Richtkronee mit guten Wünschen weht überm Neubau
Dassel. An der Paul-Gerhardt-Schule wurde jetzt Richtfest gefeiert. Im neuen Schulgebäude sollen Schüler lernen und sich wohl fühlen, hoffte Schulleiter Gerhard Wittkugel.
Das Schulwerk der evangelischen Landeskirche errichtet in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Schulgebäuden auf dem Grundstück der ehemaligen Direktorenvilla einen Neubau mit acht Klassen- und zwei Fachunterrichtsräumen für Naturwissenschaft und Kunst. Der zweigeschossige Baukörper mit einer Nutzfläche von 1.260 Quadratmetern schmiegt sich so in den Hang, dass von der Paul-Gerhardt-Straße die Anmutung eines einge-schossigen Gebäudes entsteht. Dadurch ist es möglich, beide Geschosse ebenerdig zu erschließen.
Den Kern des Gebäudes bildet ein überhöhter, von Tageslicht durchfluteter Mittelteil, der im Erdgeschoss die Eingangs- beziehungsweise Veranstaltungshalle und im Sockelgeschoss die Pausenhalle beherbergt. In den zwei beidseitig daran angefügten, massiven Gebäudeteilen befinden sich Klassenzimmer, Gruppenräume und Fachunterrichtsräume.
Durch die Nord-Süd-Orientierung des Gebäudes erhalten die Klassenräume große Fensterflächen nach Osten und Westen für optimale Belichtungs- und Belüftungsverhältnisse. Die Eingangshalle im Erdgeschoss, die auch als Mehrzwecksaal für Schulveranstaltungen genutzt werden kann, ist mit einem abtrennbaren Bühnenbereich ausgestattet. Von der Pausenhalle im Sockelgeschoss gelangen die Schüler direkt zum neuen Pausenhof mit Spielplatz, offenem Klassenzimmer und Schülergärten.
Die Bauarbeiten starteten im März, im gleichen Monat des nächsten Jahres soll der Bau fertiggestellt sein. Die Gesamtbaukosten betragen 3,2 Millionen Euro. Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track erklärte, dass sich die Landeskirche mit dem Neubau zur evangelischen Schule in Dassel und zur Region bekenne. »Es ist weise, hier Geld zu investieren.« Gott wolle, dass es gute Schulen gebe, führte sie aus. Entsprechend des Spruchs »Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben Säulen behauen« hob sie Geld, Menschen, Material, Handwerker, Plan, Fundament und den Segen Gottes als die Säulen des Neubaus heraus.
Am Richtkranz brachten die Schüler ihre Wünsche an: unter anderem gute Noten, Freundlichkeit, Standhaftigkeit und Zivilcourage. Zimmermeister Rigobert Foltyn von der Zimmerei Huchthausen sprach den Richtspruch, und das traditionell geworfene Glas zersprang, was Glück verheißt. Die besten Wünsche zum Neubau überbrachten auch Landrat Michael Wickmann, Dassels Bürgermeister Gerhard Melching, Kirchenvorsteherin Brunhild Krause und Architekt Hansjochen Schwieger.oh