Mit Rückenwind durchs elfte Schuljahr

Oberstufe an der PGS starten | Infos für künftige Fünftklässler | Schüler aus der Ukraine

Schulleiter Matthias Kleiner und Alexander Liebig, zuständig für den elften Jahrgang, unterstreichen, dass die Schüler an der Paul-Gerhardt-Schule gut aufgehoben sind.

Die Paul-Gerhardt-Schule will »gute Schule« machen. Dazu gehöre nicht nur, dass den Eltern künftiger Fünftklässler Kriterien für eine gelungene Schulwahl an die Hand gegeben werden, sondern auch, dass die neu angekommenen ukrainischen Schüler wertschätzend empfangen und integriert werden und vor allem, dass jetzt auch den möglichen Elftklässlern, die von anderen Schulen kommen und in der Region wohnen, ein passendes Angebot gemacht werden soll.

Dassel. Von langer Hand vorbereitet sei deshalb das Projekt »Klasse 11 mit Rückenwind«, sagt Schulleiter Matthias Kleiner. Nach dem Sekundarabschluss I sollen die Schüler, die an der Paul-Gerhardt-Schule ankommen, sich wohlfühlen. »Klasse 11 mit Rückenwind« soll deshalb auf drei Säulen ruhen: Unter der Maxime »Ankommen, wohlfühlen, Erfolge feiern« ist die Beratung der Elftklässler ein wichtiger Baustein, die Schüler sollen »intensiv begleitet« werden. Es gehe darum Kompetenzen zu stärken und Schwächen auszugleichen. Die Schüler sollen sich Ziele setzen und im Blick behalten. Ein fächerübergreifendes Methodenkonzept samt Querbezügen soll den Schülern eine Perspektive bieten, so Alexander Liebig, der an der PGS für Jahrgang 11 zuständig ist. »Klasse 11 mit Rückenwind« startet zum nächsten Schuljahr, Interessenten für dieses Modell, das eigenverantwortliches Lernen inkludiert, gibt es bereits.

Daneben nimmt Kleiner die künftigen Fünftklässler in den Blick. Denn deren Eltern machen sich jetzt Gedanken über die weitere Schullaufbahn ihres Kindes. Pandemiebedingt sind viele Infoveranstaltungen einfach ausgefallen.

Wer zufrieden und glücklich sei, der lerne schneller und einfacher, weiß Kleiner. Wenn eine Schule viel Wert auf Beziehungsarbeit lege, könnten sich Schüler gut angenommen fühlen. Für Beziehungspflege können Verfügungsstunden, sozialpädagogische Begleitung oder Schulseelsorge ein Hinweis sein. Zufrieden seien Kinder, wenn sie sich nicht langweilen. Deshalb sollten Eltern nach Programmangeboten suchen, die Kinder spannend und herausfordernd finden. So sollte man einen Blick auf die Schulprogramme werfen. Zu bedenken gelte, dass manchmal schlechte Noten auch aus Langeweile resultieren können, nicht jede Note spiegele die kognitiven Fähigkeiten des Kindes wider. Pädagogen der PGS stehen für ein Beratungsgespräch persönlich zur Verfügung, falls Eltern Beratungsbedarf haben.

Ein wichtiges Argument für die Schulwahl könne zudem die technische Ausstattung sein. Nicht zuletzt von großer Bedeutung sei der Kontakt zu Freunden, andererseits finde man in einer neuen Schule, in der alle neu anfangen, schnell auch Freunde.

Zurzeit sind sechs Kinder aus der Ukraine an der PGS. Eine Schülerin im elften Jahrgang ist hier gut angekommen, sie spricht gut deutsch und kann jetzt auch ein Praktikum in der Grundschule Markoldendorf machen und dort ukrainische Grundschüler begleiten. Maximal zwei Schüler aus der Ukraine werden in einer Klasse beschult. Sie haben acht Stunden Sprachunterricht in der Woche und können mit Leih-IPads den Online-Unterricht in ihrem Heimatland verfolgen. Meistens verfügen diese Schüler über rudimentäre Englisch-Kenntnisse, so dass die Kommunikation mit den deutschen Schülern funktioniert, sagt Kleiner. Das Schulgeld wird vom Schulwerk getragen, ebenso das Mittagessen. Man profitiere nun aus den Erkenntnissen der ersten Flüchtlingskrise und verzichte auf Sprachlernklassen. Man werde alles tun, um die geflüchteten Kinder zu stützen, unterstreicht der Schulleiter.

Ein Glück sei, dass sich eine junge Lehrerin aus der Ukraine bei der PGS gemeldet habe, die zunächst probeweise als pädagogische Mitarbeiterin eingesetzt wird und sich um die Kinder kümmern kann. Denn: Weitere geflüchtete Schüler sind bereits avisiert.sts