PGS und Harz-Weser bringen Theaterstück auf die Bühne

Dassel. Ein besonderes integratives Projekt verwirklichen zurzeit die Paul-Gerhardt-Schule (PGS) und die Harz-Weser-Werkstätten Dassel. Seit August treffen sich jeden Montag einige Beschäftigte der Werkstatt Dassel mit Schülern der Klassen 8 und 9 in der Aula der Schule, um gemeinsam Theater zu spielen. Die Schüler konnten im Rahmen des Diakonieprojekts der PGS unter verschiedenen Angeboten wählen. Die Resonanz auf das Theaterprojekt war so groß, dass eine Auswahl getroffen werden musste und trotzdem mehr Schüler aufgenommen wurden, als ursprünglich geplant war.

Zunächst gab es durchaus Berührungsängste, als die Mitarbeiter mit Behinderung aus den Harz-Weser-Werkstätten zu den Proben erschienen. Davon ist nicht mehr viel zu spüren, vor allem die Mädchen sind mit viel Begeisterung dabei. Jede Probe beginnt mit einer Entspannungs- oder Aufwärmübung, damit alle sich auf die folgende Arbeit einstimmen können.

Das ist sehr wichtig, um den Teilnehmern bewusst zu machen, dass alle gemeinsam arbeiten und jeder dem anderen vertrauen und sich auf ihn verlassen kann. Anschließend wird am Stück gearbeitet. Es trägt den Titel »Einfach tierisch«, basiert auf dem Jugendtheaterstück »Katze mit Hut«, wurde für dieses Theaterprojekt umgeschrieben und wird in den Proben weiter bearbeitet, damit jeder eine zu ihm passende Rolle bekommt. Eine Katze kommt nach Dassel, sieht ein leer stehendes Haus, zieht ein und handelt sich recht schnell Ärger mit dem Besitzer ein. Raffiniert und kokett wie sie ist, darf sie zunächst wohnen bleiben.

Da ein Haus aber richtig bewohnt werden muss, nimmt sie Mitbewohner auf. Zunächst sind es nur zwei Hühner, dann folgen zwei alte Hunde, ein Frosch und ein trauriger Stolpervogel, ziemlich schräg singende verwaiste Wildschweinkinder, »Zappergecken«, deren endgültige Gestalt noch nicht feststeht, einige kleine Männlein, die nur unnützes Zeug erfinden, und ein Lama. Dem Hausbesitzer platzt ob dieser Wohngemeinschaft der Kragen, aber letztendlich geht die Geschichte gut aus. »Wie das Projekt enden wird, wissen wir noch nicht«, sagt Projektleiterin Sigrid Städtler. Sie ist zuversichtlich, dass das Stück im nächsten Jahr Ende Mai oder Anfang Juni aufgeführt werden kann: »Wenn alle weiterhin so mitarbeiten, wie sie es bis jetzt tun, wird das auch gelingen.«oh

Dassel

Hegering IV sammelt Müll

Nächster Arbeitseinsatz im Schwimmband