Klimaschutzprojekte in der Fläche

Neue Fenster fürs Gerätehaus Ellensen, Ertüchtigung des Gerätehauses Sievershausen und Hochwasserschutz

Abfangungs-, Maurer- und Putzarbeiten müssen am Feuerwehrgerätehaus Sievershausen erfolgen, neben Fußboden-, Heizungs- und Elektroarbeiten sind auch der Einbau einer Absauganlage und eines Hallenrolltores erforderlich – damit Stellfläche für ein Fahrzeug entsteht.

Sanierungsbedarf besteht in vielen städtischen Liegenschaften. Der Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschuss hatte im Rahmen der Haushaltsberatungen deshalb zu entscheiden, wo Geld investiert werden soll.

Dassel. Im Feuerwehrgerätehaus Ellensen befinden sich die Schulungs- und Aufenthaltsräume im Dachgeschoss des auf dem Grundstück des Dorfgemeinschaftshauses stehenden Gerätehauses. Die Belichtung und Belüftung des Dachgeschosses erfolgt über acht Dachflächenfenster. Nach Auffassung der Feuerwehr weisen diese Fenster inzwischen einen deutlichen Verschleiß auf, teilweise kommt es bereits zu Feuchtigkeitsbildung im Innenbereich. Um weiteren Schaden abzuwenden, ist ein Austausch der Dachflächenfenster gewünscht. Die Kosten hierfür belaufen sich auf geschätzt 16.000 Euro.

Ergänzende Dachboden-Dämmung

Dringender Austauschbedarf wird von der Verwaltung jedoch nur für die vier Fenster des Schulungsraumes gesehen. Bei lediglich dieser Teilerneuerung der Fenster ist mit Kosten in Höhe von 8.000 Euro zu rechnen. Diese Summe plante der Ausschuss in den Haushalt 2021 ein. Ergänzend beabsichtigt die Ortsfeuerwehr, den Dachboden in Eigenleistung zu dämmen, um künftig Energiekosten zu sparen. Die Materialkosten hierfür belaufen sich auf 500 Euro, diese Summe will der Ausschuss bereitstellen.

Einbau Absauganlage und Hallenrolltor

Im Feuerwehrgerätehaus Sievershausen steht grundsätzlich eine Stellfläche für künftig zu stationierende Großfahrzeuge zur Verfügung. Dieser Bereich des Gerätehauses wurde jedoch bislang nicht als Fahrzeughalle genutzt und muss entsprechend hergerichtet werden. Es müssen Abfangungs-, Maurer- und Putzarbeiten ausgeführt werden. Neben Fußboden-, Heizungs- und Elektroarbeiten sind der Einbau einer Absauganlage und eines Hallenrolltores erforderlich. Die Arbeiten sollen weitestgehend in Eigenleistung der Feuerwehr erfolgen. Lediglich die Absauganlage und das Rolltor sind für eine Vergabe an Firmen vorgesehen. Durch dieses erhebliche Engagement der Feuerwehr können die Kosten für den Umbau als Fahrzeughalle sehr gering gehalten werden. Für den Einbau eines weiteren Stellplatzes für ein Großfahrzeug werden im Haushalt 2021 38.000 Euro bereitgestellt.

Barrierefreies WC

Der Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschuss hat das Dorfgemeinschaftshaus Amelsen zuletzt im Herbst 2019 besichtigt. Die geplante Sanierung des Jugendraums und der Einbau einer barrierefrei nutzbaren Toilette waren bereits damals Gegenstand der Beratung. Nun soll das barrierefreie WC im Flurbereich zwischen Jugendraum und der zweiten, kleinen Küche installiert werden. Die Gesamtkosten sind mit 20.000 Euro veranschlagt. Der Ortsrat Amelsen hat gebeten, diese Maßnahme mit 5.000 Euro aus städtischen Mittel zu unterstützen. Hier stimmte der Ausschuss zu.

Energie- und Klimaschutzmaßnahmen

In diesem Jahr wurde erstmals eine Photovoltaikanlage auf einem Gebäude der Stadt Dassel installiert. Die Anlage auf dem Dach der Grundschule Markoldendorf ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten zwar kleiner ausgefallen als geplant, aber trägt durch die Stromproduktion für den Eigenverbrauch der Grundschule dennoch zur CO2-Reduzierung bei. Die Glaubwürdigkeit einer kommunalen Klimaschutzpolitik beginne an der Umsetzung in den eigenen Liegenschaften, so die Verwaltung. Insofern ist mit der Errichtung der PV-Anlage ein erster Schritt in diese Richtung getan. Klimaschutzprojekten in der Fläche seien erforderlich, denn der Klimawandel sei in vollem Gange. Es sollte Ziel der Stadt Dassel sein, nach dem Auftaktprojekt in Markoldendorf weitere Projekte der regenerativen Energiegewinnung und CO2-Reduzierung umzusetzen, unterstrich Bürgermeister Gerhard Melching. Für das Haushaltsjahr 2021 soll für Energieund Klimaschutzmaßnahmen zunächst ein pauschaler Ansatz in Höhe von 25.000 Euro eingeplant werden. Jobst Volger, CDU, regte an, die städtischen Liegenschaften auf ihre Eignung zu untersuchen und auch gegebenenfalls hier verstärkt zu investieren. Wolf Koch, SPD, wollte ebenfalls den Weg weitergehen und die Verwaltung beauftragen, potenzielle Flächen zu finden. Der Ausschuss war sich einig, das Geld einzuplanen und die städtischen Liegenschaften in den Blick zu nehmen.

Giebel und Straßen-Fassade 2022

Der Ortsrat Lüthorst wünscht sich bereits seit einigen Jahren eine Erneuerung des Fassadenanstrichs des Gebäudes Kindergarten/Turnhalle. Zunächst wurden Mittel für den in Eigenleistung geplanten Anstrich des Gebäudeteiles Feuerwehr im Rahmen des Nachtragshaushaltes 2018 aufgenommen. Dieser Anstrich ist bislang nicht erfolgt. Für 2019 wurden Mittel für die hofseitige Fassadenerneuerung bereitgestellt. Im Zusammenhang mit dieser Maßnahmen wollte die Dorfgemeinschaft die Glasbausteine der Turnhalle als energetische Sanierungsmaßnahme gegen Fenster austauschen. Dies wurde aus zeitlichen Gründen nicht realisiert, der Ortsrat hat die als Zuschuss bereitgestellten städtischen Mittel zurückgegeben und will diese Maßnahme in 2021 neu bewerten. Daher ist bislang lediglich der Fassadenanstrich erfolgt. Nach dem Wunsch des Ortsrates sollen nun der Giebel und die straßenseitige Fassade neu gestrichen werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf voraussichtlich 22.000 Euro. Wolf Koch, SPD, stellte den Antrag, die Maßnahme erst 2022 zu berücksichtigen. Hierfür fand sich eine Mehrheit.

Parkplatz am Gemeinschaftshaus

Der Ortsrat Markoldendorf hat über eine Sanierung des Parkplatzes am Gemeinschaftshaus beraten. Nach Ansicht des Ortsrates ist der Hauptfahrstreifen genauso sanierungsbedürftig wie der rückwärtige Platzbereich. Diese beiden Flächen betragen rund 620 Quadratmeter. Sie können einzeln oder in einer Maßnahme saniert werden. Empfohlen wird, eine Schicht Heißasphalt aufzutragen. Das Angebot hierfür beträgt für die beiden Flächen 14.500 Euro brutto. Der Ortsrat Markoldendorf hat für die Sanierung des Parkplatzes 10.000 Euro aus seinem Budget bereitgestellt und hofft auf 5.000 Euro von der Stadt. Jobst Volger, CDU, reduzierte den Betrag auf 2.500 Euro. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, 20 Prozent der Bausumme, maximal 2.500 Euro, bereit zu stellen.

Entlastungskanal

Der Fachausschuss hat sich im vergangenen Jahr mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes für Portenhagen befasst. Im Ergebnis sollen drei Einlaufbauwerke zur Aufnahme des Oberflächenwassers aus der Feldmark und Ableitung in das Kanalnetz errichtet werden. Zudem ist der Bau eines Entlastungskanals um die Ortslage Portenhagen herum zu prüfen. Der erste Vorentwurf einer solchen Planung soll demnächst durch das ortsansässige Ingenieurbüro vorgelegt werden. Für das erste Einlaufbauwerk wurden in diesem Jahr Mittel in Höhe von 16.000 Euro bereitgestellt. Sobald das erforderlich Bauteil angeliefert ist, soll der Einbau erfolgen. Der Ortsrat Portenhagen beantragte die Fortsetzung der begonnenen Hochwasserschutzmaßnahme durch Bau des zweiten Einlaufbauwerkes. Hierfür sollen im Haushalt 16.000 Euro eingeplant werden.

Gehweg zum sicheren Erreichen des Waldes

In Dassel wurde vor einigen Jahren am Ortsausgang in Richtung Silberborn an der Landesstraße ein »Gehweg« in Eigeninitiative und Eigenleistung des Ortsrates angelegt. Dieser Gehweg soll ein sicheres Erreichen des Waldgebietes mit den dahinterliegenden Wanderwegen ermöglichen. Der Ausbau in Eigenleistung war jedoch nicht lange haltbar. Die Befestigung in diesem Bereich ist inzwischen stark erneuerungsbedürftig. Der Ortsrat Dassel hat diese Erneuerung als Maßnahme zum Haushalt 2021 angemeldet. Für die Erneuerung des befestigten Seitenstreifens sind drei Varianten denkbar, die 7.500, 4.500 oder 10.500 Euro kosten. Der Zustand mit den Absackungen sei so nicht haltbar, meinte der Ausschussvorsitzende Günther Kelter, CDU. Denn die Stadt sei hier unterhaltungs- und verkehrssicherungspflichtig. Der Ausschuss will 50 Prozent der 4.500-Euro-Variante übernehmen, erwartet vom Ortsrat aber, dass er die andere Hälfte trägt.

Ausspülungen im Straßenseitenraum

An der Straße Försterbrink in Hilwartshausen waren in der Vergangenheit erhebliche Schäden durch Ausspülungen im Straßenseitenraum zu verzeichnen. Diese wurden durch wild abfließendes Oberflächenwasser in Hanglage dieser Straße verursacht. Der Ausschuss hat sich daher für eine Muldengosse mit Regenwasser- Abläufen entlang der Straße Försterbrink ausgesprochen. Diese Maßnahme wurde in den Vorjahren in bislang drei Bauabschnitten begonnen. Der Ortsrat Hilwartshausen beantragt nun, diese Baumaßnahme nun mit dem vierten und letzten Bauabschnitt zum Abschluss zu bringen. Die Kosten für diesen Abschnitt sind mit 10.000 Euro kalkuliert.

Fenster nicht energetischer Standard

Die Schulleiterin der Grundschule Dassel hat eine Erneuerung der Fenster der Schulbücherei vorgeschlagen. Hier sind noch die ersten Fenster eingebaut, die zum einen einen entsprechenden Verschleiß aufweisen und zum anderen energetisch nicht dem Stand der Fenstertechnik entsprechen. Von den vier vorhandenen Fenstern sind zwei feststehend, von den weiteren beiden Flügeln lässt sich nur noch einer öffnen. Eine Sanierung sollte durch Einbau von vier zu öffnenden Fenstern erfolgen. Die Kosten hierfür sind mit 5.000 Euro veranschlagt. Die Maßnahme wurde befürwortet.

Thema Spielplätze

Die Stadt Dassel hat bislang einen jährlichen Ansatz in Höhe von 10.000 Euro für die Unterstützung von Neu- und Ersatzbeschaffungen auf öffentlichen Spielplätzen in den Haushalt aufgenommen. Mit diesen Mitteln sollen Anschaffungen bezuschusst werden, die allein aus dem Budget der Ortschaften nicht finanziert werden können. Der Anteil der Stadt Dassel liegt bei 60 Prozent, aus dem Budget des Ortsrates müssen für Beschaffung und Aufbau 40 Prozent aufgebracht werden. In den meisten Jahren reicht der Ansatz aus, um die Neuund Ersatzbeschaffungen der Ortsräte zu fördern. Für das Jahr 2021 liegen Anträge für Beschaffungen von mehr als 22.000 Euro vor. Bei einer unveränderten Förderquote von 60 Prozent sollen 16.050 Euro im nächsten städtischen Haushalt bereitgestellt werden. Für die Folgejahre soll der Ansatz wieder auf 10.000 Euro reduziert werden.sts