Großer Applaus für das inklusive Theater an der PGS

Dassel. Mit 20 Personen war das Interesse diesmal groß: Im Rahmen der Wahlpflichtkurse hatten zehn Schüler der Paul-Gerhardt-Schule des achten und neunten Jahrgangs das inklusive Theater gewählt, und gemeinsam mit Mitarbeitern der Harz-Weser-Werkstätten brachten sie jetzt - unter großem Applaus das von Sigrid Städtler maßgeschneiderte Stück »Fünf Freunde und das tapfere Schneiderlein« auf die Bühne.

Das lustige Spiel handelt vom Schneiderlein, der mit Hilfe seiner Freunde versucht, des Königs Tochter zu gewinnen. Doch auch der Haushofmeister möchte reich werden und an Macht gewinnen. Der König stellt Bedingungen: Zunächst muss das bezaubernde Einhorn gefangen werden, das alles Menschen lethargisch macht, ein Riese muss erlegt und drei goldene Haare vom Teufel beschafft werden.

Mit allerlei Wortwitz wurden da verscheidene Märchen zu einer lustigen Geschichte verwoben. Dem Schneiderlein, das hinter den Hügeln, umgeben von Bügeln lebt, prophezeiten die Hexen Erfolg. Mit Hilfe der Freunde löst Schneider Tom die drei Aufgaben - aber die beiden Töchter des Königs machen einen Strich durch sämtliche Rechnungen. Sie lernen nicht, was die Gräfin ihnen an Etikette beibringt, und heiraten wollen sie auch nicht: »Mädchen schaffen alles«.

Die emanzipierten Damen setzen sich durch und regieren fortan das Land mit Tom und seinen Freunden. Für das Stück, das von allen gemeinsam mit viel Spielfreude auf die Bühne gebracht wurde, gab es zwischendurch immer wieder Szenenapplaus - beispielsweise als der Teufel, seine Schwester, die »schwarze Zora«, und die Großmutter Hunger auf eine Teufelspizza hatten oder die Königstöchter als »Zimtzicken« abgetan wurden.

Eingeübt wurde das Stück ein Schuljahr lang immer montags 80 Minuten lang. Cornelia Ehling, die mit Sigrid Städtler das inklusive Theater wieder einmal betreut hat, freute sich, wie sehr beide Seiten voneinander profitiert haben. Die PG-Schüler schätzten die Offenheit der Harz-Weser-Mitarbeiter, und durch die Zusammenarbeit stärkten sie sicherlich auch ihre sozialen Kompetenzen.

Den nicht behinderten Menschen haben die Harz-Weser-Schauspieler zudem ihr Leben und ihren Alltag gezeigt, beim Besuch in den Harz-Weser-Werkstätten wurden Berührungsängste abgebaut. Die Kooperation der PGS mit den Harz-Weser-Werkstätten hat sich in vielen Jahren bewährt, beide Seiten profitieren davon. Dank geht an Ehling und Städtler, die das inklusive Theater wieder einmal zu einem echten Gewinn für Akteure und Zuschauer gemacht haben.sts

Dassel

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