Lüthorster organisieren Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
Lüthorst. Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge ist derzeit das Landhotel Wilhelm Busch in Lüthorst. Der Betreiber hatte das Hotel für diesen Zweck gemeldet. Hotelleiterin Ann-Lena Wolter hat am Freitag die ersten Personen aufgenommen. Bis gestern hatten 30 Menschen aus der Ukraine – vorwiegend Frauen und Kinder – dort Unterschlupf gefunden, zwei weitere waren avisiert, und heute sollen weitere zehn kommen. Vor Ort ist die Hilfsbereitschaft groß. Der Ortsrat mit Ortsbürgermeister Ralf Finke und Ortsratsmitglied Katrin Ebbecke haben eine Hilfegruppe gegründet, versuchen zu helfen. So wurden beispielsweise die Sachspenden organisiert, die gebraucht wurden, etwa Windeln in Größe fünf.
Finke berichtet, dass er bereits unzählige Telefonate geführt hat, viel ist zu klären. Gestern wurden Informationsblätter in kyrillischer Schrift verteilt, auf Fragebogen konnten die Geflüchteten angeben, was sie benötigen. Sachspenden wie Sechserträger stilles Wasser, eingelegtes Gemüse oder Babynahrung sind willkommen. Man wolle kein großes Sammellager aufmachen, sondern nur das besorgen, was benötigt werde, sagt Wolter. »Die Leute sind so hilfsbereit«, freut sich Ebbecke. So stellte sich Sofia Henne-Schmelev auch gerne als Übersetzerin zur Verfügung. Deutlich wurde, dass die Geflüchteten sich bei der Stadt anmelden müssen, um Leistungen zu beziehen und dann auch krankenversichert zu sein. Medizinische Hilfe wird benötigt, ist eine Frau doch schwanger, einer anderen wurde eine schwere Krankheit diagnostiziert.
Die Lüthorster Hilfegruppe versucht, offene Fragen zu klären – beispielsweise nach einer passenden SIM-Karte. Dassels Bürgermeister Sven Wolter bedankt sich für diesen ehrenamtlichen Einsatz. Die Situation sei derzeit »hochdynamisch« und die Hilfe vor Ort sehr wichtig.sts