und neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Im ersten Bauabschnitt des neuen Baugebietes »Am Rennebergsweg« sind noch zwei Bauplätze vorhanden, für den zweiten Bauabschnitt sind bereits acht von elf Grundstücken reserviert.

Derzeit werden die Bänke der Friedhofskapelle Markoldendorf überarbeitet. Die Heizung der Friedhofskapelle ist defekt, für kommenden Winter muss eine Lösung gefunden werden.

Das Entfernen von großen Tannen auf dem Oldendorfer Friedhof ist beauftragt und soll noch in diesem Winter durchgeführt werden.
Ortsbürgermeister Uwe Jahns berichtete, dass der Wunsch nach Aufstellung eines Papiercontainers bestehe. Der Ortsrat sucht einen Betreuer. Der Erlös aus der Veräußerung des Altpapiers soll auch künftig in die Jugendarbeit fließen, und so hofft der Ortsrat, dass engagierte Mitglieder aus Jugendgruppen der Vereine für diese Tätigkeit gewonnen werden können.sts

Dassel

Hegering IV sammelt Müll

Osterfeuer lockte Jung und Alt auf den Steinberg