Rauschbrillen und Vortrag zur Suchtprävention beeindrucken Schüler am Verkehrstag

Kürzlich veranstaltete die Rainald-von-Dassel-Schule einen Mobilitätstag, bei dem neben Schülern und Lehrern sowohl Polizei, Ilmebahn als auch regionale Optiker mitwirkten. Der Geschäftsführer der Ilmebahn, Christian Gabriel, erläuterte, dass die Busscoutausbildung, die im Januar vergangenen Jahres begonnen wurde, sehr erfolgreich verlaufe.

Dassel. 90 Scouts aus verschiedenen Schulen sorgen für Ordnung in den Bussen und fungieren dort als Schlichter, sollte einmal ein Streit ausbrechen. Für die jüngeren Schüler war zudem ein Fahrrad-Parcours aufgebaut, den Horst Küchler und sein Team betreuten. Verhaltensweisen auf dem Rad wurden dort ebenso wie Verkehrsregeln erläutert. Besonders beeindruckte die Kinder der Vortrag von Suchtberater Wolfgang Kiehl, der von seinem Drogenkonsum und seiner Heroinsucht eindringlich berichtete, den Ausweg aber dank einer jahrelangen Therapie geschafft hat. Anhand eigener Erfahrungen erläuterte er die Gefahren des Drogenmiss-brauchs und der daraus schnell resultierenden Abhängigkeit. Schulleiter Peter T. Mispagel betonte, dass der Vortrag die Schüler »definitiv erreicht« habe und sie nun »endgültig wissen, warum sie von Drogen die Finger lassen sollen.« Detlef Martin vom Polizeikommissariat Einbeck gab für die Siebt- und Achtklässler eine Einweisung ins »Radfahren abseits befestigter Wege« und fuhr auch die bekannten Schulwege der Kinder und Jugendlichen mit ihnen ab.

An den Strecken hatten die Lehrer und Polizisten mehrere Stände aufgebaut, um dort über spezielle Gefahren im Straßenverkehr und an bestimmten Verkehrsknotenpunkten zu informieren. Um Fahrten und Bewegungen unter Alkohol- und Drogeneinfluss zu simulieren, hatte die Polizeiinspektion Northeim ihren neuen Parcours aufgebaut. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den so genannten Rauschbrillen, die die eingeschränkte Wahrnehmung nach Alkoholkonsum simulieren. Diese gebe es in unterschiedlichen Stärken, erläuterte der Polizeibeamte Michael Beyer. Mit den Skibrillen-ähnlichen Gestellen vor den Augen konnten die Schüler mit einem zum Parcours gehörenden Go-Kart einen abgesteckten Slalom durchfahren.

Wer es fehlerfrei über die Strecke schaffte, scheiterte jedoch meist am Fußgänger, der plötzlich die Straße kreuzte: Dieser wäre häufig überfahren worden. Ebenfalls schwierig gestaltete sich die Aufgabe, unter dem durch die Brille simulierten Alkoholeinfluss kleine Gegenstände aufzuheben oder einen Ball zu fangen. Beim Versuch, eine gerade Linie zu gehen oder über einen Balken zu balancieren, mussten die Schüler durch die verschwommene Wahrnehmung von den Polizeibeamten gestützt werden.

»Wir hoffen, dass diese Erfahrungen nachhaltig in Erinnerung bleiben«, so Beyer. Sportlehrer Ralf Pahl erläuterte, dass es altersgerechte Stationen für jede Klassenstufe gebe, so dass die gesamte Schule an dem Aktionstag teilnehmen konnte. Es sei ein »Mix aus Ernsthaftigkeit und Spaß«, der den Schülern geboten werde. Die Augen ließen sich viele der Jüngeren beim Sehtest überprüfen. Mit physikalischen Messgeräten wurden bei einigen Schülern Defizite festgestellt und die Empfehlung ausgesprochen, die Sehkraft bei einem Augenarzt noch einmal genauer testen zu lassen.
thp

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