Ortsrat unterstützt Jugend-Projekt

In der Neuen Straße haben Jugendliche Räume renoviert / Anerkennung für Arbeit

»Ihr habt hier wirklich ‘was gerissen«, stellte Heike Hoffmann, SPD, fest: Jugendliche haben in der Neuen Straße in Dassel Räume renoviert und wollen sie mit Unterstützung des Stadtjugendrings als Treffpunkt nutzen. Nun hoffen sie auf Unterstützung durch den Ortsrat, dessen Mitglieder sie zu einer Besichtigung einluden.

Dassel. 13 Jugendliche aus der Kernstadt Dassel haben sich in der Vergangenheit nur privat treffen können. Mittlerweile sind sie als Initiative an den Stadtjugendring herangetreten. Nach Diskussion bei der Jahreshauptversammlung des Stadtjugendrings, im Rahmen von Vorstandssitzungen und Gesprächen zeichnet sich eine Lösung ab. In der Innenstadt könnten Räume angemietet werden. Die Räume könnten verwendet werden als Geschäftsstelle des Stadtjugendrings und als öffentlicher Treffpunkt. In zwei Projekträumen könnten Projekte verwirklicht werden - beispielsweise zu neuen Medien, die Zweirad-Werkstatt oder Ernährung und Anti-Gewalt-Training. Ziel des Konzeptes ist es, die Jugendlichen sich nicht wie bisher in selbst verwalteten Jugendräumen zu überlassen, sondern sie einzubinden in laufende Projekte und in den Arbeitsalltag. Dadurch nehmen sie aktiv am Vereins- und am gesellschaftlichen Leben teil, erklärte Stadtjugendpfleger Michael Diedrich. Die Jugendlichen könnten dann auch an Aktionen wie der School’s-out-Party oder Fahrten beteiligt werden.

Die Nutzungspauschale für die Räume beträgt 135 Euro im Monat. Der Stadtjugendring beantragte die Übernahme dieser Kosten durch den Ortsrat. Ferner soll PVC als Bodenbelag verlegt werden, hierfür bat der Stadtjugendring um einmalig 250 Euro. Den anfallenden Müll und der Teppichboden soll zudem über den Bauhofcontainer entsorgt werden. Diese Initiative nahm der Ortsrat in der letzten Ortsratssitzung zur Kenntnis. Angeregt wurde, dass sich die Initiative mit dem Förderverein »Jugendcafé zusammentut, was Detlef Muschalla, Bürgerforum, jetzt nochmals bekräftigte.

Die bisherigen Gespräche aber seien nicht so harmonisch gelaufen, musste Anna Gerke, Sprecherin der Jugendinitiative, feststellen. In den neuen Räumen treffen sich die Jugendlichen fast täglich – seit Silvester. Sie haben viel Arbeit in die Renovierung gesteckt, und dafür gab es viel Anerkennung von den Dasseler Ortsratsmitgliedern.
Hans-Christian Zillich, Vorsitzender des Stadtjugendrings, erläuterte, dass der Stadtjugendring Dassel 46 Mitglieder zählt. Zusammen mit der Jugendinitiative wolle man die Verantwortung für die Räume übernehmen. Das Zigaretten- und Alkoholverbot bestehen soll, darüber war man sich einig. Angedacht ist auch, einen Erste-Hilfe-Kurs hier anzubieten.

Für die SPD zollte Heike Hoffmann den Jugendlichen Anerkennung. Und auch die anderen sieben Ortsratsmitglieder der verschiedenen Fraktionen waren sich einig, dieses Projekt unterstützen zu wollen. Nicht die von Hoffmann vorgeschlagenen 1.000 Euro soll es geben, sondern: Der Ortsrat hat zurzeit keinen Ortsjugendpfleger benannt, spart dadurch die monatliche Entschädigung von 25 Euro ein. Nun will man das Jugendprojekt zunächst mit 500 Euro fördern. Das Geld soll auf ein separates Konto fließen, so dass davon die Nebenkosten für die nächsten Monate gedeckt werden können. Der Beschluss soll in der nächsten Ortsratssitzung gefasst werden. Möglicherweise wird dann weiteres Geld in die Jugendarbeit investiert – schließlich gibt es seit 2007 das Jugendcafé nicht mehr.

Stadtjugendpfleger Diedrich erklärte noch, dass der Stadtjugendpflege möglicherweise bald wieder ein über Werbung finanziertes Fahrzeug verfüge, das dann über die Kernstadt-Grenzen hinaus genutzt werden kann.sts

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