Der schönste Schmuck des Winters - entdeckt am Wichtelpfad

Sievershausen. Leserin Sandra Fischer war bei leichten Frost auf dem Wichtelpfad in Sievershausen im Solling unterwegs, dabei hat sie diese außergewöhnlichen Frostgebilde am Totholz entdeckt. Sie sind nur vereinzelt am Waldboden an kleinen Totholzästen aufgetreten.

»Auf dem einen Foto sieht es aus als würde dem Ast ein Bart wachsen, und auf dem anderen Foto könnte man mit Fantasie eine Eiskristallschlange entdecken«, schreibt sie. Förster Armin Ristau konnte das Phänomen aufklären: Es handele sich um »Duftanhang« oder einfach ausgedrückt Raureif, also feinste Nebel-/Wasserkirstalle der Luft, die sich an festen Materialien absetzen.

  Wenn nach länger anhaltender Kälte warme und feuchte Luft herbeigeführt und bis unter den Taupunkt abgekühlt wird, scheidet sich der Wasserdampf als Nebel aus und überzieht alle Körper, deren Temperatur noch unter 0 Grad ist, an der Windseite mit kleinen Eisgebilden, die zu viele Zentimeter langen Fiedern anwachsen können.

Der Ansatz wird durch feste, rauhe Körper begünstigt, während ebene Flächen fast frei davon bleiben. Auch der Raureif besteht meist wie der Reif aus Eisklümpchen; bei sehr tiefen Temperaturen hat er auch kristallinische Struktur. Verschwindet der Nebel, so erscheint er bei blauem Himmel als der schönste Schmuck des Winters.oh

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