Markoldendorfer Eltern engagieren sich für den Erhalt der dritten Kita-Gruppe

Markoldendorf. Vor kurzem fand in Markoldendorf eine Bürgerversammlung zum Thema »Schließung einer Gruppe im Kindergarten Markoldendorf« statt. Hierzu hatten die Elternvertreter des Evangelischen Kindergartens eingeladen, und sie konnten überraschend viele interessierte und betroffene Eltern und Großeltern begrüßen. Ortsbürgermeister Karl Hütte schilderte die politischen Hintergründe und erläuterte sachlich die Entstehung und die Folgen des Zukunftsvertrages der Stadt Dassel mit dem Land Niedersachsen. Um die Stadt langfristig zu entschulden, müsse in allen Bereichen gespart werden. Deshalb werde in Markoldendorf eine der drei bestehenden Gruppen zum nächsten Kindergartenjahr geschlossen.

Es stehen dann nur noch eine Vormittags-Gruppe mit fünf Stunden und eine Ganztagsgruppe mit jeweils 25 Plätzen zur Verfügung. Diese sind aber laut Angaben der Kindergartenleiterin und des Trägers über Jahre hinweg schon komplett ausgebucht. Es müssen sogar Kinder aus Markoldendorf – oder mit Großeltern vor Ort – abgewiesen werden. Für die Betreuung der unter Dreijährigen stehen dann rechtlich auch nur noch insgesamt sechs Plätze zur Verfügung. Die restlichen zweijährigen Kinder müssen nach Dassel in die Krippe, bis sie alt genug für ihren Kindergarten im Ort sind. Daraufhin entwickelte sich eine hitzige Diskussion mit dem Bürgermeister der Stadt Dassel Gerhard Melching. Für die Eltern war es unverständlich, dass ihre Kinder keinen Betreuungsplatz in ihrem eigenen Wohnort Markoldendorf erhalten, sondern in einer anderen Ortschaft der Stadt Dassel.

Abgesehen von den fehlenden sozialen Kontakten, die die Kinder schon in frühen Jahren knüpfen, liegt die dann nötige Fahrstrecke oft komplett entgegen dem Weg zur Arbeit, oder es gibt für die Eltern keine Möglichkeit, die Kinder dorthin zu fahren. Weiterhin haben die im Ort wohnenden Großeltern nicht die Möglichkeit, ihre Enkel nach dem Kindergartenbesuch abzuholen und zu betreuen. Die Diskussion erbrachte keine für alle zufriedenstellende Lösung, und daher riet der Bürgermeister, sich bei der Stadt Dassel und beim Landkreis Gehör zu verschaffen. Hierzu werden die Elternvertreter in den nächsten Tagen Unterschriften-Listen im Kindergarten und in mehreren Geschäften in Markoldendorf auslegen. Zusätzlich werden vor dem Rewe-Markt Unterschriften gegen die Schließung einer nötigen dritten Kindergarten-Gruppe in Markoldendorf gesammelt.

Die Eltervertreter bitten alle betroffenen Eltern und Großeltern und natürlich alle Bürger aus Markoldendorf und Umgebung, mit ihrer Unterschrift die Aktion »Rettung der dritten Kindergartenguppe zum Wohl der Kinder« zu unterstützen.
oh

Dassel

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