Rotorblätter werden abtransportiert

Flügel an den Windkraftanlagen bei Portenhagen und Amelsen wurden erneuert

Bei der Zerlegung der Rotorblätter kommen vorwiegend Spezialscheren zum Einsatz.

Amelsen. Seit einigen Wochen finden Reparaturarbeiten im Bereich der Windkraftanlagen bei Portenhagen beziehungsweise Amelsen statt. Wie Projektierer Dr. Dietrich Beverborg auf Anfrage mitteilte, habe die Firma Vensys neue Flügel geliefert. Die bisherigen Flügel hätten nicht die entsprechende Spezifikation gehabt, teilte Dr. Beverborg mit. Der chinesische Hersteller soll bei der Herstellung der Flügelserie nicht korrekt gearbeitet haben.

Die notwendige Reparatur habe einen Flügel schwerer gemacht, erläutert Dr. Beverborg. Mit den neuen Rotorblätter rechne man deshalb mit einer bessere Ausbeute. Die neuen Flügel, die jetzt in Amelsen verbaut wurden, stammen komplett aus deutscher Produktion.

Der komplette Rotor (81 Tonnen) wurde von einem 600 Tonnen-Gitterkran in einem Stück auf 140 Meter Höhe gezogen. Die Flügel sind jeweils 56 Meter lang und wiegen 17 Tonnen. Die Nabe hat 30 Tonnen Gesamtgewicht, der Rotor 81 Tonnen. Die Leistung der WEA entspricht 2,5 Megawatt.

Die Erträge pro Jahr sollen bei rund 5.000.000 Kilowattstunden liegen.Es sei vorher klar gewesen, dass an diesen Standorten keine maximale Ausbeute möglich sei, so der Projektierer weiter. Jetzt laufen die Windräder wieder, man warte auf Sturm, um die Leistungsfähigkeit zu testen.

Für fast alle, in einer WKA verwendeten Materialien existieren Entsorgungswege, wodurch eine Recyclingquote von 80 bis 90 Prozent erreicht werden kann. Einzig das Recycling der Verbundmaterialien in Form der Rotorblätter und des Gondelmaterials stelle - so das Fraunhofer-Institut - bisher immer noch ein Problem dar. Die Rotorblätter von WKA seien technologisch gesehen ein Verbund aus Kunstharz und Fasern.

Zusätzlich werden Füllstoffe, Kupferkabel als Blitzschutz und Hartlack zur Imprägnierung verwendet. Die Schwierigkeit bestehe in der Zerkleinerung dieses Materialverbundes, erklärt das Fraunhofer-Institut. Derzeit werden ausgediente Rotorblätter deponiert oder thermisch verbrannt.

Die Blätter der hiesigen Windkraftanlagen wurden zersägt und so zerkleinert werden sie abtransportiert. Weitere Anlagen plant Dr. Beverborg im hiesigen Gebiet derzeit nicht. Die politische Großwetterlage sei ungünstig, und die Naturschutzauflagen würden auch nicht geringer. Es gebe vielmehr eine »Pause in der Energiewende«.sts

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