Hochwasserschutz für Portenhagen wird verbessert
Portenhagen. Die Stadt hat daher hierzu gemeinsam mit dem Ortsrat Portenhagen den Dialog mit den Landwirten, Eigentümern und der Landwirtschaftskammer geführt, um durch angepasste Bewirtschaftung eine Entspannung bei Starkregenereignissen zu erreichen. Daneben ist es nötig, dass die dem Ortsrat obliegende Aufgabe der Unterhaltung der Wirtschaftswege und des Grabensystems bestmöglich wahrgenommen wird. Nicht nur der Aushub zum Erhalt der Leistungsfähigkeit der Gräben ist von Bedeutung, auch muss die Bankette der Wege so gestaltet sein, dass der Oberflächenwasserabfluss in die Gräben erfolgen kann.
Hier ist der Ortsrat in den letzten Jahren aktiv gewesen und hat begonnen, diese Voraussetzungen zu schaffen. Diese beiden Schwerpunkte zur Verbesserung des Regenabflusses werden von der Stadt Dassel mit dem Bau von Einlaufbauwerken ergänzt. An drei Stellen in der nördlichen Feldmark von Portenhagen sammelt sich das Regenwasser und wird dem Kanalsystem zugeführt. An diesen drei Punkten sollen technische Einlaufbauwerke errichtet werden, die für einen gedrosselten Abfluss des Wassers in den Kanal sorgen und zudem die Einlaufstelle von Schwemmgut freihalten, damit es zu keinem Stau mit anschließendem Überlauf im Grabensystem der Feldmark kommt. Hierfür sind an den Einlaufbauwerken Rechen montiert, auf denen sich Schwemmgut nach oben schiebt und dort bei Bedarf einfach entfernt werden kann.
Der Einbau eines Fertigteils mit den erforderlichen Nebenarbeiten kostet die Stadt 16.000 Euro. Im Haushalt 2020 war das erste von drei Bauwerken eingeplant. Nach einigen Lieferverzögerungen wurde das Einlaufbauwerk in dieser Woche in Portenhagen angeliefert und wird derzeit eingebaut. Für das zweite Bauwerk sind im Haushaltsplan-Entwurf 2021 weitere 16.000 Euro vorgesehen. Neben den technischen Bauteilen an den Einlaufstellen wird derzeit ein Entlastungs- kanal (Bypass) östlich der Ortslage geprüft. Dieser könnte im Bereich Sonnenhaken an die Einleitungsstelle dort angebunden und über eine Verrohrung in rund 60 Metern Länge und einen neuen Graben mit einer Länge von 200 Metern an einen bereits vorhandenen Graben angeschlossen werden, der direkt in den Allerbach mündet. Die Kanalisation würde damit von diesen Regenmengen entlastet.
Ob ein solcher Entlastungskanal tatsächlich gebaut werden und die erforderliche Leistungsfähigkeit erreicht werden kann, lässt die Stadt im Rahmen einer Fachplanung ermitteln. Hierzu werden detaillierte hydraulische Berechnungen erstellt, topographische Geländeaufnahmen angefertigt und erforderliche Kreuzungen mit anderen Leitungsträgern und der Kreisstraße geklärt. Volker Fuchs, verantwortlicher Fachbereichsleiter Bau und Ordnung der Stadt, rechnet damit, dass die Ergebnisse der Planung im ersten Halbjahr vorliegen und dann mit dem Ortsrat und dem Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschuss erörtert werden können. Neben der technischen Machbarkeit wird dann auch die Finanzierung und eine eventuelle Förderung dieses Projektes zu beraten sein.sts