Verantwortungsbewusst und herzlich

Nicht nur im jetzigen Gebäude wurde das langjährige Bestehen der Schule gefeiert, sondern auch in den ehemaligen Räumen an der Hermannstraße. Dass Vertreter aus Politik, Verwaltung, von anderen Schulen, Kooperationspartner, ehemalige Kollegen und Mitarbeiter, Schulelternrat und Förderverein bei der Feíer vertreten waren, freute die Organisatoren.

Dassel. In der Rainald-von-Dassel-Schule wurde jetzt das 70-jährige Bestehen gefeiert. Viele Gäste nutzten den Anlass, um der Schule ihre Anerkennung auszusprechen. Der Fokus der Feier lag auf »Schule im Wandel der Zeit«. In die Zukunft geht die Schule optimistisch, denn wie Schulleiterin Kerstin Voß betonte, arbeite hier ein »buntes Team« in gutem Miteinander, geprägt von Verantwortungsbewusstsein und Herzlichkeit.

Die zahlreichen Geburtstagsgäste begrüßte Schulleiterin Kerstin Voß zunächst im alten Schulgebäude in der Hermannstraße. Die Schule, in Trägerschaft des Landkreises, sei hier verwurzelt. Hervorgehoben wurde von der Schulleiterin vor allem die gute Vernetzung in der Region.

In 70 Jahren erlebe man sehr viel, und vieles verändere sich, stellte Voß weiter fest. Ein Beispiel sei der Begriff Fotolabor, auf den Schüler bei der Recherche im Rahmen der vorangegangenen Projektwoche gestoßen waren und der ihnen erklärt werden musste. »Es hat sich viel bewegt.« Landrätin Astrid Klinkert-Kittel stellte fest, dass die Rainald-von-Dassel-Schule nicht die älteste Schule im Landkreis sei.

Erste Anfänge des Dasseler Schulwesens ließen sich aber bis in 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich an der Relliehäuser Straße ist die Schule 1952 in einen Neubau in der Hermannstraße gezogen, nach Abschaffung der Orientierungsstufe dann in die Lessingstraße. 1974 hat die Stadt die Trägerschaft an den Landkreis abgegeben. 

In einer Schule herrsche ständig Veränderung, Ausbildungsinhalte und -ziele müssten angepasst werden, so die Landrätin. Wer starke Menschen wolle, die selbstbewusst auf eigene Leistungsbereitschaft setzten, der müsse Schule mit Kompetenz, Engagement und ganz viel Herz leben. Und das bescheinigte Klinkert-Kittel der RvD. Die Jugend sollte ihren eigenen Weg gehen, aber ein paar Wegweiser sollte es dabei geben.

So sei es wichtig, die Jugendlichen bei der Berufswahl zu unterstützten. Deshalb seien Partner in der Wirtschaft gut, und so freute sich die Landrätin, dass die RvD mit verschiedenen Betrieben kooperiere. Sie wünschte, dass sich die RvD weiterhin erfolgreich in der Schullandschaft behauptet Stefan Hetzer, Dezernent der Landesschulbehörde in Göttingen, nahm die Geschichte des Namensgebers der Schule in den Blick.

Auf Rainald dürfe die Schule mit Stolz schauen, denn er habe Werte geschaffen, die bis in die heutige Zeit geblieben seien. Die RvD sei eine »fortschrittliche, moderne Oberschule, in der man Leben spürt«, lobte er.«  Denn sie sehe die Qualität der ganztätigen Lehr- und Betreuungsangebote als Voraussetzung für pädagogischen Erfolg.

Hetzer bescheinigte Energie, rasches Reaktionsvermögen, Freude an der Arbeit, Organisationstalent, Liebe, für das, was man tut und großartiges Arbeiten. Der Schule wünschte der Dezernent weiterhin Erfolg. Bürgermeister Gerhard Melching unterstrich, dass die Schule viele Wandlungen erlebt habe.

Die heutigen Lehrer, Schulleiter und Lehrer würden für ihre Schüler brennen, stellte Melching anerkennend fest und bedankte sich dafür, dass Schule einen wichtigen Beitrag in der Stadt leiste. Nicht Erlasse oder Gebäude, sondern die Menschen, die Freude, die Energie machten Schule aus, so Schulleiterin Voß.

Da Persönlichkeiten der entscheidende Faktor seien, wurden sie auf die Bühne geholt: Die Talkrunde, moderiert vom ehemaligen Schulleiter Andreas Lindemeier, stand dann auch im Mittelpunkt der Feier. Deutlich wurde dabei, dass das eigentliche Schulleben nicht durch Strukturen, sondern von den in der Schule arbeitenden Menschen geprägt und gestaltet wird.

Die ehemalige Schülerin Mira Kappen, der ehemalige Lehrer Hubertus Zummach, die ehemalige Schulsekretärin Anneliese Radtke, der ehemalige Schüler und jetzige Lehrer Sebastian Schrader sowie die ehemalige Schulelternrats- und Fördervereinsvorsitzende Manuela Zillich erzählten aus ihrer persönlichen Sicht über Schule.

Da ging es um die Nachkriegszeit, in der Lehrer die Seelen heilen mussten und als der Schulweg noch beschwerlich war. Kurzschuljahre in den 1960er Jahren mit »ländlich-friedlichen« Schülern, die Orientierungsstufe, Elternarbeit und ein Berufsweg über Umwegen bis zum Lehrer - die Zuhörer erfuhren in ansprechendem Rahmen viel über Schule im Wandel der Zeit.

Der Kurzfilm zur Suchtprävention, die Vorführung der Schüler-Tanzgruppe, Musik von Bianca Zaharia und Markus Kümmerling rundeten die Feier ab. Aufgegriffen wurde das Jubiläumsmotto auch im Rahmen einer Ausstellung, in der Veränderungen in verschiedenen Bereichen wie Technik, gesellschaftliche Entwicklungen, Politik oder Stars dargestellt wurden.

Die Besucher konnten in alten Klassenbüchern nach Einträgen suchen oder versuchen, sich auf Fotos wieder zu erkennen. Ein Selfie auf einer alten Schulbank war ebenfalls möglich. Ein Quiz und Sportangebote ergänzten die Informationen.sts

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