Feuerwehrübung am Gestüt in Hunnesrück

Mehr als 130 Kameraden der Bereitschaft des Landkreises Northeim im Einsatz | Brand mit Verletztenbergung

Hunnesrück. Das simulierte Szenario: Ein Gebäude des Gestüts in Hunnesrück hat Feuer gefangen. Elf Menschen sind in der Flammenhölle gefangen und mitunter schwer verletzt. Zweck der Übung ist es unter anderem, die Wasserförderung über lange Wegstrecken zu erproben, Pendelverkehr mit wasserführenden Fahrzeugen zu etablieren, die Bergung der Verletzten zu organisieren, die Kooperation der Feuerwehrbereitschaft 1 des Landkreises Northeim mit den Ortswehren Hunnesrück und Dassel zu stärken und reibungslose Kommunikation der einzelnen Beteiligten zu gewährleisten.

Bevor der Alarm ausgelöst wurde, standen der Einsatzleiter und Stadtbrandmeister von Dassel, Harald Sehl, Einbecks Stadtbrandmeister Lars Lachstädter und der stellvertretende Zugführer des 1. Zuges der Feuerwehrbereitschaft 1 des Landkreises Northeim, Jens Schaper, zur Lagebesprechung auf dem Hof. Schaper, der als Landwirtschaftsmeister am Gestüt tätig ist, hat die Übung ausgearbeitet. In erster Linie gehe es um Menschenrettung, Brandbekämpfung und die Etablierung einer stabilen Wasserversorgung.

Nachdem der Alarm ausgelöst wurde, dauerte es nicht lange, bis die Hunnesrücker Ortswehr eintraf, um die Lage zu sichten und erste Schritte einzuleiten. Das Szenario war bewusst so anspruchsvoll gewählt, dass augenblicklich die Kreisbereitschaft kontaktiert werden musste. Während die Ortswehr unter Atemschutz das Gebäude betrat, um mit der Menschenrettung zu beginnen, wurden erste Löscharbeiten durchgeführt. Da das mitgeführte Löschwasser in den Tanks der Einsatzfahrzeuge aber stark begrenzt war, musste schnellstmöglich Nachschub organisiert werden. Teil von Schapers Szenario war, dass in unmittelbarer Umgebung keine Wasserquelle zur Verfügung stand. So musste die Kreisbereitschaft den etwa 500 Meter entfernten »Eselsteich« und die Wasserentnahmestelle an der Gestütstraße 11 anzapfen. Zeitgleich wurde ein Pendelverkehr organisiert, der Wasser aus Deitersen nach Hunnesrück transportierte.

Während die Verletzten aus dem Gebäude gerettet und den Johannitern zur Behandlung übergeben wurden, wurde eine sogenannte Riegelstellung am brennenden Haus eingerichtet. Dabei werden vorsorglich anliegende Gebäudeteile mit Wasser bearbeitet, damit der Brand nicht übergreifen und sich unkontrolliert weiterentwickeln kann.

Auch die Kommunikation wurde von den Organisatoren überwacht und beurteilt. So gebe es unterschiedliche Alarmstichworte, wie »Gebäudebrand« und »Dachstuhlbrand« und Einteilungen in klein, mittel und groß, um den Alarmierten möglichst genau das Szenario vor Augen zu führen, und eine entsprechende Vorbereitung zu ermöglichen.

Wie komplex ein solches Unterfangen ist, konnte vor Ort beobachtet werden. In der Natur einer Übung liegt, dass nicht alles zu 100 Prozent glattlaufen kann. So gab es kleine Unstimmigkeiten beim Informationsaustausch und der Alarmierung der Bereitschaft. Am Ende der Übung bleibt aber festzustellen, dass die Kameraden der Ortswehren und der Kreisbereitschaft für derartig anspruchsvolle Aufgaben gewappnet sind, und nach der erfolgreichen Bewältigung des Szenarios umso mehr Expertise aufgebaut haben.kw

Dassel

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