Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten

Gemeinsamer Unterricht aller Kinder in der Grundschule

Regionales Integrationskonzept / Besucherzahlen in Freibädern gesunken / Anregung, über höhere Eintrittspreise nachzudenken

Das Integrationskonzept für die Grundschule Dassel befürwortete jetzt der Ausschuss für Schul- und Sportangelegenheiten. Das beinhaltet, dass künftig Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam mit anderen Kindern unterrichtet werden. Weitere Themen waren die Besucherzahlen und die Preise für die Schwimmbäder sowie die Öffnungszeiten.

Dassel. Ziel des Regionalen Integrationskonzeptes ist der gemeinsame Unterricht aller Kinder der Region. Auch die Kinder, bei denen sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich Lernen oder Sprache festgestellt wurde, sollen wohnortnah gemäß ihrer individuellen Lernvoraussetzungen gefördert werden und die erforderliche Unterstützung dabei erfahren, ohne ihr vertrautes Umfeld verlassen zu müssen. Die Förderung kann sich auf alle grundlegenden Bereiche des kindlichen Lernens und Verhaltens beziehen und zum Beispiel Wahrnehmungsförderung, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsförderung, Leseförderung oder Stärkung der Persönlichkeit umfassen.

Wie der Schulleiter der Dasseler Grundschule, Ulrich Kättner-Neumann, erklärte trage sich das Kollegium der Grundschule bereits seit zwei Jahren mit dem Gedanken des RIK. Die in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark veränderte Lebensumwelt der Kinder bringe Lern- und Verhaltensschwierigkeiten mit sich. Eine Unterstützung durch Förderschullehrer würde man begrüßen. Spreche man sich jetzt für das RIK aus, erhalte man voraussichtlich pro Klasse zwei Stunden, also 14 Stunden, in denen Förderschullehrer das Dasseler Kollegium unterstützen. Wie auch Volker Fuchs von der Stadtverwaltung erläuterte, sei davon auszugehen, dass das Integrationkonzept ab 2012/2013 für alle Grundschulen eingeführt werde und dann weniger Stunden zur Verfügung ständen. Der Ausschuss befürwortete das Konzept. Beide Seiten, erklärte der Ausschussvorsitzende Michael Hanke, SPD, würden davon profitieren. Bei der Landesschulbehörde muss ein entsprechender Antrag bis zum
31. Januar gestellt werden.

Weiteres Thema waren die Freibäder der Stadt: Im Sommer des letzten Jahres sind die Besucherzahlen in den Freibädern Dassel und Markoldendorf gegenüber dem Vorjahr gesunken und liegen mit 40.726 Besuchern und 6.176 Besuchern unter den Besucherzahlen von 2009.

Für das Freibad Markoldendorf wurde mit dem Förderverein ein Betreibervertrag abgeschlossen. Dabei wurde ein Höchstzuschussbetrag in Höhe von 30.000 Euro für das Haushaltsjahr 2010 festgesetzt. Der Höchstzuschussbetrag beim Badesee ist auf 3.500 Euro festgeschrieben. Bei den Kosten für das Freibad Dassel beteiligt sich der Ortsrat aus dem Ortsratsbudget mit 5.000 Euro am Fehlbetrag. Beim Dasseler Freibad ist ein Fehlbetrag von 66.344 Euro aufgelaufen, beim Freibad Markoldendorf 43.209 Euro und beim Badesee Lauenberg 7.399 Euro. Die Zahlen sind noch nicht endgültig, es fehlen noch Abrechnungen.
Angesichts der finanziellen Lage der Stadt, regte Ludolf von Dassel, CDU, an, über eine Erhöhung der Badepreise nachzudenken. Schließlich müssten von der Stadt mehr als zwei Euro beim Dasseler Bad und drei Euro beim Markoldendorfer Bad bei jedem Eintritt dazugelegt werden. Da beim Betrieb der Bäder aber auch Fördervereine beteiligt sind, hielt Heike Hoffmann, SPD, diesen Vorschlag für schwierig. Helmut Dörger, SPD, stellte fest, dass es Ziel sein müsse, auch mit dem Förderverein des Dasseler Bades eine Betreibervertrag abzuschließen, um die Kosten zu senken.

Bei einer Gegenstimme wurde empfohlen, dass die bisherigen Badepreise weiter gelten. Erwachsene zahlen 2,50 Euro für eine Tageskarte, 21 Euro für eine Zehnerkarte und 60 Euro für eine Jahreskarte. Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahren werden mit 1,20 Euro, zehn beziehungsweise 25 Euro zur Kasse gebeten. Für Familien kostet eine Tageskarte 6,50 Euro und eine Jahreskarte 110 Euro.
 
Geöffnet wird das Freibad Dassel in Absprache mit dem Förderverein zwischen dem 1. und dem 21. Mai. Die Badesaison endet am 4. September, kann bei guter Witterung aber verlängert werden. Das Freibad Markoldendorf öffnet zur gleichen Zeit, die Badesaison endet frühestens am 28. August und spätestens am 4. September. Die endgültige Entscheidung über Beginn und Ende der Badesaison wird vom Vorstand des Fördervereins getroffen.
Geöffnet ist das Dasseler Bad montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr, sonnabends, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr. Während der Sommerferien ist ab 13 Uhr geöffnet. Bei außerordentlich guter Witterung kann die Öffnung verlängert werden, bei anhaltend schlechtem Wetter bleibt es geschlossen.

Das Markoldendorfer Freibad ist montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr geöffnet, sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr. In den Sommerferien ist ab 10 Uhr geöffnet, dann ist von 12 bis 12.30 Uhr Wasserruhezeit. Bei schlechtem Wetter wird das Bad geschlossen. An schulfreien Tagen sollen die Bäder ganztägig öffnen.
sts

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