Der Neustädter Kirchplatz wird sich wandeln

Einbeck. Ungefähr 50 Jahre liegen zwischen den beiden Fotos des Neustädter Kirchplatzes. Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt den damals neu erbauten und preisgekrönten Platz im Waschbeton-Stil der 1960er Jahre. Kurz zuvor stand an gleicher Stelle noch die alte Neustädter Kirche.

Nach dem Abriss und der Umgestaltung konnten sich die Einbecker in gepflegter Beton-Architektur im Herzen der Stadt erholen. Beton war schließlich Ende der 1960er Jahre absolut modern. Der rechteckige Teich mit den Wasserspeiern ist den Älteren noch bekannt.

Die ganze Anlage ist strukturiert und gut gepflegt. Doch dem Platz war danach ein eher kümmerliches Schicksal beschieden. Schon bald war sein Name im Volksmund »Gammlerpark«. Auf dem aktuellen Foto präsentiert sich der Platz eher naturbelassen.

Man vergleiche, wie groß der Baum links im Bild geworden ist. Der Teich mit den sprudelnden Wasserhähnen ist schon lange verschwunden, und die Wege sind nur noch zum Teil begehbar. Ob das bisschen Farbe den Eindruck verbessert, bleibt den Betrachtern überlassen.

Viele Menschen machen sich seit vielen Jahren Gedanken um eine positive Gestaltung des Platzes. Schließlich liegt er in der Mitte der Altstadt. Auch gab es viele konkrete Vorschläge - bislang immer vergebens. Doch im Juni 2019 beschloss die Stadtverwaltung unter anderem den Abriss der auf den Fotos sichtbaren Elemente einschließlich des Gebäudes.

Der »Gammlerpark« wird noch in diesem Jahr verschwinden; über das, was kommen soll, gibt es Pläne. 2020 sollen die umliegenden Straßen ausgebaut und 2021 der Platz neugestaltet werden.wk