Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten

Ganztagsschulbetrieb bedeutet mehr Arbeit für Sekretärin

Zuschuss für das Mini-Spielfeld des MTV Markoldendorf / Budget für Schulen korrigiert: 55 Euro pro Schüler / Überwachung

Der zum Schuljahresanfang an den Grund­schulen Dassel und Markoldendorf eingeführte Ganztags­­schulbetrieb bedeutet Mehrarbeit für die Schulen, und deshalb hatten sich die Schul­leiter für eine Aufstockung der Stundenzahl der Schulsekretärinnen stark gemacht. Nach langer Diskussion sprach sich der Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten dafür aus. Außerdem wurde dem MTV Markoldendorf ein Zuschuss für das Mini-Sportfeld gewährt.

Markoldendorf. Sinkende Schülerzahlen reduzieren das Budget der Schulen. Im vergangenen Jahr wurde pro Schüler ein Betrag von 50 Euro festgesetzt. Würde man es dabei belassen, sinkt das Budget für die Dasseler Grundschule von 10.000 auf 8.150 Euro, für  Markoldendorf von 10.400 Euro auf 9.350 Euro. Der Ausschuss sprach sich deshalb dafür aus, den Betrag pro Schüler auf 55 Euro zu erhöhen. Damit erhält die Dasseler Grundschule im kommenden Jahr 8.965 Euro und die Markoldendorfer Grundschule 10.285 Euro.

Vehement setzten sich die beiden Schulleiter Birgit Reiter (Markoldendorf) und Ulrich Kättner-Neumann (Dassel) für eine Erhöhung der Stundenzahlen der Schulsekretärinnen ein. Die Arbeiten, die im Zuge der Ganztagsschule anfallen, würden die Sekretärinnen zeitlich erheblich binden. Die Organisation rund um das Mittagessen sei dabei nur ein zeitaufwendiger Posten. Deshalb stellten die Schulleiter den Antrag, die wöchentliche Arbeitszeit der Schulsekretärinnen um je eine Wochenstunde zu erhöhen, gleichzeitig sollte Stadtjugendpfleger Michael Diedrich, dessen Arbeitsplatz ebenfalls Stunden für die Ganztagsschule enthält, die Organisation des Mittagessens übernehmen.

Das wies Bürgermeister Melching allerdings mit Verweis auf die Qualifikation des Stadtjugendpflegers zurück. Er hatte vorgeschlagen, die Arbeitszeit der Sekretärinnen um jeweils eine Stunde zu erhöhen. Sollten die Schülerzahlen allerdings sinken, sollten die Stundenzahlen  auch wieder angepasst werden. Danach würden sich die Stundenzahlen von derzeit 17 Stunden bis zum Jahr 2015/2016 auf 14 beziehungswiese 13 reduzieren. Durch Vereinfachung im Verwaltungshandeln, so der Bürgermeister, lasse sich der Aufwand für die Ganztagsschule minimieren.

Damit spreche man den Schulleitungen die Kompetenz ab, effektiv zu planen, stellte Reiter fest. Man sei zuversichtlich, aber auch leicht blauäugig an die Ganztagsschule herangegangen, so Kättner-Neumann. Der Teufel aber stecke im Detail, und allein die Be- und Abbestellung des Mittagessens habe sich als sehr arbeitsintensiv herausgestellt. Und das sei nur eine zusätzliche Arbeit, die die Schulsekretärinnen im Zuge der Ganztagsschule zusätzlich bewältigen müssten.

Würde dem Stadtjugendpfleger das Mittagessen zugeordnet, müssten die Eltern im Krankheitsfall ihres Kindes nicht nur die Schule informieren, sondern beim Stadtjugendpfleger mit einem zweiten Anruf das Essen abbestellen. Das wurde als nicht besonders »kundenfreundlich« betrachtet.

Günter Ehling und Detlef Muschalla, beide Bürgerforum, werteten die Bitte der Schulleiter als Hilferuf. Heike Hoffmann, SPD, und Petra Kersten, CDU, sprachen sich für eine Vertagung aus, wobei Kersten vor der Entscheidung noch mit dem Kooperationspartner, dem »Generationentreff Dassel«, sprechen wollte.

Um jeweils zwei Stunden pro Woche, so lautete der Kompromissvorschlag, soll die Arbeitszeit der Sekretärinnen erhöht werden, allerdings nur für das laufende und das kommende Schuljahr – weil dann nach der Kommunalwahl ein anderer Rat das Sagen hat. Dem wurde zugestimmt. Die schnelle Entscheidung war notwendig, damit auch der städtische Haushalt entsprechend aktualisiert werden kann.

Das Investitionsprogramm sieht die Sanierung der Grundschulsporthalle Dassel für 227.500 Euro vor, einen Bodenbelag in der Verwaltung der Dasseler Schule für 7.500 Euro und für die Markoldendorfer Grundschule energetische Sanierungsmaßnahmen für 11.000 Euro vor. Außerdem möchte jede Schule einen neuen Klassensatz an Stühlen und Tischen für je 3.600 Euro.

Von Schule und Sportverein wird das Mini-Sportfeld gut genutzt, berichtete der Vorsitzende des MTV, Rainer Hase. Es ist zwölf Monate im Jahr bespielbar. Eingerichtet wurde es 2009 mit Unterstützung des DFB. Bedauernswert sei, dass aber immer wieder Scherben auf dem Spielfeld liegen, dass es zu Beschädigungen komme. »Man muss fast Patrouille laufen«, stellte Hase fest. Deshalb habe man nun eine Überwachungskamera angebracht.

Froh, dass es das Mini-Spielfeld gibt, war Michael Hanke, Ausschussvorsitzender und Ortsbürgermeister von Markoldendorf. Auch Bürgermeister Gerhard Melching und Eckhard Garbe, CDU, lobten die schöne Anlage. Leider hat sich allerdings eine Finanzierungslücke von rund 5.232 Euro ergeben. Der MTV, der sich finanzielle und mit Eigenleistung viel engagiert hat, bat deshalb um einen Zuschuss, zumal das Spielfeld auch von der Schule genutzt wird. Unter der Prämisse, dass sich auch der Ortsrat entsprechend beteiligt, sagte der Ausschuss die Hälfte der Summe als Zuschuss zu.sts

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