Reges Interesse an der Förderung mit Städtebaumitteln

In Dassel und Markoldendorf / Mögliche Kürzung des Bundesanteils hat konkrete Auswirkungen / Informationen im Bauamt

Die Städtebauförderung ist eine Drittel-Finanzierung, das heißt, an der Finanzierung sind der Bund, das Land und die entsprechende Kommune mit jeweils 33 Prozent beteiligt. Werden nun – wie auf Bundesebene derzeit diskutiert – die Fördermittel gekürzt, hat das direkte Auswirkungen auf die Eigentümer von Gebäuden, die sich für eine Förderung interessieren. In Dassel läuft noch bis 2013 die Städtebauförderung. Für Markoldendorf gilt das Sonderprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz«.

Markoldendorf. Für Dassel sind die entsprechenden Fördergelder zugesagt und bewilligt, lediglich im städtischen Haushalt muss die Co-Finanzierung bis 2013 noch festgeschrieben werden. Erfolgreich gelaufen ist in Dassel beispielsweise die Quartierssanierung Mühlenstraße.

Bauamtsleiter Volker Fuchs kann erfreut feststellen, dass auch seitens privater Hauseigentümer das Interesse steigt. Fassaden- oder Dacherneuerung oder Komplettsanierung – Maßnahmen, die zum Erhalt der Gebäude beitragen, werden gefördert. Damit wird der Wohnstandort Innenstadt natürlich aufgewertet: »Wohnen wird attraktiver.« Optisch und energetisch sanierte Wohnungen sind auch besser zu vermieten. Der Fördersatz liegt bei rund 30 Prozent, die restlichen 70 Prozent muss der Eigentümer aufbringen.
Markoldendorf ist seit 2009 im Sonderprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz«. In diesem Jahr wurden die formellen Dinge wie eine entsprechende Satzung und eine Förderrichtlinie vom Rat der Stadt Dassel beschlossen. Das Sanierungsgebiet reicht von der Ilme bis zur Bever.
In Markoldendorf gebe es großes Interesse an der Teilnahme an diesem Programm, erklärt Fuchs. Drei Sanierungsvorhaben sind bereits abgeschlossen, für drei weitere Vorhaben haben Stadt und Eigentümer verbindliche Modernisierungsverträge abgeschlossen. Zudem gebe es viele Nachfragen und Vorplanungen, die dann hoffentlich auch umgesetzt werden.

Eine Kürzung der Städtebaumittel habe konkrete Auswirkungen: Sinkende Fördermittel würden nicht nur weniger private Vorhaben stützen, auch Maßnahmen im öffentlichen Bereich müssten  zurückstehen. In Markoldendorf soll zunächst der Alte Markt in Angriff genommen werden, er muss zeitgemäß erneuert werden.
Städtebauförderung sei nicht nur für das Ortsbild und die Infrastruktur wichtig, sondern auch ein konjunkturpolitisches Instrument. Untersuchungen gehen davon aus, dass jeder Euro an Fördergeld acht Euro Investitionen bedeute. Und die kämen vor allem dem örtlichen Handwerk zugute. In der Regel würden gerade Hauseigentümer das Handwerk vor Ort bevorzugen, bei öffentlichen Maßnahmen muss ausgeschrieben werden, und da könnten auch weit entferntere Firmen zum Zuge kommen.

Für Markoldendorf gab es im vergangenen Jahr insgesamt 942.750 Euro Fördermittel, zwei Drittel, also 628.000 Euro, stellten Bund und Land zur Verfügung. In diesem Jahr stehen 300.000 Euro bereit.  In den kommenden Jahren sollen jedes Jahr rund 450.000 Euro in den städtebaulichen Denkmalschutz fließen.
Wer sich für die Fördermittel – in Dassel oder auch in Markoldendorf – interessiert, erhält weitere Informationen im Rathaus der Stadt Dassel, Telefon 05564/20236, während der üblichen Dienstzeiten.sts

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