Kreissparkasse Northeim ist weiter auf Erfolgskurs

Rückblick auf 2018 und Ausblick auf 2019 | »Nähe verbindet« - großes Engagement in der Region

Auf das erfolgreiche Jahr 2018 blickten von der KSN zurück (von links) Gernot Bollerhei, Axel Bensemann, Ute Assmann und Bernd Sommer.

Northeim/Dassel. Eine positive Bilanz über das vergangene Jahr präsentierten jetzt von der Kreissparkasse Northeim, Ute Assmann, Vorstandsvorsitzende, Axel Bensemann und Bernd Sommer, Mitglieder des Vorstands, sowie Gernot Bollerheim, Marketingleiter. Zudem gaben sie Ausblicke auf 2019.

Es sei ein herausforderndes, aber auch ein gutes Jahr gewesen, betonte Assmann. Das Erfolgsmodell der KSN beruhe auf solidem Wachstum, stabiler Substanz mit guter Eigenkapitalbasis und Qualität der Mitarbeiter. Dabei konzentriere man sich auf den regionalen Wirtschaftsraum.

Der Erfolg der KSN sei auch in den Zahlen 2018 sichtbar: Die Bilanzsumme stieg um zweieinhalb Prozent, mit rund einer Million Euro liege der Jahresüberschuss auf dem Niveau der Vorjahre. Eine besondere Herausforderung - sowohl für die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe als auch für die KSN - war die Entwicklung der Nord/LB dar.

Da eine Kapitalerhöhung der Träger von der EU-Kommission nicht genehmigt wurde, galt es, einen anderen Weg zur Rekapitalisierung der Nord/LB zu finden. Entwickelt wurde eine Auffanglösung: Es handelt sich um eine Stützung durch die Sparkassenfinanzgruppe mit ihrem Sicherungssystem.

Trotz hoher Belastung überweist die KSN für 2018 2,3 Millionen Euro Körperschaftssteuer an den Fiskus und zwei Millionen Gewerbesteuer an die örtlichen Kommunen. Im Niedersachsenvergleich beim operativen Geschäft lag die KSN mit 1,17 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) erneut über dem Durchschnitt und zählte zu den ertragsstärksten Sparkassen.

Die Zinsspanne verminderte sich um 0,14 Prozent auf 2,18 Prozent der DBS - der Wert übertrifft ebenfalls den Durchschnitt der niedersächsischen Sparkassen. Auf 0,72 Prozent stieg der Provisionsüberschuss. Gründe liegen im erhöhten Provisionsaufkommen aus der Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen und Immobilien sowie dem Absatz von Investmentanteilen.

Führende Marktstellung hat die KSN im Kundenkreditgeschäft mit rund 1,04 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen entwickelte sich erfreulich und schloss mit einer Bestandsausweitung um nahezu neun Prozent an die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre an. Die KSN werden von ihnen als »kompetent« und als »verlässlichen Partner mit schnellen Entscheidungswegen« wahrgenommen.

Als wesentlichen Treiber für die Entwicklungen wurden die Wohnungsbaufinanzierungen genannt. Für die Kunden standen energetische Modernisierung und Sanierung des vorhandenen Objektbestands sowie der Erwerb von Eigentumswohnungen im Fokus. Die Bestände wurden um neuneinhalb Millionen Euro angereichert.

Die KSN kann zudem ihr wachsendes Kreditgeschäft vollständig aus den Einlagen der Kunden refinanzieren. Der Bestand der verwalteten bilanzwirksamen Einlagen überschritt im vergangenen Jahr die 1-Milliarden-Euro-Marke und stieg um mehr als 26 Millionen Euro auf 1,02 Milliarden. Die Wertpapieranlagen der Kunden betrugen Ende 2018 rund 243 Millionen Euro. Bensemann hob die individuelle Beratung der Kunden hervor.

Weiteren Erfolg erzielte die KSN beim Erwerb neuer Kunden. 1.117 neue Girokunden gewann man - auch ohne Willkommensprämie oder Neukundenbonus. Die Marktführerschaft in der Region wurde weiter ausgebaut. Auch im Versicherungs- und Bauspargeschäft war die KSN im vergangenen Jahr erfolgreich.

Es wurden Lebensversicherungsverträge von rund elf Millionen Euro Versicherungssumme vermittelt, das Bauspargeschäft erreichte ein Volumen von 25,7 Millionen Euro. Bei einer repräsentativen Kundenbefragung durch den niedersächsischen Sparkassenverband schnitt die KSN positiv ab. Sie erhielt Bestnoten in der Service- und Beratungsqualität und belegt beim Image sogar den ersten Platz in Niedersachsen.

Bestätigung der Kundenzufriedenheit bekomme die KSN nicht nur durch ihre »Geschäftskunden«, sondern auch von Kunden, die überwiegend ihr Online-Banking mit der KSN durchführen. Bei täglichen Bankgeschäften wollen die Kunden zunehmend die Vorteile der digitalen und technischen Angebote nutzen, jedoch sei auch dabei der bekannte und vertraute Kundenberater nicht zu ersetzen. Getreu dem Slogan: »Nähe verbindet.«

Daran knüpfen die Herausforderungen der Digitalisierung an. Mit dem veränderten Kundenverhalten ändern sich auch die Ansprüche. Es sei notwendig, das Betreuungsmodell den zukünftigen Herausforderungen anzupassen und den traditionellen Vertrieb um Online- und mobile Angebote, SB-Technologien sowie Kunden-Service-Center als gleichrangige Ansprachwege zu erweitern.

Ziel ist, dem Kunden ohne Medienbruch den Zugang zu den gewünschten Angeboten auf jedem Kanal zu ermöglichen. Damit steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Sie benötigen eine größere digitale Kompetenz, zudem steigen die Herausforderungen bei der Qualität der persönlichen Beratung. Die KSN legt Wert auf spezielle Schulungen Mitarbeiter.

Auch moderne und gut ausgestattete Geschäftsstellen seien »zentraler Anker« der flächendeckenden Präsenz im Geschäftsgebiet, erläuterte Bernd Sommer. Ein Schwerpunkt lag in der umfassenden Umgestaltung der Service- und SB-Bereiche der sieben Standorte. 2019 plane man die Modernisierung der Geschäftsstelle in Moringen sowie den Start eines weiteren Großprojekts starten.

Man will innerhalb der kommenden Jahre im gesamten Filialnetz eine sukzessive Klimatisierung ermöglichen. Das Gesamtinvestitionsvolumen bei Immobilien beträgt etwa zweieinhalb Millionen Euro . Urbanes Leben soll im neuen Wohnquartier »An den Sturmbäumen« in Northeim entstehen. Die 13 Grundstücke der Einfamilienhäuser sind nahezu vollständig bebaut.

Das Quartier werde zukünftig mit dem »Q 4« der »Wohnen in Northeim« - einem innovativen Wohn- und Betreuungskonzept - bereichert. 2019 sollen mit den Partnern der KSN 21 weitere Eigentumswohnungen entstehen, den Straßenbau im Quartier will man abschließen. Im »Südlicher Wieter« entsteht ab 2019 ein neues Baugebiet. Die Vermarktung der 54 Grundstücke im ersten und zweiten Bauabschnitt erfolgt über das Northeimer Immobilienzentrum der KSN.

2018 wurden 101 Immobilienobjekte oder Mietverhältnisse vermittelt. Sorge breitet der Umfang und die Anzahl der infolge der Finanz- und Staatsschuldenkrise bereits beschlossenen oder in Aussicht gestellten Regulierungsvorhaben. Mehr Augenmaß für die Besonderheiten des Finanzplatzes Deutschland wurde sich gewünscht und gehofft, dass im aktuellen EU-Bankenpaket die vorgesehenen Regelungen für kleinere Institute zur Umsetzung kommen.

Zum Abschluss ging der KSN-Vorstand auf das Engagement in der Region ein. Die Bank stellt mit 304 Mitarbeitern (inklusive 13 Auszubildende) einen bedeutenden Arbeitgeber dar. Die KSN sieht sich als sozialen und engagierten Arbeitgeber mit einem breit gefächerten Instrumentarium, der die Angestellten unterstützen soll, Karriere und Privates miteinander zu verbinden. Zudem unterhält die KSN drei Stiftungen.

Über die Bürgerstiftung im Landkreis Northeim hat die KSN in Kooperation mit der AOK, der Stadt Norheim und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne 2018 am Entstehen eines »Park der Generationen« mitgewirkt. Die KSN-Stifung legt ihren Schwerpunkt auf »Soziales und Kultur«, 2018 hat sie 33 Projekte mit 103.000 Euro unterstützt. Seit 1996 erfolgt die Vergabe eines Stipendiums für junge Künstler vergeben.

Die KSN-Sportstiftung förderte mit knapp 28.000 Euro zehn Projekte. Insgesamt stellten die drei Stiftungen 2018 mehr als 700.000 Euro für Kultur und Soziales bereit. Teil des unternehmerischen Selbstverständnisses der KSN stelle außerdem das Engagement für eine lebenswerte Region dar, hieß es.

Die Bank versteht sich als Impulsgeberin des Wirtschaftsraumes. Betriebswirtschaftliche Leistungsfähigkeit werde mit wirtschaftspolitischem und gesellschaftlichem Engagement verbunden. Mehr als 500 Fördermaßnahmen hat die KSN 2018 im Landkreis 2018 gefördert. Damit würdige man ehrenamtliches Engagement und fördere die Vielfalt gesellschaftlichen Lebens, sagte Gernot Bollerhei abschließend.lm

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