Respektvoller Umgang hier und da

In der analogen und der digitalen Welt | #NichtEgal | Eigenes Verhalten reflektieren

25 Neuntklässler der PGS wurden zu Mentoren ausgebildet. Gemeinsam mit Siebtklässlern erstellten sie Videos, in denen sie für einen respektvollen Umgang warben.

Dassel. Die Initiative #NichtEgal engagiert sich für einen respektvollen Umgang im Netz und eine positive digitale Kommunikationskultur. Bei diesem Projekt werden Schülergruppen zu jungen Medienexperten ausgebildet, die ihr Wissen an andere Jugendliche weitergeben.

»Wir alle können unseren Teil dazu beitragen, einen respektvollen Umgang zu pflegen und eine positive digitale Kommunikationskultur auch aktiv zu leben«, hoben Sabine Eder und Tobias Milde vom Göttinger Verein »Blickwechsel« jetzt in der Paul-Gerhardt-Schule heraus. Im Rahmen von #NichtEgal hat »Blickwechsel« 25 Mentoren auch dem achten und neunten Jahrgang ausgebildet, sie haben in Kleingruppen mit den Siebtklässlern ein Video gedreht zum Thema »respektvoller Umgang im Netz«.

Das bundesweite Projekt #NichtEgal geht in die zweite Runde, auch in der Paul-Gerhardt-Schule. Damit gehört die PGS zu den 60 Schulen, die im Rahmen von #NichtEgal ein Ausrufe-Zeichen für mehr Toleranz und Respekt im Internet setzt. Im Fokus kompakter Medien­produktionen (Videoclips) steht die Botschaft: »Respekt ist uns #NichtEgal«. Sabine Eder und Tobias Milde von »Blickwechsel« stellten den Siebtklässlern die Initiative #NichtEgal vor.

Weder in der analogen, noch in der digitalen Welt, rieten sie, sollte man respektlos miteinander umgehen. »Ihr seid das Netz«, machten sie klar. Unterstützung erhielten sie von Influencern, die per Videobotschaft für faires Verhalten und Diskussionen mit Respekt warben. In Positionsspielen wurde deutlich, dass jeder WhatsApp, Instagram und YouTube oder Netflix kennt und auch nutzt.

Nicht vergessen werden dürfe beispielsweise bei WhatsApp, dass man mit den Nachrichten die Lebenszeit des anderen nutze. Damit habe man eine Verantwortung für das, was man verschickt, machte Eder klar. Was gepostet oder gehatet werde, darüber gelte es nachzudenken.

Menschen seien vielfältig und hätten verschiedene Meinungen. Deshalb sollte man darüber nachdenken, was es brauche, damit man sich wohlfühle. Es bedürfe anscheinend einiger Regeln, damit das gelinge.

Alte Sprichwörter wie »Wie man in den Wald ruft ...« oder »Wer Hass sät...« scheinen auch in der digitalen Welt ihre Bedeutung zu haben - ganz besonders, wenn man an die ungeheuren Datenmengen denkt: Pro Minute werden 400 Stunden auf YouTube hochgeladen, so Eder weiter. Die Hemmschwelle, etwas zu posten, sei geringer als in der realen Welt. Nie vergessen aber sollte man, »dass es immer echte Menschen sind, die dahinter sitzen«.

Hatespeech, also gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, oder Cybermobbing, das Angst und Schrecken verbreitet, dürfe es nicht geben. Und Trolle im Internet, die nur Stunk verbreiten, dürfe man nicht füttern. Eder stieß eine Wertediskussion an und sensibilisierte Schüler dafür, wie man zur Gestaltung einer offenen und vielfältigen Gesellschaft sowie zu einer guten Debattenkultur beitragen kann.

Danach wurde in Kleingruppen aktiv ein kompaktes Medienprodukt mit einer thematisch orientierten, klaren Botschaft erstellt. Schulleiter Gerhard Wittkugel dankte den Schulsozialarbeiterinnen Sabrina Wende-Schmidt und Doris Garbelmann, den Mentoren und dem Verein »Blickwechsel« für ihr Engagement: »Macht es gut miteinander - heute und auch im Netz«, appellierte er an alle.sts